Am schlimmsten ist es in ...12 von 21 Schweizer Kebabs weisen zu viele Keime auf
Red.
5.10.2023
Das Konsumentenmagazin «K-Tipp» hat 21 Kebabs auf Bakterien getestet. Das weniger appetitliche Ergebnis: 12 der gefüllten Brottaschen hatten zu viele davon.
Red.
05.10.2023, 11:03
05.10.2023, 11:19
Red.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das Konsumentenmagazin «K-Tipp» hat insgesamt 21 Kebabs verteilt auf sieben Schweizer Städte auf Bakterien untersucht.
Das Ergebnis: 12 der 21 Kebabs enthielten zu viele Bakterien.
Besonders die Kebabbuden in der Westschweiz schnitten in der Stichprobe schlecht ab.
In den getesteten Buden in Bern und Luzern gibt es hingegen kaum etwas zu beanstanden.
«Darf es einmal mit allem sein?» – Diese Frage hast du wohl auch schon beantwortet, wenn du einen Kebab in der Imbissbude bestellt hast.
Bevor der Verkäufer die Brottasche mit Tomaten, Zwiebeln, gegrilltem Fleisch, rohem Gemüse und einer feinen Sauce füllt, wirst du dir in Zukunft wohl zweimal überlegen, wo du deinen Kebab bestellst.
Denn das Konsumentenmagazin «K-Tipp» hat den beliebten Imbiss auf Bakterien untersuchen lassen. Die Testergebnisse zeigen: 12 der insgesamt 21 untersuchten Kebabs hatten zu viele Bakterien.
Dafür kaufte die Test-Redaktion je drei Kebabs in den Städten Basel, Bern, Genf, Lausanne, Luzern, St. Gallen und Zürich.
Die gute Nachricht zuerst: Kein einziger der getesteten Kebabs enthielt antibiotikaresistente Keime, Listerien, Salmonellen und Staphylokokken. Und sämtliche Produkte aus Bern und Luzern waren gut. Hingegen wiesen die Brottaschen von den sechs Take-aways in Genf und Lausanne zu viele Bakterien auf. Überhaupt lag kein einziger in der französischen Schweiz getesteter Kebab im Normbereich.
Hohe Gesamtkeimzahlen bei fast der Hälfte der getesteten Kebabs
Auch betreffend Hygiene geben die getesteten Dönerbuden ein durchzogenes Bild ab. Nur neun Take-aways waren hygienisch in Ordnung – in fünf der sieben Städte gab's unappetitliche Kebabs. Die Anzahl der Gesamtkeime zeigt, dass bei elf Kebabs die Zutaten nur teilweise frisch waren. Am schlechtesten schnitt in dem Test die St. Galler Dönerbude Alpen Dedi ab. Dort wurden am meisten Keime festgestellt.
Laut den Leitlinien der Schweizer Gastronomie sollten Kebabs nicht mehr als 10 Millionen Bakterienkolonien pro Gramm aufweisen. Die Testergebnisse von «K-Tipp» zeigen jedoch, dass sechs Kebabs aus Genf, Lausanne, St. Gallen und Zürich pro Gramm mehr als 30 Millionen solcher Kolonien enthielten.
Eine hohe Anzahl Gesamtkeime ist meist auf mangelhafte Verarbeitung, unsaubere Arbeitsflächen und zu lange Lagerung, ungenügende Erhitzung oder Kühlung der Zutaten zurückzuführen. Stark verkeimte Kebabs können sogar Verdauungsstörungen verursachen.
Weiter fand das Labor in fünf Kebabs zu viele Krankheitserreger. Bei Ephèse Kebab in Lausanne und im Kebab Club in St. Gallen konnte das Bakterium Bacillus cereus nachgewiesen werden. Das bildet Gifte, die beim Erhitzen nicht kaputtgehen und Erbrechen und Durchfall auslösen können.
Erboste Kebab-Verkäufer
Als der «K-Tipp» die Besitzer der Kebabbuden mit den Laborergebnissen konfrontierte, zeigten sich einige erbost. Man kenne die genannten Bakterien nicht und man habe seit dem letzten Besuch der Gesundheitsbehörde einiges korrigiert. Andere wiederum antworten, dass die bisherigen Kontrollen der kantonalen Lebensmittelbehörden positiv ausgefallen seien, man sich aber bemühe, die Schwachstellen ausfindig zu machen und zu beheben.
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