Streit um Google-RezensionenBerner Reisebüro kämpft gegen miese Noten – eines Mitstreiters?
ai-scrape
20.1.2025 - 13:20
Ein Berner Reisebüro sieht sich mit einer Flut von schlechten Google-Rezensionen konfrontiert. Hinter der mutmasslichen Kampagne steckt möglicherweise ein Konkurrent.
Dominik Müller
20.01.2025, 13:20
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das Berner Reisebüro erhält plötzlich zahlreiche negative Google-Rezensionen, während eine Zürcher Konkurrentin von den gleichen Konten positiv bewertet wird.
Inhaber Sivaneyan Kanakasundaram vermutet eine Kampagne gegen ihn, kann über das Motiv allerdings nur rätseln.
Selvakumar Nagatheepan, Chef des beschuldigten Reisebüros, bestreitet die Vorwürfe.
Seit über zwei Jahrzehnten führt Sivaneyan Kanakasundaram das Reisebüro Siva Travel in Bern. Seine Kunden, die hauptsächlich aus der Schweiz in asiatische und arabische Länder reisen, waren gemäss eigenen Angaben stets zufrieden. Doch in letzter Zeit häufen sich plötzlich negative Google-Bewertungen – ohne ersichtlichen Grund, wie «Blick» berichtet.
Eine Analyse der Bewertungen zeigt ein auffälliges Muster: Viele Nutzer vergeben Siva Travel nur einen Stern, ohne eine Erklärung abzugeben. Gleichzeitig erhalten die Bewertungen des Zürcher Reisebüros Efly von denselben Nutzern fünf Sterne, ebenfalls ohne Begründung. Efly bedankt sich regelmässig für diese positiven Bewertungen.
Mutmassliches Motiv unklar
Kanakasundaram vermutet, dass Efly seine Kunden dazu anstiftet, negative Bewertungen über Siva Travel zu hinterlassen. Ein Kunde von Efly habe ihm berichtet, dass ein Mitarbeiter von Efly die Rezension auf seinem Handy verfasst habe, da er selbst nicht wusste, wie er bewerten sollte.
Der Grund für diese mutmassliche Kampagne ist für Kanakasundaram unklar. Beide Reisebüros bedienen eine ähnliche Kundschaft, und auch der Inhaber von Efly hat Wurzeln in Sri Lanka. Kanakasundaram kennt seinen Konkurrenten nur oberflächlich und hat ihn bisher nicht direkt mit den Vorwürfen konfrontiert.
Efly-Chef bestreitet Vorwürfe
Auf Anfrage von «Blick» bestreitet Efly-Chef Selvakumar Nagatheepan die Vorwürfe vehement. Er betont, dass die Kunden von Efly aus eigenem Antrieb bewerten und dass das Unternehmen keine Manipulationen vornehme. Dennoch bleibt die Frage, warum jemand gleichzeitig zwei so unterschiedliche Bewertungen für zwei weit entfernte Reisebüros abgeben sollte, unbeantwortet.
Kanakasundaram hat Google kontaktiert, um die offensichtlich manipulierten Bewertungen entfernen zu lassen. Trotz einer versprochenen Antwortzeit von vier Tagen hat er seit Mitte Dezember keine Rückmeldung erhalten.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.