Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität liegt die Anzahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 470’789 Personen; davon gelten 317’600 als genesen. 8’098 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 in der Schweiz verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 86’886’250, die Zahl der Toten auf 1’876’843.
Als zweiter Corona-Impfstoff ist ab sofort auch das Mittel des US-Herstellers Moderna in der Europäischen Union zugelassen. Dies entschied die EU-Kommission am Mittwoch auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA. Entsprechend wird auch eine baldige Zulassung in der Schweiz erwartet.
Die US-Firma Moderna lässt den Wirkstoff für ihren Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19 – für bestimmte Märkte – von der Firma Lonza in Visp im Oberwallis herstellen. Swissmedic hat Lonza nach einer Inspektion der Anlagen, in denen der Impfstoff derzeit in kleinem Massstab produziert wird, eine Herstellungserlaubnis erteilt.
22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker
21.28 Uhr: Präsident von Gastrosuisse kritisiert Bundesrat
Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse, zeigt sich im Interview mit dem «SRF» verärgert über die Vorschläge des Bundesrats, die eine Verlängerung der Schliessung von Restaurants sowie der Kultur-, Sport- und Freizeitanlagen um fünf Wochen bis Ende Februar beinhalten. «Das Gastgewerbe muss die Fehler anderer ausbaden», sagte Platzer.
Er fordert finanzielle Hilfe für die Gastronomiebranche: «Ich finde es vor allem ein Hohn, dass der Bundesrat noch immer keine Entschädigung angekündigt hat.»
19.46 Uhr: Basel-Stadt hat zwei Millionen Franken Härtefallgelder ausbezahlt
Der Kanton Basel-Stadt hat aus dem Härtefallprogramm zur Abfederung der Folgen der Corona-Pandemie bislang zwei Millionen Franken an Hotels, Restaurants und Tourismusbetriebe ausbezahlt. Eingereicht wurden 255 Gesuche, 73 davon wurden positiv entschieden.
Die Gesuche seien insbesondere von Hotels und Gastronomiebetrieben inklusive Bars eingereicht worden, wie das Wirtschaftsdepartement des Kantons am Mittwoch mitteilte. Weitere Anfragen um Unterstützung gingen von Reisebüros, Reisebusunternehmen, Schausteller und Markthändlerinnen sowie Caterer und Kongressunternehmen ein. Für die Unterstützung im Härtefall stehen den Unternehmen im Kanton Basel-Stadt 74,5 Millionen Franken zur Verfügung.
19.07 Uhr: Paris bestreitet Beeinflussung von EU-Impfstoffbeschaffung zugunsten von Sanofi
Frankreich hat Berichten widersprochen, wonach es die von der EU-Kommission koordinierte Beschaffung des Corona-Impfstoffs zugunsten des heimischen Pharmaunternehmens Sanofi beeinflusst haben soll. Europaminister Clément Beaune nannte die Berichte am Mittwoch «absurd». Die «Bild»-Zeitung und mehrere deutsche Politiker hatten Paris vorgeworfen, bei der EU auf eine geringere Liefermenge des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gedrängt zu haben, um den ebenfalls an einem Corona-Vakzin forschenden Konzern Sanofi zu unterstützen.
18.57 Uhr: Filmfestival von Cannes auf Sommer verschoben?
Das Filmfestival im südfranzösischen Cannes wird wegen der Corona-Pandemie möglicherweise auf Juni oder Juli verschoben. Das berühmte Filmfest werde dieses Jahr definitiv stattfinden, hieß es am Mittwoch aus dem Umfeld der Organisatoren. Geplant sei die Veranstaltung für den 11. bis 22. Mai. Sollte die Pandemie es erfordern, könnte das Festival aber auf einen Termin «zwischen Ende Juni und Ende Juli» verlegt werden.
18.51 Uhr: Wirtschaftsforscher bringt Sanktionen für Impfverweigerer ins Gespräch
Der Wirtschaftsforscher Michael Hüther hat finanzielle Sanktionen für Impfverweigerer ins Gespräch gebracht. Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sagte dem Hamburger Wochenblatt «Zeit», gesetzlich Versicherte, die sich ohne medizinische Begründung nicht impfen lassen wollen, sollten nach einer Corona-Infektion einen Teil ihrer Behandlungskosten selbst tragen müssen.
Ein solcher «Selbstbehalt» könne die Bereitschaft zur Impfung erhöhen, sagte Hüther. Der Wirtschaftsforscher argumentierte, dass Impfgegner sich dem Solidargedanken der Krankenversicherung entzögen. Deshalb könne es im Umkehrschluss möglich sein, sie im Fall einer Corona-Erkrankung teilweise vom Versicherungsschutz auszunehmen.
18.38 Uhr: Moderna liefert ab nächster Woche nach Europa
Auch Moderna kündigte an, dass es erste Lieferungen an europäische Länder voraussichtlich nächste Woche geben solle.
Modernas Mittel braucht zwei Impfdosen im Abstand von vier Wochen, um wirksam zu sein. Von Pfizer/Biontechs Mittel wird nach drei Wochen eine zweite Dosis verabreicht. Beide Mittel hatten in Testreihen eine hohe Wirksamkeit von um die 94 Prozent und nur wenige Nebenwirkungen gezeigt.
