Nachhaltige EntwicklungSchweiz mit zu grossem Fussabdruck
SDA
17.7.2018 - 20:34
Bundesrätin Doris Leuthard hat am Dienstag vor der Uno in New York erklärt, wie weit die Schweiz bei der Umsetzung der Agenda 2030 und deren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ist.
In der Schweiz stiess der Länderbericht im Vorfeld auf teilweise harsche Kritik der Zivilgesellschaft. Im Länderbericht der Schweiz an die Uno zog die Regierung eine mehrheitlich positive Zwischenbilanz.
In ihrer Präsentation erklärte Leuthard, dass die Schweiz bei vielen Zielen, etwa zu Gesundheit, Bildung, Energie, Beschäftigung, Infrastruktur und Innovation, so wie beim Ziel 16 (friedliche und inklusive Gesellschaften), auf gutem Weg sei.
Sie nannte aber auch Bereiche, bei denen in der Schweiz Handlungsbedarf besteht, zum Beispiel im Umgang mit dem nicht-nachhaltigen Ressourcenverbrauch aufgrund des Konsumverhaltens im Inland und der Produktionsbedingungen für Güter, die in die Schweiz importiert werden. Ebenfalls Handlungsbedarf gibt es in Bereichen wie Biodiversität, dem Kampf gegen Bodenerosion oder der Revitalisierung von Wasserläufen.
Auch in anderen Bereichen brauche es weiterhin ein kontinuierlich hohes Engagement, um die SDGs erreichen zu können. Mit Blick auf den Grundsatz "niemanden zurücklassen" (leaving no one behind) der Agenda 2030, setze sich die Schweiz dafür ein, benachteiligte Bevölkerungsgruppen besser einzubinden, etwa Menschen mit Behinderungen, damit diese am Wohlstand des Landes partizipieren könnten.
Stimme der Jugend
Nicht nur Bundesrätin Leuthard ergriff vor der Uno das Wort: Die 29-jährige Sophie Neuhaus von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) erhielt die Gelegenheit, die Sicht der Zivilgesellschaft und der Jugend darzulegen. Dabei erklärte sie unter anderem, dass die Agenda 2030 für die Jugend eine besondere Bedeutung habe.
"Die Agenda 2030 bringt die jungen Menschen dazu, die Dinge ganzheitlich zu betrachten, so dass sie die Auswirkungen ihrer Handlungen auf ihre unmittelbare Umgebung und auch auf den Rest der Welt erkennen."
Zudem betonte sie, wie wichtig der Grundsatz "niemanden zurücklassen" der Agenda 2030 sei. Er bedeute, sich nicht mit Fortschritten für den Durchschnitt zufrieden zu geben. Sie forderte deshalb dazu auf, im nächsten Bericht zur nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz, der 2022 bei der Uno präsentiert wird, die Situation der verletzlichsten Bevölkerungskreise genauer zu analysieren.
«Nehme Vorwürfe ernst»
Zu den Vorwürfen der Plattform Agenda 2030, in der mehr als 40 Organisationen der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen sind, hatte Bundesrätin Leuthard vor ihrer Präsentation gegenüber der Agentur Keystone-SDA in New York erklärt, sie nehme die Vorwürfe ernst. Sicher gebe es in der Schweiz in verschiedenen Bereichen Handlungsbedarf.
Die Plattform erstellte unter dem Titel "Wir nachhaltig ist die Schweiz" ihren eigenen Bericht über die Herausforderungen des Landes mit Blick auf die nachhaltige Entwicklung. Der mehr als 80 Seiten lange Bericht enthält 11 Empfehlungen zur Umsetzung der Agenda 2030. Er erhebe aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, erklärte Jürg Staudenmann von Alliance Sud gegenüber Keystone-SDA in New York.
Nebst der Respektierung der planetaren Grenzen und der Menschenrechte fordert die Plattform vor allem ausreichende Ressourcen für die Umsetzung, eine starke institutionelle Verankerung der Agenda 2030 innerhalb der Bundesverwaltung, die Ausrichtung der Legislaturpläne an der Agenda 2030 sowie die Stärkung der politischen Kohärenz für nachhaltige Entwicklung.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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