Endgültiges Aus für Spielzeugladen?Franz Carl Weber muss doch Platz für Müller-Läden machen
Vanessa Büchel
26.3.2024
Jetzt soll es endgültig vorbei sein für Franz Carl Weber. Im letzten Sommer übernahm der Drogerieriese Müller das Schweizer Traditionshaus. Zuerst hiess es, für den Kunden ändere sich nichts. Nun aber doch.
V. Büchel
26.03.2024, 20:50
Vanessa Büchel
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Laut CH Media soll das lange Zeit Befürchtete nun eintreten: Müller werde in die Franz-Carl-Weber-Standorte einziehen.
Damit verschwindet ein traditionsreiches Schweizer Spielwarenhaus.
Im vergangenen Sommer hatte der Drogerieriese Müller den Spielwarenhändler Franz Carl Weber übernommen.
Der Vorbesitzer versprach damals, dass sich nichts ändern würde.
Vor einem Jahr klang alles noch ganz anders, als die deutsche Drogeriekette Müller im vergangenen Sommer den traditionsreichen Schweizer Spielwarenhändler Franz Carl Weber für einen unbekannten Preis aufkaufte: «Für den Kunden ändert sich nichts», sagte Marcel Dobler, einer der Voreigentümer von Franz Carl Weber, damals in einem Interview.
Doch jetzt prangt ein Kleber auf den Fenstern des Standorts beim Zürcher Hauptbahnhof, der ankündigt: «Freuen Sie sich auf das vielfältige Sortiment und das Müller-Einkaufserlebnis.»
Es wird sich also entgegen Doblers Versprechen doch einiges verändern. Wie CH Media berichtet, weichen schweizweit mehrere Läden des 1881 gegründeten Spielzeugladens und der Drogerieriese Müller zieht ein. Betroffen ist unter anderem der Laden am Zürcher Hauptbahnhof. Aber auch die Filialen in Altstetten ZH, Bern, Basel und Luzern sollen verschwinden.
«Game Over» für traditionsreiches Spielwarenhaus
Was mit den über 200 Angestellten der Standorte der Schweizer Traditionsfirma passieren soll, ist bisher nicht bekannt.
Die Müller Handels AG Schweiz wollte auf Anfrage des «Tages-Anzeiger» keine Stellung nehmen und habe auf den Hauptsitz in Deutschland verwiesen.
Bevor Müller das Schweizer Spielzeughaus übernahm, befand sich das Unternehmen in Besitz der Simba Dickie Group sowie des Schweizer Nationalrats und Digitec-Mitgründers Marcel Dobler. Je zu 50 Prozent des Aktienkapitals.
Obwohl Dobler letzten Juli noch auf schwarze Zahlen hinwies und meinte, dass das Spielwarenhaus effizient aufgestellt sei, scheint Franz Carl Werber nun «Game Over» zu sein.
Neben einer grossen Auswahl an Drogerieartikeln bietet Müller ausserdem Spielwaren an. Ende 2022 zählte die Drogeriekette bereits 69 Filialen in der Schweiz. Bald könnten es 90 sein, wenn alle 21 Franz-Carl-Weber-Filialen umgewandelt werden.
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