Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 33’634; davon gelten 29’900 Personen als genesen. 1’971 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 14’598’455, die Zahl der Toten auf 608’386.
Eine breit angelegte Corona-Impfung könnte nach Meinung der Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation WHO Mitte 2021 erfolgen.
Mit einem Flug aus Frankfurt ist ein wichtiger Corona-Testimpfstoff im brasilianischen São Paulo angekommen: Der chinesische Pharmakonzern Sinovac möchte in Brasilien damit die entscheidende dritte Testphase seines Impfstoffs starten.
Die EU-Staaten sind sich nach Angaben von Diplomaten einig über die Höhe der Zuschüsse bei den geplanten Corona-Hilfen. Statt der von Deutschland und Frankreich geforderten 500 Milliarden Euro sollen nur 390 Milliarden Euro bereitgestellt werden.
Nach wachsender Kritik an seinem Krisenmanagement will US-Präsident Trump seine Pressekonferenzen zur Coronavirus-Pandemie in den USA wieder aufnehmen.
22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Ticker
21.26 Uhr: Kuba – erster Tag ohne neue Corona-Fälle seit März
Kuba hat zum ersten Mal seit Ausbruch des Coronavirus dort an einem Tag keine neue Infektion festgestellt. Zum neunten Tag in Folge habe es am Sonntag zudem keinen neuen Todesfall gegeben, teilte der Chef-Epidemiologe des kubanischen Gesundheitsministeriums, Francisco Durán, am Montag mit. Es könne jedoch noch Infizierte ohne Symptome im Land geben.
Seit dem ersten Fall am 11. März wurden nach offiziellen Angaben 2446 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem Inselstaat mit rund elf Millionen Einwohnern festgestellt. Demnach gelten 2319 der Infizierten als genesen, 87 Covid-19-Erkrankte starben.
Im sozialistisch regierten Karibikland wurden bereits einige Anti-Corona-Massnahmen gelockert. Seit Anfang Juli dürfen auch wieder ausländische Touristen einreisen - allerdings nur per Charter-Flug. Sie dürfen sich zudem nur in All-inclusive-Resorts auf bestimmten kubanischen Inseln, ohne Kontakt zur Lokalbevölkerung, aufhalten.
20.35 Uhr: Protest gegen Corona-Politik in Tschechien
Rund 2'000 Menschen haben in der tschechischen Industriestadt Ostrava (Mährisch-Ostrau) gegen die Corona-Politik der Regierung demonstriert. Sie forderten den Rücktritt von Gesundheitsminister Adam Vojtech und warfen dem 33-Jährigen mangelnde Kommunikation vor.
Die Behörden hatten die Maskenpflicht zum 1. Juli landesweit abgeschafft, aber am vorigen Freitag in der östlichen Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien wieder eingeführt. Zudem wurden dort Veranstaltungen ab 100 Teilnehmern untersagt. Begründet wurden die Massnahmen mit steigenden Infektionszahlen in dem Gebiet.
Damit würden die Bedingungen für Unternehmer auf unvorhersehbare Weise geändert, kritisierten die Veranstalter der Demonstration. Das Krisenmanagement der Regierung sei wirr und chaotisch. Die ohnehin strukturschwache Region fühle sich vergessen. Ostrava liegt knapp 300 Kilometer östlich von Prag. Landesweit gab es in Tschechien bis Montagabend 13'975 bestätigte Coronavirus-Infektionen, darunter 4'803 aktive Fälle. 359 Menschen starben.
19. 32 Uhr: WHO besorgt über rasanten Anstieg der Corona-Infektionen in Afrika
Der rapide Anstieg der Corona-Infektionen in Afrika besorgt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zahlen seien zwar in den meisten Ländern noch niedrig, der Anstieg aber stark, innerhalb einer Woche in Namibia etwa um 69 Prozent, in Botsuana um 66 Prozent und in Sambia um 57 Prozent, sagte der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Montag in Genf. «Ich bin sehr besorgt, dass wir eine Beschleunigung der Krankheit in Afrika sehen. Wir müssen das sehr ernst nehmen», sagte Ryan.
In Südafrika lag der Anstieg innerhalb einer Woche bei 30 Prozent. Dort waren die Fallzahlen deutlich höher als in anderen afrikanischen Ländern. Dort gab es nach WHO-Angaben mehr als 360'000 nachgewiesene Infektionen und 5'000 Todesfälle. «Südafrika könnte leider ein Vorbote sein», sagte Ryan. «Es könnte eine Vorwarnung sein, was im Rest von Afrika passieren könnte.»
19.02 Uhr: Trump will Coronavirus-Briefings wieder aufnehmen
Nach wachsender Kritik an seinem Krisenmanagement will US-Präsident Trump seine Pressekonferenzen zur Coronavirus-Pandemie in den USA wieder aufnehmen. «Wir hatten sehr erfolgreiche Briefings», sagte Trump am Montag im Weissen Haus. Rekordzahlen an Zuschauern hätten seine Auftritte im Fernsehen verfolgt.
