Corona-Übersicht Ansturm auf alternative Impfung bleibt aus +++ 1126 neue Fälle

Agenturen/dor

7.10.2021

In der Schweiz hat sich die Nachfrage nach dem alternativen Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson bei der Lancierung in Grenzen gehalten. Unterdessen meldet das BAG 1126 Neuinfektionen — auch die Zahl der Hospitalisationen und Todesfälle ist rückläufig. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/dor

Der Grossteil der vom Bund beschafften 150'000 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson ist bisher nicht verabreicht worden. «Die Nachfrage ist im Moment sehr durchschnittlich», sagte der Leiter der Impfkampagne im Kanton Waadt, Blaise Genton, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Der Kanton Waadt verzeichnete in den ersten 24 Stunden rund 400 Anmeldungen.

Der Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson kann jetzt auch in der Schweiz verabreicht werden. Der Ansturm hält sich jedoch in Grenzen.
Der Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson kann jetzt auch in der Schweiz verabreicht werden. Der Ansturm hält sich jedoch in Grenzen.
KEYSTONE/AP/David Zalubowski

Ein ähnliches Bild zeigte sich am Donnerstag auch in anderen Kantonen. Im Thurgau haben sich bisher 427 Personen für die Impfung mit Johnson & Johnson registriert. In Appenzell Ausserrhoden wurden 179 Termine gebucht, zudem haben Hausarztpraxen 55 Dosen des Impfstoffs bestellt.

Impfnacht im Luzerner Kantonsspital

In St. Gallen gibt es erst zehn Anmeldungen. Dort konnten sich vorerst erst Personen anmelden, die aus medizinischen Gründen die mRNA-Impfstoffe nicht vertragen. Für alle übrigen, die eine mRNA-Impfung ablehnen, gibt es ab dem 19. Oktober Walk-in-Impfungen ohne Voranmeldung.

Im Kanton Zug gingen in den ersten 24 Stunden, seit eine Anmeldung für die Vektorimpfung möglich ist, rund 100 Anmeldungen ein. Auch am Luzerner Kantonsspital bestehen bereits Terminbuchungen für die Janssen-Impfung, wie dieses auf Anfrage mitteilte. Für die Impfnacht vom 15. Oktober meldeten sich ebenfalls rund 100 Personen an.

Im Kanton Genf haben sich 287 Personen angemeldet, in In der Stadt Basel wurden 185 Termine vergeben. Im Kanton Glarus meldeten sich 50 Menschen für eine Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson für den Impftag am kommenden Donnerstag an. Auch im Kanton Graubünden gibt es erste Online-Anmeldungen für eine der 3400 vom Kanton erwarteten Impfdosen.

In der Schweiz begann die Impfkampagne mit dem Vektorimpfstoff des US-Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson am Mittwoch.

1126 Neuinfektionen

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem BAG am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1126 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG fünf neue Todesfälle und 30 Spitaleinweisungen.

Im Wochenvergleich ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gesunken. Dem BAG wurden in der Zeit vom 27. September bis 3. Oktober 7625 laborbestätigte Fälle gemeldet. Dies entspricht einer Abnahme um gut 18 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Wochenbericht des Amtes hervorgeht. In der Woche zuvor waren es 9348 Fälle gewesen.

Für die Berichtswoche wurden dem BAG bis am Donnerstag 28 Todesfälle gemeldet. In der Vorwoche waren es zum selben Zeitpunkt 37 gewesen. Neu ins Spital kamen 159 Personen.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mehrere hundert Gegner der Corona-Massnahmen haben sich am Abend in Bern zu einer weiteren unbewilligten Kundgebung versammelt.
  • Das BAG meldet 1126 Neuinfektionen bei 32'682 Tests. Fünf Personen starben an Covid-19, 30 wurden hospitalisiert. 
  • Die Zahl der Neuinfektionen und auch der Erkrankten auf Intensivstationen ist laut dem aktuellen Wochenbericht des BAG zur epidemiologischen Lage erneut zurückgegangen.
  • Graubünden und die Empa möchten in einem Pilotprojekt herausfinden, inwiefern abgestandene Luft in geschlossenen Räumen eine Ansteckung mit Covid-19 begünstigt.
  • Für den Grossraum Sydney werden weitreichende Lockerungen der strikten Corona-Beschränkungen angekündigt.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung seines Corona-Impfstoffs für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt.
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  • 21.47 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.28 Uhr

    Ukraine ordnet Corona-Impfung für Lehrer und Staatsangestellte an

    Wegen steigender Corona-Zahlen hat das ukrainische Gesundheitsministerium eine Impfpflicht für viele Staatsbedienstete angeordnet. Auf der Liste stehen vor allem Lehrer aller Schularten, Erzieher und Verwaltungsangestellte, wie das Ministerium in Kiew mitteilte. Diese Berufsgruppen haben demnach einen Monat Zeit, um sich gegen Corona impfen zu lassen. Ungeimpfte sollen danach ohne Gehaltsfortzahlung vom Dienst freigestellt werden.