18.16 Uhr: Grossbritannien verzeichnet erneut Rekordwert an Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Grossbritannien hat am Mittwoch einen Rekordwert erreicht. Mehr als 62'322 Fälle wurden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums in dem Land gemeldet – so viele wie noch nie zuvor. Gleichzeitig wurden 1041 neue Todesfälle registriert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt landesweit inzwischen bei rund 550. Der Wert stammt allerdings vom 1. Januar. Insgesamt starben im Vereinigten Königreich bisher mehr als 82 600 Menschen an oder mit einer Covid-19-Erkrankung.
17.54 Uhr: Moderna-Impfstoff wird bereits in Visp, VS hergestellt
Der Corona-Impfstoff von Moderna ist zwar noch nicht von Swissmedic zugelassen. Aber das Pharmaunternehmen Lonza, das den Wirkstoff in Visp herstellt, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht.
Swissmedic hat Lonza nach einer Inspektion der Anlagen, in denen der Impfstoff derzeit in kleinem Massstab produziert wird, eine Herstellungserlaubnis erteilt. Die US-Firma Moderna lässt den Wirkstoff für ihren Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19 – für bestimmte Märkte – von der Lonza in Visp im Oberwallis herstellen. Dazu benötigt das Unternehmen eine Herstellungserlaubnis vom Schweizerischen Heilmittelinstitut.
«Die Erlangung der notwendigen Betriebsbewilligungen ist Voraussetzung für die Herstellung des Impfstoffs und damit für die Prüfung des Zulassungsgesuchs durch Swissmedic», erklärte die Aufsichtsbehörde am Mittwoch gegenüber Keystone-SDA.
17.38 Uhr: In diesem Jahr keine Abschlussprüfungen in England
Die britische Regierung hat die Prüfungen zur mittleren Reife (GCSE) und zur Hochschulreife (A-Level) in England für dieses Jahr gestrichen. Das teilte Bildungsminister Gavin Williamson am Mittwoch mit. Stattdessen solle die Leistung der Schüler von ihren Lehrern eingestuft werden, sagte der Minister im Unterhaus in London.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Regierung wegen abgesagter Abschlussprüfungen an Schulen viel Ärger eingehandelt. Das Kultusministerium wollte damals die Notenvergabe einem Computerprogramm überlassen. Das geschah durch einen Algorithmus, bei dem teilweise Schüler bis um drei Notenpunkte schlechter wegkamen, als ihre Lehrer empfohlen hatten. Nach vehementen Protesten vollzog die Regierung eine Kehrtwende und liess die Einschätzung der Lehrer gelten.
Williamson steht wegen des Schlingerkurses der Regierung bei Schulschliessungen heftig unter Druck. Erst am Sonntag hatte Premierminister Boris Johnson noch verteidigt, dass Schulen in Teilen Englands offen bleiben sollten, bevor er am Montag verkündete, alle Schulen sollten schliessen. Williamson hatte noch in der vergangenen Woche darauf beharrt, dass in der besonders stark von der Epidemie betroffenen Hauptstadt London Schulen teilweise wieder öffnen sollen.
17.19 Uhr: Bundesrat lässt sich impfen, sobald zweiter Impfstoff zugelassen ist
Sobald der zweite Impfstoff in der Schweiz zugelassen ist, wird sich auch der Bundesrat impfen lassen. Dies teilte Bundesratssprecher André Simonazzi am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Die ersten Mitglieder des Bundesrats werden sich also impfen lassen, wenn der Impfstoff von Moderna in der Schweiz zugelassen ist.
Dabei folge der Bundesrats einerseits den Kriterien der Impfstrategie des Bundes und berücksichtigt andererseits die individuellen beruflichen Bedürfnisse der Regierungsmitglieder, schrieb Simonazzi.
Die EU-Kommission hat am Mittwoch grünes Licht für den Impfstoff des US-Herstellers Moderna gegeben. Entsprechend wird auch eine baldige Zulassung in der Schweiz erwartet.
Bisher hat die Schweiz 233'000 Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech erhalten. Vom Moderna-Impfstoff hat die Schweiz 7,5 Millionen Dosen bestellt.
16.58 Uhr: Auch Moderna-Impfstoff in der EU zugelassen
Als zweiter Corona-Impfstoff ist ab sofort auch das Mittel des US-Herstellers Moderna in der Europäischen Union zugelassen. Dies entschied die EU-Kommission am Mittwoch auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mitteilte.
We are providing safe & effective #COVID19 vaccines for Europeans.
We have authorised the @moderna_tx vaccine, the 2nd vaccine approved in the EU.
Der Engadiner Skimarathon findet auch 2021 nicht statt, wie die «Südostschweiz» berichtet. Demnach glaube das Organisationskomitee nicht daran, dass bis Mitte März Veranstaltungen mit mehreren Tausend Leuten erlaubt sein würden. Das bislang für den 14. März geplante Rennen wird deshalb frühzeitig gestrichen.
