«‹We Are Family› steht für Inklusion» Komponist Nile Rodgers ärgert sich über «geklauten» SVP-Song

aru

16.8.2023

Setzten sie sich mit ihrem Wahl-Song in die Nesseln? Vertreter*innen der SVP Schweiz im von Youtube gesperrten Musikvideo .
Setzten sie sich mit ihrem Wahl-Song in die Nesseln? Vertreter*innen der SVP Schweiz im von Youtube gesperrten Musikvideo .
YouTube / Thomas Matter / Screenshot

Der Komponist von «We Are Family» verurteilt den SVP-Song auf Twitter. Nun wolle er verhindern, dass die Partei sein Lied weiterhin nutzt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Wahlsong «Das isch d'SVP» soll vom Welthit «We Are Family» abgekupfert sein.
  • Nun schaltet sich der Komponist Nile Rodgers ein und will die Nutzung des Lieds durch die SVP verhindern.
  • Er sagt, dass es der ultimative Song für Inklusion und Diversität sei.

Beim Start des Wahlkampfs wird die SVP wohl auf dem falschen Fuss erwischt. Denn der Song, der die neue Melodie der Partei sein sollte, ist dem Welthit «We Are Family» aus der Feder von Nile Rodgers wohl zu ähnlich. Dies sieht auch der Musiker so, wie er nun auf X, ehemals bekannt als Twitter, bekanntgibt.

Seinen gut 210'000 Follower*innen schreibt er, dass «We Are Family» der ultimative Song über Inklusion und Diversität auf allen Ebenen sei, ungeachtet der Rasse, der Ethnie, des Alters, des Geschlechts, der Religion oder der sexuellen Orientierung», schreibt er. «Ich verurteile, dass die SVP oder jemand, der diese Werte nicht teilt, den Song benutzt.» Man sei derzeit daran, der SVP die Nutzung des Liedes zu verbieten.

Kurz nachdem die Partei «Das isch d'SVP» auf der Videoplattform Youtube veröffentlichte, sperrte es die Plattform wieder. Wie es genau dazu kam, ist unklar. Fest steht, dass Komiker Karpi Nile Rodgers per Twitter angeschrieben und auch die Plattenfirma per Mail über die Nutzung des Liedes unterrichtet hat.

SVP-Nationalrat Thomas Matter, der für den Song verantwortlich zeichnet, sagte dem Blick: «‹Das isch d'SVP› wurde extra für dieses Projekt geschrieben und hat nichts mit ‹We Are Family› zu tun.»