In seiner Partei, der SVP, will der zurücktretende Bundesrat Ueli Maurer nicht mehr gross aktiv sein, wie er heute in Bern sagt. Er habe sich aber als Bundesrat und Parteipräsident während Jahren ausschliesslich in der Partei bewegt. Bei der SVP seien daher seine besten Freunde, meint Maurer. «Man hat miteinander gekämpft und wirklich tolle Erlebnisse gehabt.» Diese Freundschaften wolle er weiterhin pflegen.
«Ich bin wirklich mehr oder weniger Medienabstinenzler», sagte Maurer. Seine Kommunikationsabteilung informiere ihn, wenn etwas von Belang sei, und er informiere sich zudem morgens auf Teletext. Die Medien verträten eine Meinung, die er ablehne, oder aber sie berichteten nichts Neues. «Vielleicht sollte man eher ab und zu ein Buch lesen.»
Man müsse die Leute da abholen, wo sie seien, und nicht einfach etwas befehlen, berichtet Maurer über seine Erfahrung als «Kadi» bei der Armee. Der Elite gelinge es nicht immer, den Leuten zuzuhören und ihre Anliegen zu verstehen. Dass er in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen sei, habe ihn geprägt, fährt Maurer fest.
Woher sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin komme, spiele keine Rolle, antwortet Maurer auf die Frage, ob er sich eine Zürcherin oder einen Zürcher wünsche. Vor fünfzig Jahren sei das vielleicht noch anders. «Es muss einfach der oder die Beste sein.»