Bei den neuen Briefings solle es um Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff, um Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen und um «das China-Virus» gehen. Ausserdem sollten sich führende Vertreter der Pharma-Industrie dort äussern. Das erste Briefing werde voraussichtlich an diesem Dienstag stattfinden.
Bis Ende April war Trump über Wochen hinweg fast täglich bei den Pressekonferenzen der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses aufgetreten. Seine Auftritte dauerten teils länger als zwei Stunden. Manche Aussagen dort brachten dem Präsidenten Kritik ein – etwa eine Überlegung im April, ob es im Kampf gegen das Virus helfen könnte, Menschen Desinfektionsmittel zu spritzen.
Später legte Trump den Fokus auf eine schnelle Wiedereröffnung der Wirtschaft und weniger darauf, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Neuinfektionen in den USA nehmen seit längerem wieder dramatisch zu.
Nach einer am Freitag veröffentlichten Umfrage hat die Kritik an Trumps Krisenmanagement zugenommen. In der Befragung im Auftrag der «Washington Post» und des Senders ABC äusserten sich 60 Prozent negativ zu Trumps Vorgehen in der Pandemie, nur noch 38 Prozent befürworteten es. Im März hatte eine knappe Mehrheit (51 Prozent) Trumps Vorgehen noch gutgeheissen, 45 Prozent hatten es abgelehnt.
Trumps Beraterin Kellyanne Conway hatte den Rückgang der Werte darauf zurückgeführt, dass der Präsident nicht mehr bei Corona-Briefings auftrete. Es sei kein Zufall, dass die Werte höher gewesen seien, als Trump selber die Coronavirus-Problematik angesprochen habe, sagte Conway am Freitag. «Die Menschen wollen vom Präsidenten der Vereinigten Staaten hören. Es muss nicht täglich sein, es muss nicht für zwei Stunden sein, aber aus meiner Sicht muss es sein.»
18.42 Uhr: Erster Durchbruch bei EU-Gipfel – Einigung auf Milliardenzuschüsse
Die EU-Staaten sind sich nach Angaben von Diplomaten einig über die Höhe der Zuschüsse bei den geplanten Corona-Hilfen. Statt der von Deutschland und Frankreich geforderten 500 Milliarden Euro sollen nur 390 Milliarden Euro bereitgestellt werden, bestätigten EU-Vertreter am Montag beim EU-Gipfel in Brüssel. Damit liegt ein wichtiger Baustein für die Lösung des Finanzstreits vor.
Für eine Verringerung der Hilfen, die nicht zurückgezahlt werden müssen, hatten sich Österreich, Dänemark, Schweden, die Niederlande und Finnland eingesetzt. Sie wollten ursprünglich am liebsten nur Kredite und gar keine Zuschüsse vergeben, um Länder wie Italien zu einer beherzteren Reformpolitik zu bewegen.
Besonders kritisch wurden die Pläne auch deswegen gesehen, weil die EU für das Konjunktur- und Investitionsprogramm erstmals in grosser Dimension gemeinsame Schulden aufnehmen will.
Beim EU-Sondergipfel verhandeln Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen 26 Staats- und Regierungschefs bereits seit Freitagvormittag in Brüssel über ein milliardenschweres Konjunkturprogramm, das die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abfedern soll. Zudem muss eine Einigung über den langfristigen EU-Haushalt erzielt werden. Insgesamt geht es um rund 1,8 Billionen Euro. Eigentlich sollte der Gipfel nur zwei Tage dauern.
Noch offen ist bislang eine Einigung über den langfristigen EU-Haushalt. Sie ist die Voraussetzung für den Start des Hilfspakets. Weiterer Streit ist programmiert. So ist zum Beispiel die Frage offen, wie beziehungsweise ob die Vergabe von EU-Mitteln künftig vom Engagement beim Klimaschutz und von der Einhaltung rechtsstaatlicher EU-Standards abhängig gemacht werden soll. Länder wie Polen lehnen das ab.
Ein britischer Impfstoff gegen das Coronavirus scheint einer Studie zufolge sicher zu sein und das Immunsystem anzuregen. Das Mittel der Universität Oxford und des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca löst gleich zwei Antworten des Immunsystems aus: Es fördere sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen – beide sind für die Immunabwehr wichtig.
Über die Ergebnisse berichtete am Montag die britische Medizin-Zeitschrift «The Lancet». Erste Ergebnisse waren schon in der vergangenen Woche bekannt geworden. Die ersten Versuche mit 1'077 gesunden Personen wurden als vielversprechend eingestuft. Allerdings sei noch unklar, ob der Impfstoff ausreichend Schutz biete, berichteten Experten. Um diese Frage zu klären, haben bereits in Brasilien weitere Tests mit mehreren Tausend Freiwilligen begonnen.