16.04 Uhr: Luzerner Skigebiete ab Freitag wieder geöffnet
Skigebiete im Kanton Luzern dürfen ab Freitag wieder öffnen. Der Regierungsrat hat sich nach Kritik der Wintersportunternehmen für eine Bewilligung unter Auflagen ausgesprochen, nachdem bereits die übrigen Zentralschweizer Kantone ihre Skigebiete geöffnet hatten.
Das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) habe nach einer Aussprache im Regierungsrat entschieden, den Betreibern der Wintersportgebiete die Bewilligung zu erteilen, teilte die Luzerner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Gleichentags hatte der Bundesrat entschieden, die Hoheit über den Skibetrieb weiterhin bei den Kantonen zu belassen.
#CoronaInfoCH Wintersportgebiete im Kanton Luzern können Betrieb am 8. Januar 2021 aufnehmen. Bewilligung ist an strenge Auflagen geknüpft + kann widerrufen werden, wenn es die epidemiologische Entwicklung oder die Situation in den Spitälern erfordert. https://t.co/ZIHm2WzAbzpic.twitter.com/akPc3jp3CW
Bis am 7. Februar ist der Wintersportbetrieb im Kanton Luzern aber nur zwischen Donnerstagmorgen und Sonntagabend möglich. Die Kapazitätsbeschränkung liegt bei 66 Prozent. Um das Verletzungsrisiko zu verringern bleiben etwa Schlittelwege, Snowparks oder schwarze Pisten geschlossen.
15.50 Uhr: FDP kritisiert Strategie des Bundesrats
Professionelles Krisenmanagement sehe anders aus, teilt die FDP in einer Medienmitteilung mit, welche sie nach der Pressekonferenz mit Bundesrat Alain Berset verschickt hat. «Aus der Sicht der FDP tragen die heute kommunizierten Entscheidungen zur allgemeinen Verwirrung bei», heisst es. Deshalb fordert die FDP den Bundesrat auf, eine klare Strategie zu den Impfstoffen zu definieren.
15.25 Uhr: Einreisende aus den Niederlanden, Dänemark und Tschechien müssen bald in Quarantäne
Die Schweiz hat ihre Quarantäneliste erneut angepasst. Ab 15. Januar müssen Personen aus 19 Ländern oder Gebieten nach der Einreise in Quarantäne. Neu auf der Liste steht ab 15. Januar auch das EU-Land Dänemark. In den Nachbarländern Italien und Deutschland ist noch je ein Gebiet aufgeführt. In Italien ist es das Veneto, in Deutschland das Bundesland Sachsen. Die Italienische Region Friuli-Venezia Giulia wird am Donnerstag von der Liste gestrichen. Weiter stehen Grossbritannien, Schweden, Litauen, Luxemburg, Slowenien, Kroatien, Serbien, Montenegro, San Marino, Andorra und Georgien auf der Liste.
In den Nachbarländern Österreich und Frankreich dagegen gibt es aktuell keine Quarantänegebiete. In Übersee steht ab 15. Januar Panama auf der Quarantäneliste, und per Donnerstag gestrichen wird Belize. Weiterhin aufgeführt sind die USA und Südafrika. Wer aus den aufgeführten Ländern in die Schweiz einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne.
Quarantänepflicht: Die Liste der Staaten und Gebiete wurde aktualisiert. Mehr Infos: https://t.co/825Z761Qhz
Das war's, die Medienkonferenz ist vorbei. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, werte Leser*innen.
15.05 Uhr: Warum sind Tests für Leute ohne Symptome nicht gratis?
Viel mehr testen wäre sicher sinnvoll, sagt Berset. «Wir testen zu wenig, das sage ich immer. Aber ja, ohne Symptome kostet der Test, das ist so.»
15.03 Uhr: Warum keine härteren Massnahmen?
Man könne immer nur im Rückblick erkennen, ob man die richtigen Massnahmen ergriffen habe, meint Berset. Ihm sei aber wichtig, dass alle Gruppen die Massnahmen verstehen würden, auch wenn sie selbst hart betroffen seien. Er hofffe, dass man mit den derzeitigen Massnahmen eine Situation verhindern könne, wie sie nun in Grossbritannien herrsche.
Man versuche dabei immer, situationsbezogen den Weg zu gehen, der die wenigsten Schäden fürs Land bedeute. Man wolle nicht einfach die härtesten Massnahmen ergreifen, damit man danach nicht mehr darüber diskutieren müsse.
14.57 Uhr: Warum hat die Schweiz nicht mehr Impf-Dosen beschafft?
«Wir haben heute schon genug Dosen, um die ganze Bevölkerung zu impfen», sagt Berset. «Trotzdem haben wir noch die Möglichkeit, noch mehr zu bekommen.»
14.53 Uhr: Was würde eine Homeoffice-Pflicht den Arbeitgeber kosten?
Deshalb gebe es eine Vernehmlassung mit allen Sozialpartnern, so Berset. Genau diese Fragen müssten diskutiert werden.
