Kundenfrequenzmesssystem SBB will nun Kameras ohne Gesichtserkennung

toko

13.6.2023

Die SBB hat ihren Auftrag für ein Kundenfrequenzmesssystem neu ausgeschrieben.
Die SBB hat ihren Auftrag für ein Kundenfrequenzmesssystem neu ausgeschrieben.
imago images/Future Image (Symbolbild=

Mit ihren Plänen zur Analyse und Lenkung von Besucherströmen lösten die SBB im Februar Empörung aus. Nun wurde neu ausgeschrieben — diesmal ohne Gesichtserkennung.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die SBB haben den Auftrag für ein Kundenfrequenzmesssystem neu ausgeschrieben. Es soll nun keine Gesichtserkennung mehr umfassen.
  • Die Bahn betonte, man nehme die Befürchtungen aus der Öffentlichkeit ernst.
  • Die SBB hatten nach einer Welle der Empörung ihre ursprüngliche Ausschreibung im Februar zurückgezogen.

Überall Kameras, sogar mit Gesichtserkennung? Nach einer Welle der Empörung mussten die SBB zurückrudern. Zwar verteidigte die Bahn ihre Pläne für den Auftrag für ein Kundenfrequenzmesssystem, zogen die öffentliche Ausschreibung aber trotzdem zurück.

Nun haben die SBB ihre Pläne überarbeitet und neu ausgeschrieben, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Gesichtserkennung ist damit passè.

Der Nutzen für das Bahngeschäft sei demnach «zu wenig gegeben». Zudem heisst es in der Mitteilung: «Ausserdem hat die SBB die Befürchtungen aus Politik und Öffentlichkeit gehört und nimmt sie ernst. Darum hat sie die ursprüngliche Ausschreibung Anfang April 2023 provisorisch abgebrochen und am 12. Juni 2023 eine angepasste Ausschreibung ohne die Option für die Segmentierung publiziert.»

Ferner holten die SBB den Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) mit ins Boot. Erst nach Konsultation des EDÖB werde sich die SBB für ein Angebot entscheiden. Der Zuschlag werde nur erteilt, wenn der Datenschutz umfassend eingehalten werde.