Der Impfstoff löste den Wissenschaftlern zufolge Nebenwirkungen wie Erschöpfung und Kopfschmerzen aus, aber nichts Ernstes.
16.55 Uhr: New Yorks Gouverneur droht wegen illegaler Partys
Angesichts der Nachlässigkeit einiger New Yorker in der Corona-Krise und illegaler Parties hat der Gouverneur des Bundesstaates mit harschen Konsequenzen gedroht. Falls diese Tendenzen anhielten, «dann müssen wir unseren Öffnungsplan rückgängig machen und die Bars und Restaurants schliessen«, sagte Andrew Cuomo am Montag.
Überall in der Millionenmetropole würden Menschen gegen die Abstandsmassnahmen und das Maskengebot verstossen, teilweise würden Hunderte an einem Ort feiern.
«Es ist dumm, was Ihr tut!», sagte Cuomo weiter. Er forderte die Polizei und die lokalen Behörden auf, die Gesetze durchzusetzen. Am Wochenenden hatten Videos von grösseren Menschenmengen die Runde gemacht. Dort hatten Personen zum Beispiel im Stadtteil Queens dicht gedrängt zusammen auf der Strasse gefeiert. «Diese Mengen müssen auseinandergetrieben werden», verlangte Cuomo von den Einsatzkräften.
This weekend COVID didn’t quit but too many NYers did.
15.05 Uhr: Kein Goldener Ball für weltbesten Fussballer
Erstmals in der Geschichte des Goldenen Balles wird in diesem Jahr wegen der Coronakrise kein Fussballer als bester Spieler der Welt ausgezeichnet. Weil unter anderem zahlreiche Ligen nicht zu Ende gespielt werden konnten und die EM und die Copa America verschoben werden mussten, sei diese Entscheidung getroffen worden, hiess es in einer Mitteilung. Die Gewinner des seit 1956 vergebenen Ballon d'Or werden von internationalen Fachjournalisten gewählt.
15 Uhr: Entscheidender Test von Impfstoff in Brasilien
Mit einem Flug aus Frankfurt ist ein wichtiger Corona-Testimpfstoff im brasilianischen São Paulo angekommen: Der chinesische Pharmakonzern Sinovac möchte in Brasilien damit die entscheidende dritte Testphase seines Impfstoffs starten. Die Ankunft bestätigte das brasilianische Fernsehen am frühen Montagmorgen (Ortszeit). Demnach sollte der Impfstoff weiter zum federführenden Forschungszentrum Instituto Butantan in der brasilianischen Metropole gebracht werden.
Fast 9000 Angestellte aus dem Gesundheitssektor sollen den Impfstoff erhalten. Nach einem Bericht der Zeitung «O Globo» hatten sich für den Test zuletzt in fünf Tagen eine Million Freiwillige gemeldet. In der dritten Testphase (Phase III) wird die Wirksamkeit eines Stoffes an einer grösseren Gruppe von Menschen ermittelt.
Der Test von Sinovac ist einer der ersten weltweit und bereits die zweite Phase III-Studie in Brasilien. Ein Corona-Impfstoff des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca, der von Forschern der Universität Oxford entwickelt wurde, wird in dem grössten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas schon getestet.
14.50 Uhr: Anstieg der Fallzahlen in Ostfrankreich
Behörden in Ostfrankreich haben angesichts eines leichten Anstiegs der Corona-Infektionen zu mehr Wachsamkeit aufgerufen. Die Abstandsregeln müssten unbedingt eingehalten werden, sagte die Leiterin der regionalen Gesundheitsbehörde ARS von Grand Est, Marie-Ange Desailly-Chanson, am Montag Medienberichten zufolge bei einer Pressekonferenz. Sie riet davon ab, sich zu umarmen oder Küsse auszutauschen. Die Ansteckungsherde hätten sich verändert, ergänzte die Präfektin der auch an die Schweiz grenzenden Region, Josiane Chevalier. Derzeit seien neue Cluster vor allem im beruflichen Umfeld und nach Familienfeiern erkennbar.
In Grand Est seien seit Anfang Juli etwa 30 neue Ansteckungsherde festgestellt worden, erklärte Chevalier. Derzeit müsse deshalb aber nicht Alarm geschlagen werden. Das südelsässische Département Haut-Rhin sowie die Départements Moselle und Vosges stünden unter genauerer Beobachtung. Die Zahl der Neuinfektionen in Grand Est hatte sich demnach in der vergangenen Woche verdoppelt. In den Wochen zuvor habe es durchschnittlich 150 neue Fälle gegeben, in der vergangenen Woche seien es fast 300 gewesen.
Die Region war von der Coronavirus-Pandemie hart getroffen worden. Seit Beginn der Gesundheitskrise wurden dort fast 4'000 Todesfälle registriert, in ganz Frankreich sind es bisher knapp mehr als 30'000. Vor dem Krankenhaus im südelsässischen Mülhausen musste zeitweise eine Militärklinik aufgebaut werden, um die Intensivstationen zu entlasten.