14.52 Uhr: Was gilt in den Skigebieten?
Es gebe bereits Regelungen durch den Bund, die die Skigebiete betreffen würden, meint Berset. Man dürfe aber nicht vergessen, dass das Skifahren eine sportliche Aktivität an der Luft sei, ähnlich dem Spazieren im Wald. Problematisch sei hier womöglich der öffentliche Verkehr, etwa auch Gondeln. Das habe zuletzt aber gut funktioniert.
14.47 Uhr: Will man die Zahlen wirklich nachhaltig runterbringen?
«Ja, das ist das Ziel», sagt Berset. Im November sei man gut auf Kurs gewesen, danach «plötzlich nicht mehr», nun über die Festtage würden die Zahlen auf hohem Niveau stabil bleiben. «Aber ja, wir sind viel zu hoch.»
14.45 Uhr: Wann bekommt man die zweite Impf-Dosis?
Auf die Frage eines Journalisten, dass Experten die verspätete Gabe der zweiten Impfdosis ins Spiel brächten, meint Berset, über die richtige Impfstrategie gebe es Diskussionen. Nach Empfehlung der Task Force gebe man aber eine erste Dosis und die nächste dann drei bis vier Wochen später.
Masserey ergänzt, dass das BAG auf wissenschaftliche Studien bestehe. Diese habe man mit zwei Dosen und drei Wochen Abstand gemacht. Diesen werde man folgen. Es werde nur kurzfristig zu wenig Dosen geben. Man müsse keine Kompromisse machen mit der Sicherheit und dem zeitlichen Abstand der Impfdosen.
14.44 Uhr: Gibt es weitere Einschränkungen bei der Anzahl Personen?
Vielleicht würden künftig private Treffen auch auf fünf Personen heruntergefahren, evtl. auch öffentliche Treffen. Das sei aber noch nicht klar. Jetzt erlaubt sind zehn beziehungsweise 15 Personen, Anm. der Redaktion.
14.40 Uhr: Bei der Gastro-Branche braucht es doch jetzt Lösungen, nicht in einer Woche?
«Wenn die Schliessung verlängert wird, ist das eine neue Situation. Dafür braucht es auch neue wirtschaftliche Unterstützungen, das ist klar. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen, weil die Konsultation dazu erst gestern abgelaufen ist», sagt Berset.
14.37 Uhr: Sind Schulschliessungen angedacht?
Nein. «Wir haben nicht vor, Schulen zu schliessen.» Berset meint, Schulschliessungen seien Sache der Kantone, aber wenn weitere Massnahmen hier nötig sein sollten, fordere man die Kantone auf, sich darauf vorzubereiten. Was diese aber ohnehin täten.
14.36 Uhr: Warum warten Sie nun noch mehrere Tage, bevor die neuen Massnahmen kommen?
«Wir müssen und wollen zuerst die Kantone konsultieren – deshalb die zusätzlichen paar Tage», sagt Berset.
14.35 Uhr: Haben die Kantone oder die Bevölkerung beim Einkaufstourismus Fehler gemacht?
Berset meint, man könne hier niemanden beschuldigen, «die Bekämpfung der Pandemie ist keine exakte Wissenschaft». Die Situation sei aber nicht wie erwünscht und deshalb scheine es jetzt gut, eine klare Regelung zu haben, die auch fürs ganze Land gelte.
14.34 Uhr: War es richtig, Kantone mit tieferem R-Wert mehr Freiraum zu lassen?
Das zu beantworten, sei nicht einfach, sagt Berset. Ob es ein Fehler gewesen war, sei schwierig zu sagen. Man habe gemerkt, nun brauche es nationale Massnahmen. «Wir wollten diejenigen Kantone belohnen, die ihre Hausaufgaben gemacht hatten.»
14.31 Uhr: Welche Massnahmen kann die Gastronomie erwarten?
Berset meint, dazu könne er noch nichts sagen. Es gehe um eine Vernehmlassung, was nach dem 22. Januar getan werden müsse, wenn sich die Situation noch weiter verschlechtere. Natürlich müsse es in dem Fall dann auch wirtschaftliche Begleitmassnahmen geben.
14.30 Uhr: Die Gastrobranche hat sich in einem Brief über den resultierenden Schaden beklagt, was sagen Sie dazu, Herr Berset?
Er könne nicht auf einzelne Schreiben eingehen, aber er sei sich im Klaren darüber, dass die Massnahmen einzelne Branchen hart treffen würden, erwidert Berset.
14.28 Uhr: Zeit für die Fragerunde
14.27 Uhr: «Beim Impfen gut unterwegs»
Mit 15 Millionen bestellten Impfdosen sei die Schweiz gut unterwegs – man hoffe, bis im Sommer alle geimpft haben zu können, so Berset weiter.
14.22 Uhr: Kantone nun am Zug
«Die Zahlen sind noch immer sehr hoch, die Lage bleibt noch immer sehr angespannt», betont Berset noch einmal. Andere Länder hätten ihre Massnahmen nochmals krass verschärft, Berset spricht etwa von Deutschland. «Wir haben hier in der Schweiz eine andere Chance – auch wenn schon jetzt die Gastro-, Kultur-, und Sportbranche leidet.»
