Wahlen Genf Maudet kann noch immer sein eigener Nachfolger werden

tb, sda

7.3.2021 - 14:02

Pierre Maudet bleibt im Rennen. Der zurückgetretene Genfer Staatsrat liegt bei der Ersatzwahl auf dem zweiten Platz. (Archivbild)
Pierre Maudet bleibt im Rennen. Der zurückgetretene Genfer Staatsrat liegt bei der Ersatzwahl auf dem zweiten Platz. (Archivbild)
Keystone

Der zurückgetretene und wegen einer Luxusreise verurteilte Genfer Staatsrat Pierre Maudet erzielt bei den Ersatzwahlen einen Achtungserfolg. Im März kommt es zu einem zweiten Wahlgang.

Im ersten Wahlgang der Ersatzwahl für den Genfer Staatsrat hat am Sonntag kein Kandidat das absolute Mehr erreicht. Die Grüne Fabienne Fischer lag mit deutlichem Vorsprung in Führung. Pierre Maudet rangierte auf Platz zwei, gefolgt vom FDP-Kandidaten Cyril Aellen. Der zweite Wahlgang findet am 28. März statt.

Fischer, die von der SP unterstützte Kandidatin der Grünen, erhielt 36'237 Stimmen. Mit 28'029 Stimmen folgte ihr der parteilose Maudet, der mit seinem Rücktritt die Wahl erforderlich gemacht hatte. Maudets Stimmenanteil ist beachtlich, da er vor dem Polizeigericht der Vorteilsannahme im Zusammenhang mit einer bezahlten Luxusreise nach Abu Dhabi schuldig gesprochen wurde.



Auch seine ehemalige Partei, die FDP, hat Maudet wegen der Affäre ausgeschlossen. Der offizielle FDP-Kandiat Aellen liegt mit 19'275 Stimmen abgeschlagen auf Platz drei.

Für die Freisinningen «ein klarer Misserfolg», wie der Präsident der FDP Genf, Bertrand Reich, das Resultat kommentierte. Maudet war jahrelang das Zugpferd des Genfer Freisinns, bis er aus der Partei ausgeschlossen wurde.

Auf dem vierten Platz lag der SVP-Kandidat Yves Nidegger (16'456 Stimmen), gefolgt vom Kandidaten der Grünliberalen, Michel Matter (11'512 Stimmen). Auf den hintersten Plätzen klassierten sich Morten Gisselbaek von der Partei der Arbeit (6006 Stimmen), Olivier Pahud von der Liste Evolution Suisse (1442 Stimmen) und Yann Tesat von der BDP (731 Stimmen).

tb, sda