14.22 Uhr: Österreichs Kanzler zufrieden mit Zwischenstand
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz zieht ein positives Zwischenfazit des europäischen Corona-Krisengipfels. «Wir können sehr zufrieden sein», sagte Kurz am Montag in Brüssel. «Es ist wirklich ein sehr gutes Ergebnis gelungen.»
So sei der Gesamtbetrag des Corona-Rettungsprogramms stark reduziert worden und es gebe einen Schwerpunkt bei Investitionen, Digitalisierung und Reformen.
Der am Freitag gestartete Gipfel dauerte am Montag weiter an. EU-Ratspräsident Charles Michel kündigte nach Angaben von Diplomaten am Montagmorgen einen neuen Verhandlungsvorschlag an. Demnach könnte der Anteil der Zuschüsse im Corona-Rettungsprogramm von ursprünglich 500 Milliarden Euro auf 390 Milliarden gesenkt werden. Der Kompromiss sei aber noch nicht völlig unter Dach und Fach, hiess es. Die Gespräche wurden gegen 6.00 Uhr unterbrochen und sollten um 16.00 Uhr wieder aufgenommen werden.
13.50 Uhr: Maske mindert Belastbarkeit gesunder Menschen
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vermindert die körperliche Belastbarkeit gesunder Menschen. Das bestätigt eine am Montag veröffentlichte Untersuchung des Universitätsklinikums Leipzig. In der Arbeitswelt stelle sich damit unter anderem die Frage, ob Menschen, die mit Maske körperlich anstrengende Arbeit leisten, häufiger Pausen machen müssten als bisher.
Keinesfalls sei die Arbeit als Kritik oder als ein Infragestellen der Maskenpflicht gedacht, betonten die Mediziner. Der Mund-Nasen-Schutz sei wertvoll, um die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern oder zu verlangsamen, «aber wir zahlen halt einen Preis dafür.»
Die Experten verwendeten für ihre Untersuchung zwei Typen von Gesichtsmasken – chirurgische Masken sowie sogenannte FFP2-Masken, die vor allem von medizinischem Personal verwendet werden. Die Messungen erfolgten mit der sogenannten Spiroergometrie, bei der sich Patienten oder in diesem Fall die Testpersonen auf einem stationären Fahrrad, einem sogenannten Ergometer, oder einem Laufband körperlich belasten.
Die Probanden wurden jeweils ohne Maske, mit chirurgischen Masken und mit FFP2-Masken untersucht. Die Masken beeinträchtigen demnach die Atmung, vor allem das Volumen und die höchstmögliche Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen. Die maximal mögliche Kraft auf dem Ergometer war deutlich reduziert.
Im Stoffwechsel wurde eine schnellere Ansäuerung des Bluts bei Anstrengung registriert. Mit Fragebögen beurteilten die Teilnehmer zudem ihr subjektives Empfinden, wobei sich auch hier eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens zeigte.
13.25 Uhr: Bolsonaro zeigt sich trotz Erkrankung ohne Maske
Der brasilianische Staatschef hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Trotzdem präsentiert er sich in der Hauptstadt Brasília vor Unterstützern ohne Maske.
13.12 Uhr: Kreditversicherer rechnet mit Pleitewelle
Der Kreditversicherer Euler Hermes rechnet infolge der Coronakrise spätestens vom Herbst an mit einer Welle von Firmenpleiten rund um den Globus. Für die Schweiz sagen die Experten einen Anstieg der Insolvenzen in den Jahren 2020 und 2021 um insgesamt 15 Prozent gegenüber 2019 voraus.
Dies wären dann 5'680 Fälle, erklärte Euler Hermes in einer am Montag publizierten Studie. Der Löwenanteil dürfte mit plus 9 Prozent auf 2021 entfallen. Für 2020 wird ein Zuwachs der Insolvenzen um 6 Prozent erwartet.
In zwei von drei Ländern zeige sich bereits jetzt ein massiver Anstieg der Konkurse, erklärte Euler Hermes. In der Schweiz herrsche im Moment noch die berühmte «Ruhe vor dem Sturm». Ab Herbst allerdings werde die Insolvenzwelle rund um den Globus losgehen. Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz, spricht in diesem Zusammenhang von einer «tickenden Zeitbombe».
Im weltweiten Vergleich kommt die Schweiz der Prognose zufolge dennoch mit einem «blauen Auge» davon. Gründe dafür seien neben der besseren Ausgangssituation und dem kürzeren, weniger strikten Lockdown vor allem die schnellen und sehr umfangreichen Sofortmassnahmen der Regierung
13.00 Uhr: Swiss beschleunigt Rückzahlungen
Die Fluggesellschaft Swiss will ihren Kunden bis in sechs Wochen die Ticketpreise für Flüge bis Ende Juni zurückzahlen. Die Geschwindigkeit für Rückzahlungen soll zudem weiter erhöht werden.
