Looping, Kampfeinsatz und ein mulmiges Gefühl: Der Kampfjet F-35 im Testflug
Wie fühlt es sich an, einen Supercomputer zu fliegen? blue News hat den Test gemacht, und sich unter Anleitung von zwei F-35-Piloten in den Flugsimulator gewagt.
23.09.2021
Nach heutigem Stand muss der Kampfjet des Typs der F-35A rund 40 Kilometer Abstand zu Gewitterzellen halten. Grund ist ein Mangel, der zu erhöhter Brandgefahr führt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweiz erhält ab 2027 36 F-35A-Jets.
- Der Kampfjet muss Gewitterzellen grossräumig umfliegen, weil bei einem Blitzeinschlag erhöhte Brandgefahr besteht.
- Nach heutigem Stand dürfen F-35A, wie sie die Schweiz ab 2027 erhält, nicht näher als 25 Meilen oder 40 Kilometer an ein Gewitter heranfliegen.
- Bereits im Jahr 2020 wurden in den USA bei Wartungen Schäden an einem der Systeme festgestellt, die den Kampfjet vor Blitzen schützen sollen.
Der Kampfjet F-35A muss Gewitterzellen grossräumig umfliegen, weil bei einem Blitzeinschlag erhöhte Brandgefahr besteht. Der Jet müsse einen Sicherheitsabstand von 40 Kilometer wahren, weil der US-Hersteller Lockheed Martin seit Jahren bei der Wetterfestigkeit des Jets mit Problemen kämpfe, heisst es in einem Bericht der Zeitungen von Tamedia. Das Flugzeug dürfe heute laut US-Vorgaben nicht näher als 25 Meilen oder 40 Kilometer an Gewitterzellen heranfliegen. Sollte ein Blitz in den Kampfjet einschlagen, herrsche erhöhte Brandgefahr.
Lockheed Martin habe die Mängel an den Jets bisher nicht behoben, signalisiere aber, dass diese bald behoben würden. Der Rüstungskonzern hat dem Bericht zufolge aber keinen konkreten Zeitplan vorgelegt.
Die Schweiz erhält ab 2027 36 F-35-Jets. Abgemacht ist auch, dass die Luftwaffe ein allwettertaugliches Flugzeug erhält.
Verteidigungsdepartement im Austausch mit Hersteller
Die bestehenden Einschränkungen entsprächen einer «Vorsichtsmassnahme» für den Trainingsbetrieb, sagte ein Armeesprecher zu Tamedia. Mit einer angepassten Komponente könnten die Einschränkungen «bis zur Auslieferung an die Schweiz oder zeitnah danach» aufgehoben werden. Die F-35-Jets seien bereits heute allwettertauglich.
Die Einschränkungen seien eine Vorsichtsmassnahme für den Trainingsbetrieb. Das Verteidigungsdepartement sei im Austausch mit dem Hersteller.
Dass die von der Schweiz bestellte Version «Lightning» (Blitz) heisst, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.