Rechnungen ungerechtfertigt hochJetzt nimmt die Finma die Krankenkassen ins Visier
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17.1.2025 - 07:56
Die Finanzmarktaufsicht hat erhebliche Mängel bei den Zusatzversicherungen festgestellt. Jetzt droht sie mit strengen Massnahmen, um die Transparenz zu erhöhen.
Stefan Michel
17.01.2025, 07:56
17.01.2025, 08:00
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Bei den Zusatzversicherungen bestehen erhebliche Mängel, sagt die Fima.
Viele Verträge mit Spitälern oder Ärzten entsprechen nicht den rechtlichen Anforderungen.
Ein Beispiel zeigt, dass ein Versicherer die Kosten für eine Nacht im Spital zunächst auf 191 Franken ansetzte, sich dann aber mit dem Spital auf 855 Franken einigte.
Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat bei den Zusatzversicherungen der Krankenkassen gravierende Mängel entdeckt. Bereits im Jahr 2020 stellte die Finma fest, dass die Rechnungen in diesem Bereich oft ungerechtfertigt hoch waren.
Es kam zu doppelten Verrechnungen und Rechnungen, die über den tatsächlichen Kosten lagen. Zudem stellten Ärzte Honorare ohne ausreichende Beegründung in Rechnung, und identische Operationen führten zu unterschiedlichen Kostenbelastungen für die Zusatzversicherungen.
Reaktionen der Versicherungsbranche
Als Reaktion auf diese Mängel entwickelte die Versicherungsbranche neue Modelle, um die Kosten transparenter zu gestalten. Diese Massnahmen führten dazu, dass die Preise für stationäre Spitalaufenthalte in halbprivaten und privaten Abteilungen seit 2020 grösstenteils stagnierten oder sogar sanken. Dies hatte zur Folge, dass auch die Prämien für Spitalzusatzversicherungen stabil blieben oder reduziert wurden.
Trotz dieser Fortschritte sieht die Finma weiterhin erhebliche Lücken, wie SRF berichtet. Einige Versicherer arbeiten zwar transparenter, doch bei der Anwendung der neuen Berechnungsmodelle bestehen nach wie vor Mängel.
Viele Verträge mit Spitälern oder Ärzten entsprechen nicht den rechtlichen Anforderungen, und einige laufen über das Jahr 2024 hinaus, ohne den regulatorischen Vorgaben zu genügen.
Zukünftige Massnahmen
Die Finma führt ihre Kontrollen fort und stellt fest, dass die Preise für bestimmte Leistungen weiterhin zu hoch sind, insbesondere die Arzthonorare. Ein weiteres Problem sei die doppelte Abrechnung ärztlicher Leistungen über die Grund- und Zusatzversicherung.
Ein Beispiel zeigt, dass ein Versicherer die Kosten für eine Nacht im Spital zunächst auf 191 Franken ansetzte, sich dann aber mit dem Spital auf 855 Franken einigte, was gegen die geltenden Regeln verstösst.
Die Finma plant, die Abrechnung der Zusatzversicherungen weiterhin genau zu überwachen und bei erheblichen Abweichungen vom Preismodell Massnahmen zu ergreifen.
Bei anhaltenden Mängeln drohen schärfere Massnahmen, einschliesslich der Eröffnung eines Enforcement-Verfahrens. Es ist das schärfste Instrument der Finma gegen finanziell tätige Institutionen. Die Sanktionen reichen von einer Feststellungsverfügung – einer Rüge – bis zum Entzug der Geschäftsbewilligung.
Die Finanzmarktaufsicht hat die Mittel, Krankenkassen zu zwingen, Gesetze und Regeln einzuhalten.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.