Ziel sei es, «in den nächsten sechs Wochen die Ansprüche der Kunden, die am längsten auf die Rückzahlung warten, für alle Erstattungsanfragen bis Ende Juni weitgehend abzuarbeiten», sagte Unternehmenssprecherin Elena Stern gegenüber AWP. Dafür habe man die Ressourcen erhöht.
Neuere Anträge würden innerhalb von zwei bis drei Monaten bearbeitet, wobei die Wartezeiten gemäss Swiss-Sprecherin Elena Stern «sukzessive verkürzt» würden. Bisher habe die Swiss Tickets im Wert eines dreistelligen Millionenbetrages zurückgezahlt.
Bei den Rückzahlungen an Reiseveranstalter halte man sich an die Auflagen des Bundes, Forderungen, die aufgrund von Annullierungen wegen der Coronapandemie entstanden sind, bis am 30. September zurückzuzahlen.
Baldmöglichst werde zudem die automatisierte Ticketerstattung in den Reservierungssystemen wieder aufgeschaltet und damit die Geschwindigkeit der Auszahlungen weiter erhöht.
12.45 Uhr: Thailand rechnet mit 80 Prozent weniger Touristen
Die Tourismus-Hochburg Thailand wird der heimischen Zentralbank zufolge noch lange unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. In diesem Jahr dürften nur etwa acht Millionen ausländische Besucher kommen und damit 80 Prozent weniger als 2019, sagte die Notenbank am Montag voraus.
Deren Chef Veerathai Santiprabhob geht davon aus, dass das im Vorjahr erreichte Rekordniveau von rund 40 Millionen Gästen erst in einigen Jahren wieder erreicht werden könne. Der Tourismus trägt mehr als elf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der zweitgrössten Volkswirtschaft Südostasiens bei.
Auch wegen der Tourismus-Krise geht die Zentralbank davon aus, dass Thailands Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 8,1 Prozent einbrechen wird und damit so stark wie noch nie. «Es wird etwa zwei Jahre dauern, bis die Wirtschaft wieder das Niveau vor Corona erreicht hat», sagte Santiprabhob. Sorge mache der Beschäftigungsabbau bei den Dienstleistern und in der Industrie.
12.22 Uhr: 43 neue Covid-19-Infektionen innert 24 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb eines Tages 43 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden – gut halb so viel wie am Vortag.
Am Sonntag waren 99 neue bestätigte Fälle gemeldet worden, am Samstag 110 und am Freitag 92. Insgesamt gab es bisher 33'634 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das BAG am Montag mitteilte.
Bisher starben gemäss den Angaben 1688 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet entspricht das 19,7 Opfern. Das BAG bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Montagmorgen übermittelt haben.
Insgesamt mussten seit Beginn der Pandemie 4126 Personen hospitalisiert werden, im Vergleich zum Vortag sind das zwei mehr. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 728'292. Bei 5,5 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
12.13 Uhr: Maskenpflicht in der Schweiz setzt sich durch
Eine erste Bilanz zwei Wochen nach Einführung der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr zeigt, dass sich praktisch alle Reisenden in der Schweiz an die Regel halten. Die Transportunternehmen von Zug, über Bus bis Schiff sind alle zufrieden mit den Gästen. Einzig das Maskentragen auf dem Aussendeck von Schiffen sorgt für Debatten.
«Die Bilanz zur Masken-Tragpflicht ist aus SBB-Sicht äusserst positiv: Praktisch alle Zugreisenden befolgen die Pflicht zum Maskentragen in den Zügen», teilte Martin Meier, Mediensprecher der SBB, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Auch Postauto ist zufrieden mit der Umsetzung. Die Maskenpflicht sei von Beginn weg sehr gut eingehalten worden, teilte Postauto auf Anfrage mit. Nur bis zu geschätzte fünf Prozent der Fahrgäste reisten ohne Masken. Ähnlich positive Einschätzungen äusserten Bernmobil, die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), die Jungfraubahnen, die Seilbahnen Schweiz und die Schifffahrtsgesellschaften.
«Einzig auf dem Aussendeck haben wir ab und zu kleine Diskussionen. Dort verstehen die Leute weniger, wieso Maskenpflicht herrscht», sagte Stefan Schulthess, Geschäftsführer der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) und Präsident des Verbands Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen.
Tatsächlich zeigt ein Augenschein auf zwei Fahrten auf dem Vierwaldstättersee: Rund ein Viertel zieht die Maske während der Fahrt auf dem Aussendeck aus. Auch beim Verband führt die Regel auf dem Aussendeck zu Unverständnis. Vor allem, weil man vor der Maskenpflicht freiwillig die Zahl der Gäste halbiert habe, um den Abstand einhalten zu können, erklärte Schulthess.
