Alle Bedingungen erfüllt Kantone wollen in die nächste Phase übergehen

lmy

4.8.2021

Restaurant in Lugano: Viele Kantone erfüllen die Kriterien für weitere Lockerungen.
Restaurant in Lugano: Viele Kantone erfüllen die Kriterien für weitere Lockerungen.
KEYSTONE

Die Schweiz ist immer noch in der Stabilisierungsphase. Bundesrat und BAG wollen noch keine Lockerungen – erste Kantone machen aber Druck, weil sie die Bedingungen dafür erfüllen.

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Momentan ist die Schweiz immer noch in der zweiten Phase des Drei-Phasen-Modells. Diese Stabilisierungsphase sollte bis Ende Juli dauern und beendet werden, sobald alle impfwilligen Erwachsenen geimpft sind. Dann sollen alle Massnahmen schrittweise aufgehoben werden.

Beim Übergang in die Normalisierungsphase sind nur noch Massnahmen vorgesehen, wenn eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Und selbst dann sollen diese nur noch jene Menschen treffen, die über kein gültiges Covid-19-Zertifikat verfügen.

Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) erklärte aber gestern vor den Medien, dass dafür noch nicht alle Kriterien erfüllt seien. Es gebe immer noch Personen, die sich impfen lassen wollten. Wann man dann in die Normalisierungsphase übergehe und was die Konsequenzen seien, sei eine Entscheidung des Bundesrates.

Kantone machen Druck

Für den Übergang hat die Regierung Kriterien festgelegt. Einige Kantone erfüllen alle Bedingungen dafür und machen nun Druck, wie SRF berichtet. In Glarus und im Aargau etwa seien alle Impfwilligen dran gekommen. St. Gallen erfüllt ebenfalls sämtliche Kriterien, auch Zürich hat sie «weitestgehend erreicht».

«Da kann man die Lockerungsschritte sehr schnell angehen», findet Frank Gross, der im Kanton Glarus für die Corona-Impfungen verantwortlich war. Glarus hat sein Impfzentrum in Ennenda geschlossen. Auch der Aargau hat auf einen Walk-in-Betrieb ohne Anmeldung umgestellt, Ende August wird ein Impfzentrum aufgelöst.



Doch Infektiologe Andreas Cerny findet, man solle nun nichts überstürzen und die nächsten Wochen abwarten. Das Infektionsgeschehen könne sich durch Ferienrückkehrer noch ändern, sagt er gegenüber SRF. Wegen der Zunahme der Fallzahlen und der Spitaleinweisungen sowie wegen der Delta-Variante sei es zu früh für einen Übertritt in die Normalisierungsphase.

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