    Aktuell werden in der Ukraine wieder täglich hohe Infektionszahlen registriert. Am Donnerstag wurden 15 125 neue Fälle gemeldet. 314 Menschen starben mit Covid-19. Mehrere Gebiete des Landes bereiten sich auf eine Verschärfung der geltenden Quarantäne-Massnahmen vor. Ausnahmen sollen dabei für Geimpfte gelten. Jedoch sind bisher nur etwa 15 Prozent der rund 40 Millionen Einwohner immunisiert. Mehr als die Hälfte der Ukrainer will sich Umfragen nach nicht impfen lassen.

  • 20.49 Uhr

    Deutscher Gesundheitsminister hält bestimmte Corona-Massnahmen für verzichtbar

    Die Impfquote in Deutschland ist höher als bislang angenommen — jetzt hält der Gesundheitsminister Jens Spahn die Corona-Regeln teilweise für verzichtbar. Deutschland könne nunmehr mit den 3G-Regeln (Geimpft, genesen, oder getestet) für Innenräume sowie den Schutzmasken in Bus und Bahn gut durch Herbst und Winter kommen, sagte Spahn am Donnerstag in Berlin. «Aus heutiger Sicht sind bei dieser Impfquote keine weiteren Beschränkungen notwendig sein.»

    Als verzichtbar nannte der Minister dagegen insbesondere die Aha-Regeln mit den Schutzmasken im Aussenbereich. Die Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland ist einer neuen Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge höher als bislang angenommen. Es sei «in der Erwachsenenbevölkerung von einem Anteil mindestens einmal Geimpfter von bis zu 84 Prozent und einem Anteil vollständig Geimpfter von bis zu 80 Prozent auszugehen», heisst es in der Auswertung des neuen Impfquoten-Monitorings (COVIMO).

    Die Diskrepanz zwischen den gemeldeten Impfungen und den jetzigen Erkenntnissen des RKI ergibt sich offenbar daraus, dass Impfungen nicht gemeldet worden sind. Das sei insbesondere bei den Betriebsärzten ein Thema, betonte der Minister. Auch bei den Einsätzen der mobilen Impfteams etwa in Altenheimen könne es zu Lücken bei den Meldungen gekommen sein.

    «Das kann bei einer so grossen Kampagne immer mal wieder vorkommen.» Deshalb sei das RKI gebeten worden, das zu überprüfen. «Das ist ein echter Unterschied, das wollen wir jetzt auch einbeziehen in unsere weiteren Überlegungen.»

  • 19.58 Uhr

    Gegner der Corona-Massnahmen demonstrieren erneut in Bern

    Mehrere hundert Gegner der Corona-Massnahmen haben sich am Abend in Bern zu einer weiteren unbewilligten Kundgebung versammelt. Die Polizei ist erneut mit einem Grossaufgebot in der Stadt präsent.

    Sie begann am Abend mit Personenkontrollen und sprach erste Wegweisungen aus, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

    Vom Bahnhofplatz aus setzte sich der Umzug kurz nach 19.30 Uhr in Bewegung, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Sie schätzte die Zahl der Demonstrierenden auf mindestens 500.

    Gegner der Corona-Massnahmen versammeln sich seit Wochen jeden Donnerstagabend in Bern. Mit einer Ausnahme waren die letzten Kundgebungen alle unbewilligt. Mehrmals kam es zu Gewaltausbrüchen. Die Polizei ging wiederholt mit Wasserwerfern, Gummigeschossen und Reizgas gegen die Demonstrierenden vor.

  • 19.31 Uhr

    Regierung streicht «rote Corona-Reiseliste» für England zusammen

    Die britische Regierung streicht ihre «rote Reiseliste» für England drastisch zusammen. Wer vom frühen Montagmorgen an etwa aus Brasilien, Mexiko oder Südafrika in England ankommt, muss nicht mehr für elf Tage in verpflichtende, teure Corona-Quarantäne in einem Hotel. Künftig umfasst die «rote Liste» nur noch 7 Staaten in Süd- und Mittelamerika statt 54 Länder weltweit, wie Verkehrsminister Grant Shapps mitteilte. Zudem müssen vollständig gegen Corona geimpfte Reisende nun bei der Ankunft aus zahlreichen weiteren Staaten wie Indien, der Türkei oder Ghana gar nicht mehr in Quarantäne.