Die Lage lasse es auch in der Schweiz nicht zu, Massnahmen zu lockern. Der Bundesrat habe heute zwar nichts entschieden, aber eine Vernehmlassung zuhanden der Kantone verabschiedet.
14.17 Uhr: Aufruf zum Testen
«Bitte, gehen Sie sich alle testen – und zwar schon beim kleinsten Verdacht auf ein Symptom», sagt Berset. Das sei ja schliesslich gratis.
14.15 Uhr: Berset: Schweiz steht in internationalem Vergleich gut da
«Wir stehen auf internationaler Ebene gut da bei den Impfdosen.» In wenigen Tagen und Wochen könnten schon 2,7 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. «Natürlich haben viele Leute erfolglos versucht, einen Impftermin zu bekommen. Man muss geduldig bleiben», sagt Berset. Das Ziel: Alle gefährdeten Personen sind bis Ende Winter geimpft.
14.12 Uhr: Gleiche Regeln überall in der Schweiz
Bereits heute sei absehbar, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen nicht deutlich und nachhaltig sinken werden. Berset geht deshalb davon aus, dass die am 18. Dezember 2020 beschlossenen Massnahmen über den 22. Januar 2021 hinaus aufrechterhalten bleiben müssen. Das heisst: Er schlägt vor, die Schliessung der Restaurants sowie der Kultur-, Sport- und Freizeitanlagen um fünf Wochen bis Ende Februar zu verlängern.
Zudem sollen in der ganzen Schweiz dieselben Regeln gelten. Den Kantonen soll es nicht mehr möglich sein, bei günstiger epidemiologischer Lage die Schliessungen zu lockern. Damit will der Bundesrat Einkaufs- und Gastrotourismus zwischen den Kantonen verhindern und die Akzeptanz der Massnahmen stärken. Er hat die Covid-19-Verordnung besondere Lage entsprechend angepasst. Sie tritt am Samstag, 9. Januar in Kraft. Das heisst, alle Restaurants sowie Kultur-, Sport- und Freizeitbetriebe müssen ab dann landesweit schliessen.
14.10 Uhr: Warnung vor einer dritten Welle
Es gehe nun darum, eine dritte Welle zu verhindern, sagt Berset weiter.
14.07 Uhr: «Die Müdigkeit macht sich bemerkbar»
Ja, die Situation sei auch Anfang dieses neuen Jahres nicht gut, sagt Berset. Die Müdigkeit mache sich bei allen bemerkbar. «Wir müssen gleichwohl den bestmöglichen Weg für uns alle finden. Das geht nicht ohne Solidarität.»
14.03 Uhr: «Die Situation ist auch im neuen Jahr schlecht»
Gesundheitsminister Alain Berset ergreift das Wort: «Die Situation ist auch im neuen Jahr schlecht.» Besonders das neue, mutierte Virus sei viel ansteckender – wenn auch nicht gefährlicher. Auch die Zahlen bleiben hoch.
Der Bundesrat plant deshalb, die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus um fünf Wochen – bis Ende Februar – zu verlängern. Nach einer Konsultation mit den Kantonen will der Bundesrat am 13. Januar definitiv entscheiden.
Gleichzeitig wird der Bundesrat den Kantonen auch eine Reihe von möglichen Verschärfungen zur Konsultation vorlegen. Der Bundesrat hat zudem die Ausnahmeregel für Kantone mit günstiger Entwicklung aufgehoben; Restaurants sowie Kultur-, Sport- und Freizeitbetriebe müssen ab dem 9. Januar in der ganzen Schweiz geschlossen bleiben.
14 Uhr: Pressekonferenz mit Berset beginnt
13.43 Uhr: BAG meldet 4808 Neuinfektionen innert 24 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 4808 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Getestet wurden 31'709 Personen, die Positivitätsrate beträgt 15,2 Prozent.
Gleichzeitig registrierte das BAG 65 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus und 220 Spitaleinweisungen. Der aktuelle R-Wert (Reproduktionszahl) beträgt schweizweit 0,89 und gibt das Infektionsgeschehen vom 25. Dezember 2020 wieder. Demnach stecken zehn Infizierte im Schnitt etwa neun weitere Personen an.
13.30 Uhr: EU-Behörde gibt grünes Licht für Moderna-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff des US-Pharma-Unternehmens Moderna empfohlen. Das teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung muss nun die EU-Kommission treffen – das gilt als Formsache.
12.50 Uhr: Bundesrat informiert ab 14 Uhr
Nach der ausserordentlichen Sitzung des Bundesrats zur Ausbreitung des Coronavirus informiert Gesundheitsminister Alain Berset ab 14 Uhr im Rahmen einer Medienkonferenz über die Ergebnisse. «blue News» überträgt live.
12.10 Uhr: Übersterblichkeit bei Senioren in der Zentralschweiz
In der Zentralschweiz sind in den letzten Wochen mehr Menschen im Alter von über 65 Jahren gestorben als üblich. Die Übersterblichkeit in dieser Altersklasse dauere seit zehn Wochen an, teilte die Luzerner Statistikstelle Lustat am Mittwoch mit.
