Bank Raiffeisen warnt Mieten steigen «kontinuierlich und langfristig»

tbz

17.5.2024

Mietzinserhöhungen wie in der Siedlung Freilager in Zürich sollen ein kontinuierlicher und langfristiger Trend sein.
Mietzinserhöhungen wie in der Siedlung Freilager in Zürich sollen ein kontinuierlicher und langfristiger Trend sein.
Bild: Keystone

Trotz Senkung des Leitzinses erwartet die Bank Raiffeisen in den kommenden Jahren einen «kontinuierlichen» und «langfristigen» Anstieg der Mieten. Das geht aus einer Immobilienstudie hervor.

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  • Trotz Leitzinssenkung erwartet die Raiffeisen-Bank auch in Zukunft steigende Mieten.
  • Als Grund dafür wird die Wohnungsnot angegeben.
  • Auch, weil immer weniger Wohnungen in privatem Besitz sind, steigen Mieten öfter und schneller.

Zuletzt kam es in der Schweiz zu zwei Erhöhungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes, was landesweit dazu führte, dass die Mieten gestiegen sind. Im März hat die Nationalbank den Leitzins gesenkt. Dadurch sind künftig keine weiteren Erhöhungen des Referenzzinssatzes zu erwarten. Trotzdem sollen die Mieten weiter ansteigen, wie eine Studie der Raiffeisen-Bank voraussagt.

«Dem kontinuierlichen, langfristigen Anstieg der Mieten wird dies keinen Einhalt gebieten», schreibt die Bank in einer Medienmitteilung am Donnerstag. Das geht aus einer Immobilienstudie der Raiffeisen hervor. Der Grund: die nach wie vor anhaltende Wohnungsknappheit. Die Schräglage bei Angebot und Nachfrage habe jüngst sogar zur höchsten Jahreswachstumsrate seit 1996 geführt.

«Anpassungen der Preise auf das orts- und quartierübliche Niveau bei Mieterwechseln sowie die zu marktüblichen Konditionen angebotenen Neubauwohnungen treiben die Mieten insgesamt in die Höhe. Früher oder später bedeutet das steigende Wohnkosten für alle Mieterhaushalte», so Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile.

Immobilienfirmen nutzen Chancen zu Mietzinserhöhungen

Hinzu kommt, dass sich immer mehr Private aus dem Wohnungsbau verabschieden. Das hat laut der Bank verschiedene Gründe, unter anderem die zunehmende Komplexität von Projekten und ein enges Regulierungskorsett, das den Privatpersonen die Baulust verderbe. «So hat sich seit 2017 der Anteil der Mietwohnungen in Privatbesitz von 49 auf 45 Prozent reduziert», heisst es seitens Raiffeisen.

Das wiederum führe dazu, dass immer mehr Wohnungen in den Besitz grosser Immobilienfirmen gelangen. Diese scheinen im Gegensatz zu privaten Vermietern bei sich bietender Gelegenheit öfter und früher Mietzinserhöhungen durchzuführen.

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