    Die Reisebranche hatte seit Monaten für Änderungen der Regeln zu beliebten Urlaubsländern wie Mexiko oder Thailand geworben. «Die heute verkündeten Massnahmen bedeuten den nächsten Schritt, um den Reiseverkehr weiter zu öffnen und Stabilität für Passagiere und die Industrie zu schaffen, während wir gleichzeitig auf dem Weg bleiben, den Reiseverkehr für immer offenzuhalten», twitterte Shapps. Die Änderung gilt nur für den grössten britischen Landesteil England.

    Einreisende aus «roten» Ländern müssen sich nach Ankunft in England direkt in bestimmte Hotels begeben und dort elf Nächte in Isolation verbringen. Die Kosten von bis zu 2285 Pfund (rund 2900 Franken) pro Person müssen die Reisenden selbst zahlen.

  • 19.04 Uhr

    Idar-Oberstein gedenkt erschossenem Tankstellenmitarbeiter in Trauerfeier

    Mit emotionalen Worten hat die deutsche Stadt Idar-Oberstein in einer öffentlichen Trauerfeier des vor rund drei Wochen wegen eines Streits um die Maskenpflicht erschossenen Tankstellenmitarbeiters gedacht. Freunde und Familie nahmen Abschied von dem 20-jährigen Alex W. «Er war ein lebenslustiger, hilfsbereiter, intelligenter, charmanter, verrückter und liebevoller junger Mann», sagte W.s Mutter Michaela W.

    «Sein Name war Alex und wir sind stolz auf ihn.» Die Mutter von W. dankte allen, die Anteil am Schicksal ihres Sohns und seiner Familie nahmen. «Corona hat uns alle auf eine Art und Weise verändert. Ich bin froh, dass die Menschlichkeit dabei nicht auf der Strecke geblieben ist.» Sie sprach sich gegen Anfeindungen gegen die Familie des mutmasslichen Täters aus. «Sie haben nicht den Abzug gedrückt», sagte W. Hass bringe im Leben nicht weiter. «Liebe war schon immer stärker als der Hass. Daran glaube ich nach wie vor.»

    Am 18. September wurde der 20-Jährige in einer Tankstelle in Idar-Oberstein erschossen. Anlass war offenbar ein Streit über die Pflicht zum Tragen einer Corona-Maske. Der mutmassliche Täter gab laut Polizei in seiner Vernehmung an, er lehne die Corona-Schutzmassnahmen ab. Demnach erschoss der 49-Jährige den jungen Kassierer aus Ärger über dessen Aufforderung, eine Maske zu tragen. Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen.

  • 18.17 Uhr

    Nordirland streicht Ende Oktober fast alle Corona-Regeln

    Als letzter Landesteil des Vereinigten Königreichs will Nordirland Ende Oktober fast alle Corona-Regeln aufheben. Wie die Nachrichtenagentur PA meldete, soll am 31. Oktober die Regel fallen, einen Meter Abstand zu halten. Nachtclubs dürfen öffnen, in Pubs müssen Gäste nicht mehr am Sitzplatz bedient werden. Bereits am 14. Oktober sollen Besucher Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wieder im Stehen verfolgen dürfen.

    Die Regierung der britischen Provinz will den PA-Informationen zufolge dabei auf die 3G-Regel setzen: Veranstalter und Nachtclubbetreiber sollen gebeten werden, von Besuchern einen Nachweis über vollständige Impfung, Genesung oder aktuellen negativen Corona-Test zu verlangen.

    In den übrigen Landesteilen sind die meisten Corona-Regeln schon seit längerem aufgehoben. Während aber in Schottland und Wales noch in Geschäften, Gastronomie und Nahverkehr eine Maskenpflicht gilt, gibt es im grössten Landesteil England keine gesetzlichen Vorgaben mehr. Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Aufgabe der einzelnen Landesteile.

  • 16.30 Uhr

    Indien will wieder Tourist*innen ins Land lassen

    Nach eineinhalb Jahren Corona-Pause will Indien erstmals wieder Touristinnen und Touristen ins Land lassen. Ab Freitag kommender Woche (15. Oktober) würden wieder Touristen-Visa ausgestellt, teilte das Innenministerium in Neu Delhi am Donnerstagabend mit.

    Indien erlebte im April und Mai eine heftige Corona-Welle unter anderem im Zusammenhang mit der Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist. Seither sind die Corona-Zahlen auf einem relativ tiefem Niveau stabil, das Leben kehrt zunehmend zur Normalität zurück.

    Ein Grossteil der Menschen in Indien dürfte inzwischen Corona-Antikörper haben. Eine Untersuchung im Auftrag der Regierung mit Proben von mehr als 36'000 Menschen vom Juni und Juli ergab, dass zwei Drittel der Menschen ab sechs Jahren Kontakt mit dem Coronavirus gehabt oder eine Corona-Impfung erhalten und entsprechende Antikörper entwickelt hatten.

