Experte warntFeinstaub-Grenzwerte viel zu hoch – keine Entspannung in Sicht
Carlotta Henggeler
5.11.2024
Ein gefährlicher Feinstaubteppich überzieht die Ostschweiz, die Grenzwerte sind überschritten. Experten warnen vor gesundheitlichen Folgen – eine Lösung ist nicht in Sicht.
Carlotta Henggeler
05.11.2024, 09:26
05.11.2024, 10:41
Carlotta Henggeler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Feinstaubbelastung in Vaduz liegt den fünften Tag in Folge deutlich über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, mit Spitzenwerten bis zum Doppelten des Limits.
Auch in St. Gallen und Frauenfeld werden kritische Werte überschritten, was auf Emissionen aus Heizungen, Dieselmotoren und Bremsstaub zurückgeführt wird.
Das Amt für Umwelt warnt vor gesundheitlichen Risiken durch die Feinstaubbelastung und empfiehlt Partikelfilter für Dieselfahrzeuge als Gegenmassnahme.
In Vaduz erreicht die Feinstaubbelastung kritische Werte: Bereits den fünften Tag in Folge liegen die Messungen weit über dem zulässigen Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. In den Spitzenstunden wurde das Doppelte des Grenzwertes gemessen, und der Tagesdurchschnitt betrug gestern 84 Mikrogramm, berichtet «20min.ch».
Auch in St. Gallen belastet Feinstaub aus Heizungsabgasen, Dieselmotoren und Bremsstaub die Luft erheblich.
Die Messstation an der Rorschacherstrasse in der Nähe des Kantonsspitals verzeichnete am gestrigen Tag einen Durchschnittswert von 64 Mikrogramm. In Frauenfeld wurde der Grenzwert ebenfalls überschritten und erreichte 56 Mikrogramm.
Amt für Umwelt warnt vor anhaltender Belastung
Peter Federer vom Amt für Umwelt im Kanton Appenzell Ausserrhoden erklärt die Situation: «Die Hochnebellage verhindert den Austausch der Luft. Das führt dazu, dass die Schadstoffe in Bodennähe bleiben.»
Die Daten, die vom regionalen Messverbund Ostluft erhoben wurden, zeigen eine anhaltende Belastung, die laut Federer gesundheitsschädlich ist. Feinstaub kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemprobleme verstärken, wie Studien belegen. Besonders beunruhigend: «Eine erhöhte Zahl von Herzinfarkten ist nachgewiesen», so Federer.
Eine mögliche Gegenmassnahme sieht er in der Ausstattung aller Dieselfahrzeuge mit Partikelfiltern, die die Emissionen erheblich reduzieren könnten.