Vom 19. Oktober bis 27. Dezember 2020 liege die Anzahl Todesfälle bei Personen ab 65 Jahren über der Bandbreite der zu erwartenden Todesfälle, schrieb Lustat. Zuletzt habe es 167 Todesfälle gegeben bei einer zu erwartenden Bandbreite von 83 bis 137. Bei den Unter-65-Jährigen war in der Zentralschweiz nur in der ersten Dezemberwoche eine Übersterblichkeit festgestellt worden.
11.40 Uhr: China bremst Suche von WHO-Experten nach Ursprung des Virus
China verzögert weiter die Einreise von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ursprünge des Coronavirus erkunden sollen. Aussenamtssprecherin Hua Chunying begründete den Aufschub am Mittwoch vor der Presse in Peking mit nötigen Vorbereitungen.
Die chinesische Regierung und die WHO stünden noch in Konsultationen über den Besuch der Experten, sagte die Sprecherin. Die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine komplizierte Sache.
Die Sprecherin reagierte damit auf die Frustration aufseiten der WHO, nachdem China die Einreise in letzter Minute geblockt hatte, wie ihr Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Vortag in Genf mitteilte.
Die Experten hatten die Reise demnach zum Teil schon angetreten, waren umgekehrt oder hatten ihre Abreise gestoppt. Entgegen den Absprachen habe Peking kurzfristig mitgeteilt, dass die nötigen Einreisepapiere doch noch nicht vorlägen, so Nothilfekoordinator Michael Ryan.
Es war geplant, dass die Experten nach der Ankunft in China erst zwei Wochen in Quarantäne müssen. Die WHO verhandelt schon seit Monaten mit China über diese Expertenmission. Die Diskussionen kamen nur zäh voran.
Chinesische Behörden streuen seit Monaten Zweifel daran, dass das Virus überhaupt aus China stammt. Staatsmedien verweisen auf unbestätigte Berichte, dass es mögliche Sars-CoV-2-Infektionen vor der Entdeckung der ersten Fälle Anfang Dezember 2019 in Wuhan schon in anderen Ländern gegeben haben soll.
Auch wird auf heutige Spuren des Virus auf tiefgefrorenen Lebensmitteln als möglichen Beweis darauf verwiesen, dass das Virus aus dem Ausland gekommen sein könnte. Forscher vermuten hingegen Fledermäuse aus Südchina als mögliche Ursprungsquelle.
10.47 Uhr: Orthodoxe Kirche stellt sich gegen Athen
Griechisch-orthodoxe Geistliche haben am Mittwoch in ganz Griechenland Messen zum Epiphaniafest gehalten – und sich damit gegen die Regierung gestellt. Athen hatte zuvor verfügt, dass die Kirchen an dem Feiertag wegen Corona für Gläubige geschlossen bleiben müssten und Zeremonien nur mit den Priestern, Psalmisten und Kirchendienern stattfinden dürfte. Daraufhin hatte die Synode verkündet, die Gotteshäuser blieben offen und es würden dieselbe strengen Regeln wie an Weihnachten gelten: nur wenige Gläubige je Kirche und mit ausreichend Abstand.
So kam es vielerorts zu kuriosen Bildern von Polizisten, die vor Kirchen die Einhaltung der Massnahmen kontrollierten. Fernsehbilder zeigten eine Kirche in Thessaloniki, deren Priester eigens vor die Tür trat, um die Beamten mit Weihwasser zu besprenkeln und zu segnen. Die Polizisten bedankten und bekreuzigten sich.
Um der Regierung entgegen zu kommen, verzichteten die Geistlichen jedoch auf die Weihung des Wassers am Meer, an Flüssen und Seen, um Menschenaufläufe zu verhindern. In Griechenland wird die Taufe Jesu traditionell mit dem Wurf eines Kreuzes ins Wasser durch die Priester der Gemeinden symbolisiert. Hunderte Menschen springen dann hinterher, um das Kreuz zu ergattern. Wem es gelingt, der soll dem Glauben nach im neuen Jahr Glück haben und gesund bleiben.
10.15 Uhr: Umsatzrückang bei Coop
Coop hat im vergangenen Jahr wegen der Coronakrise etwas weniger umgesetzt als im Vorjahr. Der Umsatz nahm 2020 um 1,6 Prozent auf 30,2 Milliarden Franken ab, wie der Detailhändler am Mittwoch mitteilte.
Dabei konnte der Detailhandel allerdings noch einiges kompensieren, wie Coop schreibt. Der weitaus grösste Geschäftsbereich ist um 6,2 Prozent gewachsen und erzielte einen Nettoerlös von 19,1 Milliarden Franken. Dabei hätten vor allem die Supermärkte zugelegt. Sie erreichten mit einem Nettoerlös von 12,0 Milliarden ein Wachstum von 14,4 Prozent. Das Onlinegeschäft wuchs sogar um gut 35 Prozent.
9.38 Uhr: PCR-Tests per Speichel am Flughafen Zürich
Am Flughafen Zürich können abreisende Flugpassagiere ab Donnerstag sich neu per Speichelprobe auf Corona testen lassen. Das Testresultat soll bereits nach fünf Stunden vorliegen.