  • 15.56 Uhr

    Anmeldetermine für Johnson & Johnson-Impfstoff in Bern offen

    Im Kanton Bern können sich Interessierte ab sofort für die Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson anmelden. Die ersten Termine seien freigegeben, teilte die Gesundheitsdirektion am Donnerstag mit.

    Die Anzahl freigegebener Termine variiere wöchentlich je nach Kapazität der Impfzentren, hiess es weiter. Aktuell sollen rund 300 Impfungen pro Tag möglich sein. Eine Terminvereinbarung ist laut Kanton zwingend erforderlich. Ein Walk-In-Angebot sei nicht möglich.

    Der Impfstoff wird im Kanton Bern in den Impfzentren Bern Insel und Thun ab kommendem Montag verabreicht. Rund 18'000 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson stehen dem Kanton Bern zur Verfügung.

  • 15.50 Uhr

    Pfizer beantragt Impfstoff-Zulassung für Fünf- bis Elfjährige in den USA

    Der US-Pharmakonzern Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung seines zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffs für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt. Der Antrag sei der US-Arzneimittelbehörde FDA übermittelt worden, erklärte Pfizer am Donnerstag auf Twitter. Nach Angaben der Behörde könnte es nun «noch einige Wochen» dauern, bis die ersten Kinder regulär geimpft werden.

    Im September hatten Pfizer und Biontech bei der FDA Studiendaten eingereicht, wonach der Impfstoff bei Kindern «sicher und wirksam» sei. Die Behörde teilte vergangene Woche mit, dass sie für den 26. Oktober eine Sitzung des zuständigen Beratungsgremiums zur Überprüfung der Daten anberaumt habe. Das Gremium muss eine Stellungnahme abgeben, bevor die Genehmigung formell erteilt werden kann.

    Nach eigenen Angaben haben die Unternehmen ihren Impfstoff bei der Zulassungsstudie an mehr als 2000 Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren getestet. Die Dosierung wurde dabei auf zehn Mikrogramm pro Spritze reduziert. Bei älteren Menschen werden 30 Mikrogramm verabreicht. Die Probanden hätten das Mittel gut vertragen und eine vergleichbare Immunreaktion wie 16- bis 25-Jährige gezeigt.

    Pfizer und Biontech kündigten an, die Daten so bald wie möglich auch bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und weiteren Zulassungsbehörden weltweit einzureichen. Der Corona-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist in den USA für über 16-Jährige uneingeschränkt zugelassen. Für zwölf- bis 15-Jährige liegt bisher eine Notfallzulassung vor.

  • 15.44 Uhr

    Astrazeneca-Lieferung am Südpol eingetroffen

    Nach einem Transport über 16'000 Kilometer und vier Kontinente ist eine Lieferung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca auf der britischen Forschungsstation Rothera in der Antarktis angekommen. Wie das britische Aussenministerium am Donnerstag mitteilte, gelang der Transport auf die Adelaide-Insel vor der Küste der Antarktis in weniger als 92 Stunden und bei konstanten Temperaturen zwischen zwei und acht Grad Celsius.

    In der Forschungsstation Rothera halten sich im Winter 23 Menschen auf, darunter Biologen, Meteorologen, Ingenieure, ein Taucher, ein Arzt und ein Koch. Im Sommer leben und arbeiten dort bis zu einhundert Menschen.

    Die Impfstoff-Lieferung wurde mit einem Militärflugzeug von Grossbritannien über Senegal und die Falkland-Inseln in die Antarktis gebracht. «Wir haben den Impfstoff wirklich bis ans Ende der Welt gebracht», sagte Fergus Drake von der Entwicklungsorganisation Crown Agents, die die Regierung in London dabei unterstützt, alle bewohnten britischen Überseegebiete mit Impfstoff zu versorgen – neben der Forschungsstation in der Antarktis auch die Pitcairn-Inseln im Pazifik und die Inselgruppe Tristan da Cunha im Südatlantik.

    Die Forschungsstation Rothera wurde mit Impfstoff von Astrazeneca beliefert (Archivbild).
    Die Forschungsstation Rothera wurde mit Impfstoff von Astrazeneca beliefert (Archivbild).
    Bild: Keystone
  • 15.20 Uhr

    Russland erreicht höchsten Jahreswert bei Infektionen

    In Russland steigt die Welle der Corona-Neuinfektionen weiter an. Die Behörden meldeten am Donnerstag 27'550 neue bestätigte Fälle. Das war der höchste Wert in diesem Jahr und entsprach einem Anstieg von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vortag. In der Hauptstadt Moskau erhöhte sich die Zahl der Neuinfektionen um fast 50 Prozent und erreichte 5404.

