Steigende Fallzahlen Kantone fordern einheitliche Regeln für Zertifikats-Pflicht

lmy

24.8.2021

Ein Kellner steht vor dem geöffneten Innenbereich eines Restaurants in Lugano, am Montag, 31. Mai 2021. Ab heute dürfen die Restaurants auch die Tische im Innern wieder besetzen. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)
Ein Kellner steht vor dem geöffneten Innenbereich eines Restaurants in Lugano, am Montag, 31. Mai 2021. Ab heute dürfen die Restaurants auch die Tische im Innern wieder besetzen. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)
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Die Kantone wollen eine landesweit einheitliche Lösung für den Einsatz des Covid-Zertifikats in Restaurants. Die Gastronomie wehrt sich gegen eine Pflicht.

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Morgen will der Bundesrat über den Übergang in die Normalisierungsphase entscheiden, in einer Woche die Lage neu beurteilen. Die vor zwei Wochen in die Konsultation gegebenen Massnahmen erscheinen angesichts der steigenden Zahlen aber veraltet, und die Forderungen nach schnellerem Handeln werden laut.

Laut «Tages-Anzeiger» will der Bundesrat nun schon diese Woche neue Massnahmen diskutieren. Zur Debatte stehen vor allem eine Ausweitung der Zertifikatspflicht sowie die Wiedereinführung der Reisequarantäne.



«Wir würden es begrüssen, wenn der Bundesrat noch diese Woche eine Ausweitung der Zertifikatspflicht in die Konsultation gäbe», sagte etwa Lukas Engelberger, Gesundheitsdirektor von Basel-Stadt und Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK), zu «20 Minuten».

Einheitliche Regeln gefordert

Einige Kantone ziehen eine Ausweitung des Einsatzes des Covid-Zertifikates in Betracht – es soll etwa beim Restaurantbesuch zur Pflicht werden. Sie fordern, dass der Bund aktiv wird und morgen eine einheitliche Lösung für das ganze Land in die Konsultation gibt.

«Wir wünschen, dass der Bund einheitliche Regeln für das Covid-Zertifikat beschliesst», sagt etwa der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati. Ein Flickenteppich wie im vergangenen Herbst verunsichere nur. Eine Abstimmung zwischen Bund und Kantonen sei jetzt sehr wichtig, betont auch die GDK. Die Zahlen entwickelten sich überall ähnlich, kantonal unterschiedliche Massnahmen würden jetzt keinen Sinn machen.

Die Gastro-Branche wehrt sich gegen eine Zertifikatspflicht für ihre Betriebe. «Wir wollen Geimpfte und Ungeimpfte empfangen, wir brauchen alle Gäste», sagt etwa Ruedi Stöckli, Präsident von Gastro Zentralschweiz. Falls es unumgänglich sei, fordert er aber auch eine schweizweite Regelung.

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