«Wir stellen fest, dass die Leute wegen der Maskenpflicht auf eine Schifffahrt verzichten», sagte er. Seit Einführung der Maskenpflicht verzeichnete die SGV zusätzlich einen Rückgang von zwischen zehn und 20 Prozent. Damit habe man 50 bis 60 Prozent weniger Kunden als üblich zu dieser Jahreszeit.
11.32 Uhr: Grossbritannien sichert sich Millionen Corona-Impfstoffdosen
Die britische Regierung hat sich Zugang zu 90 Millionen potenziellen Impfstoffdosen im Kampf gegen das Coronavirus gesichert. So schlossen das deutsche Unternehmen Biontech aus Mainz und der US-Konzern Pfizer mit Grossbritannien eine erste Liefervereinbarung zu einem in der Entwicklung befindlichen Vakzin. Vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung oder Zulassung sollen – voraussichtlich noch 2020 und 2021 – 30 Millionen Dosen des Impfstoffkandidaten «BNT 162» geliefert werden.
Weitere 60 Millionen Dosen habe sich Grossbritannien von dem Unternehmen Valneva gesichert, teilte der britische Wirtschaftsminister Alok Sharma mit. Das Unternehmen mit Sitz in Frankreich hat auch eine Produktionsstätte in Schottland. Es arbeitet an einem Vakzin mit inaktiven Coronaviren. Bereits zuvor hatte sich Grossbritannien 100 Millionen Dosen eines Impfstoffes gesichert, an dem Forscher im britischen Oxford arbeiten.
Mehr als 150 Impfstoffe gegen das Coronavirus werden derzeit getestet, davon mehr als 20 am Menschen. Grossbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa.
10.35 Uhr: Komitee will SwissCovid-App stoppen
Ein Komitee von Bürgern um den unabhängigen Waadtländer Politiker François von Siebenthal und den Walliser SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor will mit einem Referendum der SwissCovid-App an den Kragen.
Wie «20 Minuten» berichtet, wolle man erreichen, dass die Bevölkerung über die App entscheiden kann und verhindern, dass die Schweiz zum Überwachungsstaat werde. Die App würde den Weg für eine Gesellschaft ebnen, «die auf digitaler Überwachung und sozialer Kontrolle basiert» und befürchte Zweckentfremdung von Personen mit böswilligen Absichten.
Das Komitee will am Dienstag an einer Medienkonferenz über das geplante Referendum informieren. Bis zum 8. Oktober läuft die Referendumsfrist, bis dahin werden 50'000 Unterschriften benötigt.
10.25 Uhr: Jennifer Aniston mahnt zum Maskentragen
Hollywood-Star Jennifer Aniston hat mit einem Instagram-Post eindringlich davor gemahnt, das Coronavirus auf die leichte Schulter zu nehmen und Masken zu tragen. Auf dem Bild ist ein Freund von ihr zu sehen, der im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt und aufgrund einer Corona-Infektion behandelt wird.
«Das ist unser Freund Kevin», schreibt die Schauspielerin. «Völlig gesund, kein einziges zugrunde liegendes Gesundheitsproblem. Das ist Covid. Das ist echt.» Weiter schreibt sie, wir dürften nicht so naiv sein und glauben, wir könnten dem entkommen. Aniston ruft erneut zum Tragen einer Maske auf und appelliert an ihre Mitmenschen: «Tut es für eure Familie. Und vor allem für euch selbst. Covid betrifft jedes Alter.»
9.50 Uhr: Verschärfte Maskenpflicht in Frankreich tritt in Kraft
In Frankreich gilt im Kampf gegen das Coronavirus seit Montag eine verschärfte Maskenpflicht. In öffentlichen geschlossenen Räumen muss nun verbindlich eine Schutzmaske getragen werden. Die neuen Regeln gelten unter anderem für Geschäfte, Banken, Markthallen, aber auch in Kinos, Museen und Sehenswürdigkeiten, wie Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran im Nachrichtensender Franceinfo erklärte. Auch in Fitnessstudios und Orten der Religionsausübung muss eine Maske getragen werden.
Bisher konnten Betreiber selbst entscheiden, ob Kunden und Besucher eine Maske tragen müssen. Bei der Nichteinhaltung der Maskenpflicht droht nun eine Busse von 135 Euro. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt in Frankreich landesweit bereits seit Mai eine Maskenpflicht. Auch viele Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm oder der Louvre in Paris konnten nur mit Maske besucht werden.
9.07 Uhr: Israels Krankenschwestern treten in den Streik
Mitten in der Corona-Krise sind die Krankenschwestern und -pfleger in Israel am Montag in den Streik getreten. Sie wollen damit gegen den Pflegenotstand protestieren, der durch die Pandemie noch verschärft wurde. Ein nächtlicher Verhandlungsmarathon mit dem Finanzministerium über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen war zuvor gescheitert. Die «Times of Israel» schrieb, die Notfallversorgung sowie die Versorgung von Corona-Patienten sollten trotz des Streiks gewährleistet bleiben.