    Gleichzeitig wuchs auch die Zahl der Todesopfer, die den zweiten Tag in Folge mehr als 900 erreichte. Die Behörden meldeten 924 Todesfälle durch das Coronavirus, nachdem am Tag zuvor der Rekordwert von 929 erreicht worden war. Russland hat bereits die höchste Zahl von Todesopfern der Pandemie in Europa zu beklagen – mehr als 213'000. Experten vermuten, dass die tatsächliche Zahl noch höher sein könnte.

    Ende September begann ein rascher Anstieg der Infektionen und Todesfälle, den die Behörden auf die niedrige Impfrate zurückführen. Bis Dienstag hatten knapp 33 Prozent der 146 Millionen Einwohner Russlands mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten, und 29 Prozent waren vollständig geimpft.

  • 14.55 Uhr

    Mann muss nach falscher Corona-Panikmache in Haft

    Weil er fälschlicherweise auf Facebook behauptet hatte, er habe einen Corona-Infizierten dafür bezahlt, Sachen in einem Supermarkt abzulecken, ist ein Mann im US-Bundesstaat Texas zu 15 Monaten Haft verurteilt worden.

    Damit habe der 40-Jährige in zwei Fällen gegen ein Gesetz verstossen, das Falschinformationen und Täuschung im Zusammenhang mit biologischen Waffen verbietet, berichteten US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Darunter falle auch das Coronavirus. Ein Bundesrichter ordnete zudem am Montag eine Geldstrafe von 1000 Dollar (rund 930 Franken) an.

    Im April 2020 hatte der Mann auf Facebook über einen Supermarkt in der Stadt San Antonio geschrieben, sein mit Corona infizierter Cousin habe gegen Bezahlung in den vergangenen zwei Tagen «alles abgeleckt». Das sei nicht wahr gewesen, hiess es seitens der Staatsanwaltschaft. Der Beitrag sei nach 16 Minuten gelöscht worden. Dennoch erreichte örtliche Behörden ein anonymer Hinweis mit einem Screenshot.

    Bei einer Befragung durch die Bundespolizei FBI sagte der Mann später, er habe durch die Aktion Menschen davon abhalten wollen, öffentliche Orte aufzusuchen. Ziel sei gewesen, «sie von der Verbreitung des Virus abzuhalten». «Zu versuchen, Menschen mit der Drohung zu erschrecken, gefährliche Krankheiten zu verbreiten, ist kein Spass», teilte der zuständige Staatsanwalt Ashley C. Hoff mit. Medienberichten zufolge will der Mann Berufung einlegen

  • 14.32 Uhr 

    119 Personen in der Schweiz sterben trotz Impfung

    In der Schweiz sind nach Angaben des Bundes seit Ende Januar bislang 119 Menschen mit dem Coronavirus gestorben, obschon sie vollständig geimpft waren. Dies entspricht rund sieben Prozent der 1681 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in dieser Zeit. Die meisten der geimpften Verstorbenen waren über 80-jährig.

    Daneben landeten 600 Personen trotz vollständiger Covid-Impfung im Spital, was rund 5,6 Prozent der 10'716 Hospitalisierten seit Ende Januar entspricht. Zwei Drittel der betroffenen Geimpften waren über 70 Jahre alt. Dies geht aus Zahlen hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag erstmals in dieser Form in seinem Dashboard publizierte.

    Fälle trotz vollständiger Impfung sind den Angaben zufolge nachgewiesene Sars-CoV-2-Infektionen, die nach Aufbau des maximalen Impfschutzes 14 Tage nach Verabreichung der zweiten Impfdosis stattgefunden haben. Solche Fälle trotz vollständiger Impfung seien zu erwarten, da die Impfstoffwirksamkeit zwar sehr hoch sei, jedoch unter hundert Prozent liege, teilte das BAG mit.

    Die Daten zum Impfstatus werden seit Ende Januar 2021 erhoben. Sie basieren auf Informationen von Ärztinnen und Ärzte sowie der Spitäler im Rahmen der Meldepflicht.

  • 13.30 Uhr

    1126 neue Fälle, 5 Tote und 30 Hospitalisierungen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 1126 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 32'682 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG fünf neue Todesfälle und 30 Spitaleinweisungen.

    Vor einer Woche waren es innerhalb von 24 Stunden 1140 neue Ansteckungen gewesen. Hinzu kamen 10 neue Todesfälle und 33 Spitaleintritte.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 170,77 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,87.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 75,1 Prozent. 19 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Tests auf das Coronavirus. (Archiv)
    Tests auf das Coronavirus. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.56 Uhr

    Zahl der Neuinfektionen im Wochenvergleich erneut gesunken

    In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der vergangenen Woche gesunken. Auch bei den Spitaleinweisungen und Todesfällen rechnet der Bund trotz zu erwartender Nachmeldungen mit einer Abnahme.

    Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden in der Zeit vom 27. September bis 3. Oktober 7625 laborbestätigte Fälle gemeldet. Dies entspricht einer Abnahme um gut 18 Prozent, wie das Amt am Donnerstag in seinem Wochenbericht mitteilte. In der Woche zuvor waren es 9348 Fälle gewesen.

    Die Inzidenz der laborbestätigten Fälle lag zwischen 32 im Tessin und 272 Fällen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche in Obwalden. Für die Berichtswoche wurden dem BAG bis am Donnerstag 28 Todesfälle gemeldet. In der Vorwoche waren es zum selben Zeitpunkt 37 gewesen.

    Neu ins Spital kamen 159 Personen. In der Vorwoche waren es 227 Hospitalisationen. Trotz zu erwartender Nachmeldungen sei mit einer Abnahme der Zahl der Spitaleinweisungen im Vergleich zur Vorwoche zu rechnen, schrieb das BAG.

    Die durchschnittliche Zahl der Covid-Erkrankten auf einer Intensivstation hat den Angaben zufolge in der Berichtswoche mit 181 im Vergleich zur Vorwoche (230) um 21 Prozent abgenommen.

    Covid-Patient in einem Schweizer Spital: Die Zahl der neuen Fälle und der Intensiv-Patienten geht im Wochenvergleich erneut zurück. (Symbolbild)
    Covid-Patient in einem Schweizer Spital: Die Zahl der neuen Fälle und der Intensiv-Patienten geht im Wochenvergleich erneut zurück. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.05 Uhr 

    Moderna will mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen

    Man wolle eine Anlage zur Produktion von Arzneimitteln bauen, in der jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen hergestellt, abgefüllt und verpackt werden können, teilte Moderna am Donnerstag mit. Die US-amerikanische Firma wolle 500 Millionen Dollar in die Anlage investieren. Der Standort sei noch nicht ausgewählt.

    Im August hatte der Impfstoffhersteller Biontech angekündigt, man werde Malaria- und Tuberkulose-Impfstoffe in Afrika herstellen und prüfe dazu den Aufbau nachhaltiger Produktionsmöglichkeiten in Ruanda und Senegal. Ende 2022 sollen klinische Studien für die mRNA-Impfstoffe beginnen.

    Auch in Südafrika soll nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Hilfe eines Konsortiums ein Zentrum zur Herstellung von mRNA-Impfstoffen entstehen. In dem Land am Südzipfel des Kontinents sollen Corona-Impfstoffe innerhalb von neun bis zwölf Monaten produziert werden. Bislang importiert Afrika den Grossteil aller Impfstoffe.

    Das Pharmaunternehmen Moderna will künftig mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. (Symbolbild)
    Das Pharmaunternehmen Moderna will künftig mRNA-Impfstoffe in Afrika herstellen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.13 Uhr

    Vermutlich mehr Geimpfte in Deutschland als gedacht

    Das Robert Koch-Institut (RKI) geht von mehr Corona-Geimpften in Deutschland aus als in der offiziellen Statistik ausgewiesen werden. Es sei anzunehmen, dass unter Erwachsenen in Deutschland bis zu 84 Prozent mindestens einmal geimpft sind und bis zu 80 Prozent bereits die zweite Dosis erhalten haben (Stichtag 5.10.), heisst es in einem aktuellen RKI-Bericht. Die Schätzung beruht auf Bürgerbefragungen und Meldedaten. Laut offizieller Impfquoten-Statistik haben bislang knapp 80 Prozent der Über-18-Jährigen eine erste Dosis bekommen, gut 75 Prozent bereits die Zweite. Zunächst hatte die Funke-Mediengruppe berichtet.

    Es liege nahe, «dass die im Digitalen Impfquoten-Monitoring berichtete Impfquote als Mindest-Impfquote zu verstehen ist und eine Unterschätzung von bis zu fünf Prozentpunkten für den Anteil mindestens einmal Geimpfter beziehungsweise vollständig Geimpfter angenommen werden kann», schreibt das RKI. Zur Anschauung: Fünf Prozentpunkte in der Erwachsenenbevölkerung entsprechen grob überschlagen 3,5 Millionen Menschen.

