Wind, Regen, Graupel Hallo Hudelwetter – der April wird seinem Ruf gerecht

amo

11.4.2023

Der April macht seinem Ruf in den nächsten Tagen alle Ehre. Immerhin: Langweilig wird es dank Abwechslung auf der Alpennordseite nicht. Es bleibt die ganze Woche turbulent.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In der verkürzten Arbeitswoche macht der April seinem Ruf alle Ehre. 
  • Bis und mit Sonntag dominiert typisches Aprilwetter mit Regen, Wind und zwischendurch Sonne. 
  • Am Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze bis 600 Meter.

Der April kann einem leidtun: Scheint die Sonne, wird ihm misstraut, weil es gemäss seinem Ruf ja jederzeit wieder ändern kann. Regnet es, ist es halt einfach Aprilwetter. Dabei hat sich der April in den letzten drei Jahren von seiner Sonnenseite gezeigt. Typisches Aprilwetter? Im Gegenteil. Dazu aber später mehr. Weil jetzt, 2023, macht der April seinem Ruf dafür alle Ehre. Zumindest in den kommenden Tagen.

Vor allem am Dienstagvormittag dominiert auf der Alpennordseite typisches Hudelwetter. Regen, Starkregen und Wind lassen deine Fenster schnell aussehen, als hättest du sie ewig nicht mehr geputzt. Der Wind bleibt uns am Nachmittag erhalten, dafür wird es meistens trocken. Im Flachland sind zwischendurch kurze sonnige Abschnitte möglich, schreibt Meteoschweiz. Es bleibt turbulent, dafür aber abwechslungsreich bei maximal 12 Grad.

Grau in grau, dazu Regen, zwischendurch vereinzelt Sonne und Wind: Aprilwetter halt. 
Grau in grau, dazu Regen, zwischendurch vereinzelt Sonne und Wind: Aprilwetter halt. 
KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Der Westwind bläst auch in den Bergen zügig, die Schneefallgrenze liegt bei rund 1900 Metern. Bis am Abend sind darüber 5 bis 10 cm Neuschnee möglich.

In der Nacht auf Mittwoch regnet es vereinzelt, richtig nass wird es voraussichtlich am Nachmittag bei rund 14 Grad. Auch der Wind begleitet dich erneut durch den Tag und bläst besonders am Nachmittag teils stark von Westen und Südwesten her. Davor sind am Vormittag entlang der Alpen ein paar Aufhellungen möglich, meistens bleibt es aber bewölkt. Am Abend und in der Nacht auf Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze gegen 800 Meter. 

Treuer begleitet im April: Der Regenschirm. Nur macht der Wind dem Schirm vermutlich einen Strich durch die Rechnung.
Treuer begleitet im April: Der Regenschirm. Nur macht der Wind dem Schirm vermutlich einen Strich durch die Rechnung.
Bild: IMAGO/Michael Gstettenbauer

Zwei neue Wetterszenarien kommen anschliessend am Donnerstag zum Einsatz: Zum einen Gewitter, zum anderen Graupelschauer. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 900 Metern. Beides ist am Nachmittag möglich. Weiterhin treuer Begleiter bleibt der Südwest- und Südwind. 

Graupel im Frühling: Am 13. April 2023 ist das nicht unwahrscheinlich. 
Graupel im Frühling: Am 13. April 2023 ist das nicht unwahrscheinlich. 
Bild: Keystone/DPA/Jens Büttner

Weniger abwechslungsreich, dafür konstanter wird der Freitag. Tagsüber trocken und teilweise sonnig bei maximal 12 Grad. Gegen Abend kehren die Wolken zurück, in der Nacht auf Samstag regnet es. Der Regen bleibt voraussichtlich das ganze Wochenende, vor allem am Samstag bleibt es nass. 

Warum heisst es «Aprilwetter»?
Une personne marche sous un cerisier du Japon dont les fleurs sont recouvertes de neige suite aux fortes chutes de neige, jusqu'en plaine, photographiees ce jeudi 4 avril 2019, a Fribourg. (KEYSTONE/Adrien Perritaz)
Keystone

Als Aprilwetter werden umgangssprachlich besonders wechselhafte Wetterperioden bezeichnet. Im Frühling, speziell im April, sind die Meere und Polargebiete noch kalt. Die Erdoberfläche wird jedoch gut erwärmt, da die Sonne bereits wieder höher und länger am Himmel steht. Dringt kalte Polarluft nach Mitteleuropa vor, wird sie tagsüber erwärmt und steigt auf. So entstehen Quellwolken und damit das typische Aprilwetter: Wechselhaft, teils Schnee bis in tiefe Lagen, Graupel und Regenschauer wechseln sich mit der Sonne ab. 

Und nun zurück zum April und seinem Ruf, den er oft zu Unrecht hat: Kannst du dich noch an die letzten drei Jahre erinnern? Damals zeigte sich der April von seiner Sonnenseite. Besonders im Jahr 2020 zu Beginn der Coronapandemie bewegte sich der April bei der Temperatur und bei der Sonnenscheindauer im Rekordbereich, heisst im Klimabulletin des Bundes

Auch der April 2021 war überdurchschnittlich sonnig, während der April 2022 zwar anfangs noch wechselhaft und kalt, dafür in der zweiten Monatshälfte sonnig und warm war. Im Tessin wurde gar die 25-Grad-Marke geknackt.