Das neue Testangebot sei für Flugpassagiere nützlich, die für ihre Zieldestination ein negatives PCR-Testresultat benötigten. Die Speichelabgabe für die 195 Franken teuren Selbsttest-Kits werde von den Anwendern selbständig vor Ort durchgeführt, teilte der Flughafen Zürich am Mittwoch mit.
As of tomorrow, it will be possible to take PCR-tests that are carried out via saliva samples at Zurich Airport. Results are usually available within five hours. Tests cost CHF 195 and can be taken without an appointment in our check-in 2, level 1. @ender_testing@swissportNewspic.twitter.com/LKvpBSSoGI
Das neue Angebot könne ohne Voranmeldung zwischen 6.00 und 20.00 Uhr in Anspruch genommen werden. Über das Ergebnis werde per Mail informiert, so der Flughafen Zürich weiter. Das bisherige Test-Angebot am Flughafen aus Corona-Schnelltests und PCR-Tests bleibe zudem bestehen.
9.33 Uhr: Mehr als 21'000 Neuansteckungen in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 21'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 21'237 weitere Ansteckungsfälle erfasst. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 1'808'647.
Nach Angaben des RKI wurden zudem 1019 Todesfälle durch die Pandemie binnen 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 36'537.
9.15 Uhr: Niederlande impfen als letztes EU-Land
Als letztes Land der EU haben auch die Niederlande mit dem Impfen begonnen. Eine Mitarbeiterin eines Pflegeheimes wurde am Mittwochmorgen in Veghel im Südosten des Landes gegen Covid-19 geimpft.
Weitere Pfleger und Ärzte sollten ebenfalls am ersten Tag an der Reihe sein. Erst in der kommenden Woche sollten alle Impfzentren im ganzen Land einsatzbereit sein.
Gesundheitsminister Hugo de Jonge sprach von «einem wahnsinnigen Beginn.» Wegen heftiger Kritik hatte die Regierung den Impfstart um einige Tage vorgezogen.
Die 39-jährige Altenpflegerin Sanna Elkadiri wurde als erste Person im Land geimpft. Sie arbeitet in einem Heim für schwer Demenzkranke. Durch das Cornavirus sei das Heim schwer getroffen, sagte sie dem TV-Sender NOS. «So viele Tote. So viel Trauer. Das will ich nicht noch einmal mitmachen.» Sie nannte es eine «Pflicht auch gegenüber den Patienten», sich vor dem Virus zu schützen.
9.01 Uhr: Rekordzahl von Covid-Toten in den USA
Die USA haben einen neuen Höchstwert bei Corona-Todesfällen an einem Tag erreicht. Nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore wurden am Dienstag 3775 Tote registriert. Der bisherige Rekordwert war am Mittwoch vergangener Woche mit 3744 Verstorbenen verzeichnet worden.
Die Zahl der Neuinfektionen stieg den Daten zufolge wieder auf gut 229'000 an, wie aus Zahlen der Universität am Mittwoch hervorging. Der bislang höchste Wert war am Samstag mit 297'491 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.
Eine positiv auf das Coronavirus getestete Niederländerin ist in der Schweiz aus einer angeordneten Quarantäne geflüchtet und wollte in ihr Heimatland fliegen. Die 17-Jährige wurde am Dienstag in Zürich kurz vor dem Einsteigen in eine Maschine nach Amsterdam vorübergehend festgenommen, wie die Polizei berichtete. Sie habe eingeräumt, am Flughafen einen gefälschten Coronatest mit negativem Ergebnis vorgelegt zu haben.
Die junge Frau war im Kanton Wallis positiv getestet worden. Dort befinden sich zahlreiche geöffnete Skistationen. Die dortigen Behörden hatten für sie Quarantäne angeordnet. Als sie merkten, dass die junge Frau sich abgesetzt hatte, informierten sie die Polizei.
Gegen die 17-Jährige wurde ein Strafverfahren wegen Verstosses gegen das Epidemiegesetz und Urkundenfälschung eröffnet, wie die Polizei weiter mitteilte. Sie sei anschliessend mit einem Krankenwagen zurück ins Wallis gebracht worden.
Zürich-Flughafen: Jugendliche entzieht sich Isolation
In Südkalifornien hat sich der Corona-Notstand noch weiter verschärft. Rettungskräfte im Bezirk Los Angeles sind inzwischen angewiesen, bestimmte Patienten mit geringer Überlebenschance nicht mehr in Kliniken zu bringen. Sollte etwa bei einem Herzstillstand eine Wiederbelebung vor Ort nicht erfolgreich sein, sollten die Patienten «nicht transportiert werden», hiess es in einer Anordnung des Rettungsdienstes.
Auch Sauerstoff ist knapp und soll rationiert werden. Laut Anweisung soll das Verabreichen von Sauerstoff auf Notfall-Patienten mit niedriger Sauerstoffsättigung im Blut von weniger als 90 Prozent begrenzt werden. Mit Blick auf steigende Infektions- und Todeszahlen im Raum Los Angeles sprach die Bezirkspolitikerin Hilda Solis von einer «menschlichen Katastrophe». Sie warnte vor noch schlimmeren Folgen, falls die geltenden Lockdown-Auflagen nicht befolgt würden.