In israelischen Krankenhäusern herrscht nach Medienberichten ein starker Personalmangel. Ausserdem seien gegenwärtig rund Tausend Krankenschwestern und -pfleger in Corona-Quarantäne, berichtete das israelische Fernsehen am Montag. Tage in Quarantäne würden als Krankentage angerechnet. Auch dagegen protestierte das Pflegepersonal. In Israel streiken bereits seit mehreren Wochen auch die Sozialarbeiter.
9 Uhr: Die am stärksten betroffenen Länder
8.20 Uhr: Weitere Rekordzahl an Neuinfektionen in Indien
Indien hat am Montag mit mehr als 40'000 bestätigten Coronavirus-Neuinfektionen einen weiteren Rekordwert für einen einzelnen Tag gemeldet. Die 40'425 Fälle lassen die offizielle Zahl der bislang Infizierten auf 1'118'043 ansteigen, darunter 27'497 Tote im Zusammenhang mit dem Virus. Das Gesundheitsministerium erklärte am Sonntag, die Sterberate sinke wegen einer effektiven Eindämmungsstrategie und forcierten Tests zunehmend. Zuletzt lag sie bei 2,49 Prozent.
In dem südasiatischen Land mit 1,4 Milliarden Menschen werden fast 10'000 Test pro eine Million Einwohner durchgeführt. Täglich würden inzwischen mehr als 300'000 Proben untersucht, während es im März nur wenige Hundert gewesen seien, erklärte der indische Rat für medizinische Forschung, das führende Gremium des Landes auf diesem Gebiet.
7.30 Uhr: EU-Sondergipfel legt Pause ein
Auch am dritten Tag hat es keine Einigung beim EU-Sondergipfel gegeben. Nachdem die Nacht durchverhandelt wurde, legen die Staats- und Regierungschefs jetzt eine Pause bis Montagnachmittag ein. Gelingt eine Einigung noch?
6.27 Uhr: WHO hält breite Impfung Mitte 2021 für möglich
Eine breit angelegte Corona-Impfung könnte nach Meinung der Chefwissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation WHO Mitte 2021 erfolgen. «Im Moment sind mehr als 20 Impfstoffkandidaten in klinischen Studien», sagte Soumya Swaminathan in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb sind wir zuversichtlich, dass ein paar von ihnen funktionieren werden.» Anfang 2021 könnten erste Ergebnisse vorliegen. Nach der Massenproduktion der Impfstoffe könnte es daraufhin Mitte 2021 einen Impfstoff geben, der auf breiter Basis eingesetzt wird.
«Natürlich lässt sich das nicht vorhersagen», betonte Swaminathan. Sie hat jedoch grosse Hoffnungen: «Wenn wir annehmen, dass es eine zehnprozentige Chance für jeden der Impfstoff-Kandidaten gibt, erfolgreich zu sein, bedeutet das immer noch, dass ein oder zwei Impfstoffe erfolgreich sein könnten - vielleicht sogar mehr.»
Es sei nicht entmutigend, dass neutralisierende Antikörper in einigen Corona-Infizierten nach einer Zeit verschwinden. Diese bedeute nicht, dass die Immunität weg sei, denn es gebe bekanntlich verschiedene Arten der Körperabwehr wie etwas Gedächtniszellen.
5.37 Uhr: Ortega beim Jahrestag der Revolution mit Maske
Der nicaraguanische Präsident Daniel Ortega hat sich zum Jahrestag der Revolution von 1979 in Nicaragua wie erwartet erstmals seit mehreren Wochen wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Ortega wurde bei einem feierlichen Akt auf dem sogenannten Platz der Revolution in der Hauptstadt Managua ebenso wie Präsidentengattin und Vizepräsidentin Rosario Murillo erstmals mit Schutzmaske gegen das Coronavirus gesehen, wie die regierungskritische Zeitung «La Prensa» am Sonntagabend (Ortszeit) berichtete.
Acompañado de funcionarios sancionados, el dictador Daniel Ortega reapareció usando por algunos minutos un tapabocas. Su discurso de al menos una hora, no aportó nada nuevo ni hizo anuncios importantes. https://t.co/LwE5PBdnq0
Es war auch das erste Mal in mehr als 40 Jahren, dass der Jahrestag der Sandinistischen Revolution nicht mit einer Massenveranstaltung begangen wurde. Murillo hatte dem Bericht zufolge wegen der Corona-Pandemie zu virtuellen Feierlichkeiten aufgerufen, auch wenn der von den linken Sandinisten autoritär regierte Staat kaum Massnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus ergriffen hatte. Die Regierung organisierte inmitten der Pandemie sogar eine Reihe von Veranstaltungen wie Musikfestivals und warb für Tourismus. Nur mehrere Tausend Menschen haben sich nach offiziellen Angaben in Nicaragua mit dem Coronavirus infiziert, rund 100 Patienten sind bislang gestorben. Ortega verharmloste das Virus in seiner Rede auch erneut. Er sagte, die schlimmste Pandemie seien der Hunger und der wilde Kapitalismus. Immer wieder war der 74-Jährige, der zur Risikogruppe gehört, zuletzt über Wochen nicht in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten, was zu Spekulationen über seinen Gesundheitszustand geführt hatte.
