Weil Sanija Ameti bleibtOstschweizer Vorstand von Operation Libero tritt zurück
Lea Oetiker
4.11.2024
Nach der umstrittenen Schiessübung von Sanija Ameti auf das Bild «Madonna mit Kind» hat der gesamte Ostschweizer Vorstand von Operation Libero seinen Rücktritt eingereicht.
Lea Oetiker
04.11.2024, 07:45
04.11.2024, 08:05
Lea Oetiker
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Nach der umstrittenen Schiessübung von Sanija Ameti auf ein religiöses Motiv hat der gesamte Ostschweizer Vorstand von Operation Libero seinen Rücktritt eingereicht.
Die fünf Mitglieder sehen einen Verbleib Ametis als Co-Präsidentin als unvereinbar mit ihren Werten an, während die nationale Führung weiterhin hinter ihr steht.
Anfangs September stand GLP-Politikerin und Co-Präsidentin von Operation Libero Sanija Ameti in der Kritik, nachdem sie bei Instagram ein Bild hochgeladen hatte, wie sie auf eine Darstellung von «Madonna mit Kind» schoss.
Nach dem Wirbel forderte der Ostschweizer Vorstand von Operation Libero, dass Ameti ihren Rücktritt aus dem Präsidium einreicht. Da dies nicht geschah, hat der gesamte Ostschweizer Vorstand nun geschlossen seinen Rücktritt eingereicht, wie die NZZ schreibt.
Statutarischen Ziele und die Organisation müsse man schützen
Der Zeitung liegt eine Mail vor, in der die fünf Mitglieder einerseits Verständnis zeigen, andererseits gelte es auch, die statutarischen Ziele und die Organisation zu schützen.
So schreiben sie: «Für den gesamten Ostschweizer Vorstand lässt sich ein Verbleib Sanijas im Amt als unsere Co-Präsidentin nicht mit unseren persönlichen Werten sowie unserem Verständnis der Rechenschaftspflicht vereinbaren, die wir auch euch gegenüber als Vereinsmitglieder haben.»
Stefan Manser-Egli, Co-Präsident der Operation Livero, schreibt auf Anfrage der NZZ: «Wir bedauern den Rücktritt des Vorstandes des Regio-Teams Ostschweiz sehr.» Dass er eine andere Meinung vertrete, sei zu respektieren. Man habe den Fall selbst mehrfach und intensiv diskutiert.
Manser-Egli ergänzte, man stehe nach wie vor hinter Ameti, obwohl ihr Post «falsch und unangebracht» gewesen sei. Es habe sich keine weitere Sektion gegen die Haltung des nationalen Vorstands ausgesprochen.