    In Deutschland könnten bedeutend mehr Personen gegen das Coronavirus geimpft sein als bislang angenommen. (Symbolbild)
    In Deutschland könnten bedeutend mehr Personen gegen das Coronavirus geimpft sein als bislang angenommen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.30 Uhr 

    Schaffhauser Regierung fordert 2G-Regel beim Zertifikat

    Die Schaffhauser Regierung fordert, nur noch Genesenen und Geimpften das Covid-Zertifikat zu erteilen, mit dem sie Zutritt zu bestimmten Ereignissen und Veranstaltungen bekommen. Laut den «Schaffhauser Nachrichten» solle so der Anreiz gesteigert werden, sich impfen zu lassen.  Mit der Idee befindet sich die Schaffhauser Regierung allerdings im Gegensatz zum Bund, der eine entsprechende Regelung weiterhin ablehnt. 

    Die Schaffhauser Regierung fordert, das Covid-Zertifikat nur noch an Genesene und Geimpfte zu vergeben. (Symbolbild)
    Die Schaffhauser Regierung fordert, das Covid-Zertifikat nur noch an Genesene und Geimpfte zu vergeben. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 6.30 Uhr

    Gefälschtes BAG-Schreiben sorgt im Internet für Aufsehen

    Im Internet macht ein gefälschtes Schreiben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) die Runde. Geimpfte werden darin aufgefordert, ihre Briefkästen mit einem Kreuz zu kennzeichnen, damit vom Bund angeheuerte Impfberater wissen, wo sie klingeln und auf die Impfung aufmerksam machen müssen, schreibt der «Blick». Die Beratung an der Haustür gehört zur Impfoffensive, die der Bundesrat zur Diskussion gestellt hat und die von verschiedenen Seiten kritisiert wird. Das Schreiben sei eine Fälschung, sagte eine BAG-Sprecherin der Zeitung – das BAG prüfe rechtliche Schritte.

  • 6.20 Uhr

    USA: Zehntausende Kinder ohne Elternteil oder Betreuer

    Mehr als 140'000 Kinder in den USA haben einer Analyse zufolge im Zuge der Pandemie mindestens einen Elternteil oder eine für sie sorgende Betreuungsperson verloren. Diese Hochrechnung gelte allein für den Zeitraum April 2020 bis Juni 2021. Das berichten Forscher um Susan Hillis von der US-Gesundheitsbehörde CDC im Fachjournal «Pediatrics». Etwa jedes 500. Kind in den USA sei betroffen.

    Auf etwa vier Menschen, die in den USA nach einer Corona-Infektion starben, komme ein Kind unter 18 Jahren, das dadurch ein Elternteil, ein es aufziehendes Grosselternteil oder eine andere für es sorgende Betreuungsperson verloren habe, schreiben die Forschenden. Das sei eine versteckte und anhaltende, von der Pandemie ausgelöste sekundäre Tragödie, um die man sich dringend verstärkt kümmern müsse.

    Für die Studie arbeiteten Wissenschaftler des CDC gemeinsam mit Kollegen vom Imperial College in London, den Universitäten Harvard und Oxford sowie der University of Cape Town in Südafrika. Sie nutzten unter anderem Zensusdaten der US-Bundesstaaten. In den USA sind seit Beginn der Pandemie nach Daten der Universität Johns Hopkins mehr als 700'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

    Corona-Tote werden vorübergehend vor dem Brooklyn Hospital Center in Brooklyn (New York) aufbewahrt. (Archivbild)
    Corona-Tote werden vorübergehend vor dem Brooklyn Hospital Center in Brooklyn (New York) aufbewahrt. (Archivbild)
    Bild: Keystone/EPA/Justin Lane

    In vielen Ländern sank einer kürzlich im «International Journal of Epidemiology» veröffentlichten Studie zufolge im Zuge der Corona-Pandemie die Lebenserwartung so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa nicht mehr. Laut dieser Analyse starben in den USA vergleichsweise viele jüngere Menschen.

  • 6.15 Uhr

    Graubünden: Dutzende Schulen mit CO-Messgeräten

    Aerosole begünstigen insbesondere in schlecht belüfteten Räumen eine Übertragung des Coronavirus. In welchem Mass aber stickige Luft das Risiko einer Corona-Infektion erhöht, weiss man noch nicht genau.

    Der Kanton Graubünden und die Empa möchten nun in einem Pilotprojekt herausfinden, inwiefern abgestandene Luft in geschlossenen Räumen eine Ansteckung mit Covid-19 begünstigt, berichtet die «Südostschweiz». Die Daten kommen von 300 CO₂-Sensoren in 150 Klassenzimmern in Graubünden.

  • 6.07 Uhr

    Keine Pool-Interviews mit Bundesrat mehr

    Seit Beginn der Pandemie ist es verboten, Mitglieder des Bundesrates nach Medienkonferenzen im Medienzentrum des Bundeshauses mit Fragen anzusprechen. Der Bundesrat habe nun entschieden, die in den Landessprachen gegebenen Pool-Interviews von Radio- und Fernsehstationen auch künftig nicht mehr zuzulassen, schreiben die Zeitungen von CH Media. Fragen müssten in Zukunft im Saal gestellt werden. 