Im Bezirk Los Angeles, zu dem auch die gleichnamige Metropole an der Westküste gehört, leben rund zehn Millionen Menschen. Allein am Dienstag wurden dort über 13'000 neu bestätigte Corona-Neuinfektionen und 224 Todesfälle im Zusammenhang mit einer solchen Infektion erfasst. Die Todeszahl seit Beginn der Pandemie übersteige damit 11'000, teilte das Gesundheitsamt mit. Die Gesundheitsexpertin Barbara Ferrer sprach von einem «schrecklichen Meilenstein».
Die Behörde warnte vor einem weiteren Anstieg der Fall- und Patientenzahlen in Folge der Reisen und Familientreffen an den Feiertagen. «Das Schlimmste liegt fast sicher noch vor uns», sagte die Chefin des Gesundheitsamtes, Christina Ghaly. Die Krankenhäuser würden mit Covid-19-Patienten überschwemmt. Vielerorts müssten Krankenwagen Stunden warten, bevor Patienten aufgenommen werden könnten. Ghaly forderte die Menschen auf, Krankenhäuser nur in absoluten Notfällen aufzusuchen.
5 Uhr: WHO-Chef mahnt reiche Länder
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum Auftakt des neuen Jahres ein düsteres Bild in der Corona-Krise gezeichnet. «Die Fallzahlen sind in einigen Ländern so hoch, dass die Auslastung der Spitäler und Intensivstationen ein gefährliches Niveau erreicht», sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern in Genf. «Die neuen Mutationen, die noch ansteckender sind, verschlimmerten die Lage weiter.»
Kontakte müssten so weit wie möglich reduziert und Menschen in Quarantäne unterstützt werden. Er appellierte an die Länder, mehr Corona-Tests durchzuführen und Virusproben zu analysieren, um zu sehen, ob Infizierte die neuen Virusvarianten in sich trügen. Gut sei, dass bereits in mehr als 30 Ländern geimpft werde, sagte Tedros. «Jetzt muss die internationale Gemeinschaft neue Standards für den Zugang zu Impfstoffen setzen», sagte er.
Viele Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen rechnen frühestens im Frühling mit den ersten Impfdosen. Tedros appellierte an die reicheren Länder, die sich Impfstoff gesichert haben, solidarisch zu sein. «Es ist im Eigeninteresse der Länder, Impf-Nationalismus eine Absage zu erteilen», sagte Tedros. «Im moralischen, wirtschaftlichen, sozialen Interesse und im Interesse der globalen Sicherheit müssen wir gemeinsam handeln, um eine gerechte Verteilung (des Impfstoffs) zu erreichen.»
3.50 Uhr: Impfungen in den USA nehmen Fahrt auf
Dreieinhalb Wochen nach der ersten Zulassung eines Impfstoffs gegen Covid-19 sind in den USA nach Regierungsangaben mehr als 19 Millionen Dosen an die Bundesstaaten ausgeliefert worden. Alleine am Dienstag seien mehr als drei Millionen Dosen verteilt worden, hiess es in einer Mitteilung des amtierenden US-Verteidigungsministers Christopher Miller.
Zur Zahl der unter den rund 330 Millionen Amerikanern verabreichten Impfungen wurden keine Angaben gemacht. In Deutschland mit seinen rund 83 Millionen Einwohnern sind bislang etwa 1,3 Millionen Impfdosen an die Bundesländer gegangen. In den USA wurde der erste Impfstoff zehn Tage früher als in der EU zugelassen.
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind in den USA nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mehr als 21 Millionen Infektionen verzeichnet worden. Mehr als 357'000 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
2.30 Uhr: Grammys verschoben
Corona-Aufschub für die Grammy-Gala: Die für Ende Januar geplante Verleihung der Musikpreise soll nun erst Mitte März stattfinden. Dies gab die Recording Academy in Los Angeles bekannt. Nach Beratungen mit Gesundheitsexperten über die zugespitzte Corona-Lage in Los Angeles und Gesprächen mit den eingeladenen Künstlern habe der Verband diese Entscheidung getroffen, hiess es in der Mitteilung.
Die Grammys zählen zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt. Im November waren die Nominierungen verkündet worden. Die 63. Verleihung ist nun für den 14. März terminiert. US-Sängerin Beyoncé geht mit neun Preischancen als Favoritin in die kommende Grammy-Verleihung. Ebenfalls mehrere Nominierungen erhielten unter anderem Taylor Swift, Dua Lipa, Roddy Ricch, Billie Eilish, Megan Thee Stallion und DaBaby.
Rund 13'000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger. Die Gala soll von Comedian Trevor Noah moderiert werden. Auch Hollywoods Filmpreis-Verleihungen sind von der Corona-Pandemie betroffen. Die Oscar-Zeremonie soll erst Ende April stattfinden, acht Wochen später als zunächst geplant.
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