5 Uhr: Deutsche Arbeitgeber: Konjunkturerholung bis 2022
Der Arbeitgeberverband Deutschlands erwartet eine komplette Erholung der deutschen Wirtschaft bis spätestens übernächstes Jahr. «Ich glaube, dass wir 2022 wieder das Leistungsniveau der Zeit vor Corona, also wie wir es noch im Februar erlebt haben, verzeichnen.»
Dies sagte Arbeitgeberchef Ingo Kramer der Zeitung «Augsburger Allgemeinen» vom Montag. «Es ist nämlich nicht der Bedarf nach unseren Waren und Dienstleistungen zusammengebrochen und die Ursache der Rezession gewesen», betonte der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände.
Der Bedarf werde, wenn die Coronavirus-Krise überwunden sei, die Produktion erneut ankurbeln, fügte er hinzu. Kramer fordert deshalb die Unternehmen auf, während Krise nicht die Ausbildung zu vernachlässigen. Nach der Coronavirus-Krise sei der Mangel an Facharbeitern wieder das Haupt-Wachstumshindernis für die deutsche Volkswirtschaft, warnte er.
4.03 Uhr: Japans Aussenhandel sinkt vierten Monat in Folge
Japans Exporte mussten im Juni infolge der Coronavirus-Pandemie den vierten Monat in Folge einen zweistelligen Rückgang hinnehmen. Offizielle Daten des Finanzministeriums (MOF) zeigten am Montag einen Einbruch um 26,2 Prozent im Jahresvergleich. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von lediglich 24,9 Prozent gerechnet.
Japan ist der zweitgrösste Auto-Exporteur weltweit. Die Ausfuhren in die USA – Japans Schlüsselmarkt – gingen demnach insgesamt um 46,6 Prozent zurück. Dies ist insbesondere auf deutliche Einbrüche bei Automobillieferungen um 63,3 Prozent, bei Flugzeugmotoren um 56 Prozent und Autoteilen um 58,3 Prozent zurückzuführen.
Die Lieferungen nach Asien, auf die mehr als die Hälfte der japanischen Exporte entfallen, gingen um 15,3 Prozent zurück, Exporte in die Europäische Union schrumpften um 28,4 Prozent.
Die Coronavirus-Pandemie hat die weltweite Nachfrage stark belastet, wodurch die japanische Wirtschaft im ersten Quartal erstmals seit viereinhalb Jahren in die Rezession gerutscht ist. Die japanische Zentralbank (BOJ) signalisierte nach einer Reihe von Anreizen Zuversicht in die Erholung der japanischen Wirtschaft und schloss das Risiko einer Deflation aus.
3.16 Uhr: Florida erneut mit mehr als 10'000 Neuinfektionen
Amerika kämpft weiterhin mit steigenden Coronavirus-Fällen. Der Teilstaat Florida meldete mit über 12’000 Neuinfektionen den fünften Tag in Folge mehr als 10’000 Neuinfektionen. «Wir haben Glut und wir haben Flammen. Florida wurde flammenartiger, aber es ist unter Kontrolle zu bekommen», sagte US-Präsident Donald Trump.
Mindestens 14 Staaten haben bisher im Juli Rekordzahlen für Spitalaufenthalte im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gemeldet, darunter Alabama, Arizona, Georgia, Florida, North Carolina, Nevada und Texas. Dennoch drängt die US-Regierung darauf, die Schulen in wenigen Wochen wieder zu öffnen und widersetzt sich einem Bundesmandat, in der Öffentlichkeit Masken zu tragen.
Die USA weist Zahlen der Johns Hopkins University zufolge in der Pandemie die weltweit meisten Coronavirus-Fälle (3,77 Millionen bestätigte Infizierte) und Todesopfer (mehr als 140’000 Tote) auf, gefolgt von Brasilien und Indien.
2.37 Uhr: Zahl der Todesopfer übersteigt 600'000
In vielen Ländern breitet sich die Pandemie weiter rasant aus. Die Zahl der weltweit bestätigten Todesopfer hat Zahlen der Johns Hopkins University zufolge erstmals 600'000 überstiegen und lag am Montagmorgen bei 605’000. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet seit Tagen jeweils mehr als 200'000 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Besonders betroffen von der Pandemie waren zuletzt unter anderem die USA, Brasilien, Mexiko, Indien und Südafrika.