  • 5.58 Uhr

    Grosses Corona-Denkmal in Indonesien vor der Fertigstellung

    Indonesien bereitet sich auf die Einweihung eines grossen Monuments für die Opfer der Pandemie in der Millionenstadt Bandung auf Java vor. In den vergangenen Tagen wurden die Namen von Mitarbeitern des Gesundheitssystems, die in Verbindung mit Covid-19 gestorben sind, in das Stein-Denkmal eingraviert. Am 10. November soll das Ehrenmal im Gasibu Field, einem öffentlichen Park im Herzen der Stadt, enthüllt werden.

    Statistiken zufolge sind in dem südostasiatischen Inselstaat mehr als 2000 Mitarbeiter des Gesundheitssystems im Zuge der Pandemie gestorben. Indonesien ist mit 270 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Welt und eines der am schwersten von Corona betroffenen in der Region. Insgesamt wurden bisher 4,2 Millionen Fälle gemeldet, 142'000 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus ums Leben gekommen.

    Die Arbeiten an dem Monument hatten bereits vor der Pandemie begonnen, jedoch entschied die Provinzregierung im Zuge der Krise, den Gedenkstein den «Covid-19-Helden» zu widmen. Zudem sollen zwei Statuen in dem Park gebaut werden, von denen eine Trauer und die andere Glück darstellen soll, sagte der örtliche Gouverneur Ridwan Kamil. Das Denkmal solle die Linie zwischen Vergangenheit und Zukunft repräsentieren.

  • 5.51 Uhr

    Grossraum Sydney lockert Corona-Regeln

    Aufatmen im australischen Bundesstaat New South Wales und in der Millionenstadt Sydney: Weil dort inzwischen 70 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind, hat die Regionalregierung weitreichende Lockerungen der strikten Corona-Beschränkungen angekündigt. Bereits ab Montag dürfen vollständig Geimpfte – erstmals seit 100 Tagen – wieder in Restaurants essen und ins Fitnessstudio gehen. Zudem können sich wieder zehn statt wie bisher fünf Erwachsene in Privathäusern treffen, im Freien sind Versammlungen von 30 statt wie bisher 20 Menschen erlaubt, wie Regionalpremier Dominic Perrottet am Donnerstag erklärte.

    Ab dem 18. Oktober sollen zudem schrittweise die Schulen wieder aufmachen. «Impfungen sind der Schlüssel zur Normalisierung des Lebens, und die Lockerungen werden dazu beitragen, dass Familien und Freunde wieder zusammenkommen, Kinder in die Schulen gehen und Unternehmen schneller ihren Betrieb aufnehmen», sagte Perrottet.

    Die Behörden hatten seit Wochen betont, dass die Massnahmen gelockert würden, sobald eine Impfquote von 70 Prozent erreicht sei. Wenn 80 Prozent der Bürger doppelt geimpft sind, sollen weitere Regeln aufgehoben oder entschärft werden.

  • 3 Uhr

    Entwicklerin ruft zu gerechterer Impfstoff-Verteilung auf

    Die Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffes, Sarah Gilbert, hat zu einer gerechteren Verteilung der verfügbaren Corona-Impfdosen aufgerufen. «Es ist entscheidender denn je, dass wir nicht die Leben vergessen, die gerettet werden könnten, indem erste und zweite Impfdosen an die gefährdetsten Bevölkerungsgruppen in aller Welt vergeben werden», schrieb die Immunologin der Universität Oxford in dieser Woche gemeinsam mit einem Kollegen in der Zeitschrift «Science Translational Medicine». Es müssten grössere Anstrengungen unternommen werden, um die Impfstoffe in aller Welt verfügbar zu machen.

    Bis Anfang September habe gut 40 Prozent der Weltbevölkerung mindestens eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten, allerdings nur knapp zwei Prozent in den ärmsten Ländern. Booster-Impfungen und die Impfung von Kindern, wie sie in westlichen Ländern bereits stattfinden, würden den Druck auf die Lieferketten erhöhen, schrieben die Wissenschaftler. «Niemand ist sicher, bis wir alle sicher sind.» Solange die Impfquote in vielen Ländern so niedrig sei, gebe es weiterhin das Risiko neuer, gefährlicherer Varianten, hiess es.

    Der Astrazeneca-Impfstoff, den Gilbert mit ihrem Team an der Universität Oxford in Kooperation mit dem Pharmakonzern entwickelt hatte, war von Anfang an darauf angelegt, einfach zu transportieren und kostengünstig zu sein, um auch in Entwicklungsländern verabreicht werden zu können.