«Nur Ja heisst Ja» 40'000 Unterschriften für Zustimmungslösung eingereicht

SDA/uri

21.11.2022 - 14:30

Leonore Porchet, Nationalrätin GP-VD, spricht bei der Einreichung der Unterschriften für die Petition «Nur Ja heisst Ja» in Bern. 
Leonore Porchet, Nationalrätin GP-VD, spricht bei der Einreichung der Unterschriften für die Petition «Nur Ja heisst Ja» in Bern. 
Bild: Keystone

50 Organisationen rufen dazu auf, die Zustimmungslösung im neuen Sexualstrafrecht zu verankern. Eine Petition mit mehr als 40'000 Unterzeichnenden wurde heute der Bundeskanzlei als «Weckruf ans Parlament» überreicht. 

In einer Petition fordern über 40'000 Unterzeichnende die Zustimmungslösung im Sexualstrafrecht («Nur Ja heisst Ja»). Parlamentarierinnen und Parlamentarier diverser Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen überreichten die Petition am Montag der Bundeskanzlei.

Laut einer gemeinsamen Mitteilung von Amnesty International und Operation Libero rufen 50 Organisationen dazu auf, die Zustimmungslösung im neuen Sexualstrafrecht zu verankern. Die entscheidende Debatte über die Revision des Sexualstrafrechts im Nationalrat findet am 5. Dezember in der Wintersession des Parlaments statt.

In einer symbolischen Aktion weckten Teilnehmende auf der Bundesterrasse in Bern eine silberfarbene Justitia mit einem XXL-Wecker aus dem Schlaf und forderten Gerechtigkeit für Personen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Dem «Weckruf» an das Parlament schlossen sich Vertreterinnen von Frauen-Parteien und Parlamentarier von links bis rechts an.

Von Sex könne nur geredet werden, wenn alle Beteiligten einverstanden seien, alles andere sei Gewalt, hiess es. Nur die Zustimmungslösung entspreche dem heutigen Verständnis einvernehmlicher Sexualität. «Die Rechtskommission des Nationalrats hat das erkannt, jetzt muss das Plenum nachziehen», wurde Nationalrätin und Alliance F-Co-Präsidentin Kathrin Bertschy (GLP/BE) in der Mitteilung zitiert.

SDA/uri