Corona-ÜbersichtBiden erhält zweite Impfdosis – Berset für strengere Massnahmen
Agenturen/red
11.1.2021
Das Wichtigste im Überblick
Das BAG meldet 6523 Neuinfektionen bei insgesamt 55‘026 Tests innert 72 Stunden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 11,9 Prozent. 112 Personen starben an Covid-19, 249 mussten hospitalisiert werden.
In Zürcher Alters- und Pflegeheimen beginnt am Montag die Impfkampagne. Ärztepräsident Josef Widler mahnt die Bürger zur Ruhe, man solle den Ärzten Zeit geben, sich zu organisieren.
Auch im Kanton Bern wird nun gegen das Coronavirus geimpft – als letztem Kanton in der Schweiz.
Über 300 Gewerbetreibende vorwiegend aus der Deutschschweiz stellten sich am Montag unter dem Motto «Wir machen auf» gegen die Corona-Massnahmen. Sie folgten dem Aufruf einer anonymen Gruppe und öffneten trotz Verbots ihre Geschäfte und Restaurants.
Das Skigebiet Wengen – Kleine Scheidegg – Lauberhorn im Berner Oberland schliesst coronabedingt spätestens am kommenden Dienstag vorübergehend für private Skifahrerinnen und Skifahrer.
Laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität liegt die Anzahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 484’506 Personen; davon gelten 317’600 als genesen. 8’342 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 in der Schweiz verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 90’673’898, die Zahl der Toten auf 1’940’593.
Gesundheitsminister Alain Berset hat sich besorgt über die Coronavirus-Situation in Grossbritannien gezeigt und für strengere Massnahmen in der Schweiz plädiert. Die ansteckendere britische Variante breite sich auch in der Schweiz aus, sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien in Visp VS nach einem Besuch der Moderna-Impfstoff-Anlage der Firma Lonza.
Ladenschliessungen nicht populär
Der Berner Regierungsrat lehnt derweil eine Schliessung aller Läden zurzeit ab. Diese Massnahme sollte seiner Meinung nach erst im Fall einer massiven Verschlechterung der epidemiologischen Lage umgesetzt werden. Die Baselbieter Regierung spricht sich ebenfalls gegen eine Schliessung von Einkaufsläden und Märkten aus. Der Aargauer Regierungsrat unterstützt die vom Bundesrat vorgeschlagenen Verlängerung der Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis Ende Februar. Eine Home-Office-Pflicht lehnt der Kanton Aargau aber ab.
Mutanten-Viren schon früher nachgewiesen
Zürcher und Lausanner Forschende haben in Abwasserproben die britische Coronavirus-Mutation in Lausanne und einem nicht näher genannten Wintersportgebiet gefunden. Der Nachweis gelang bereits zwei Wochen vor dem ersten klinischen Befund. In der Schweiz und Liechtenstein wurden bis am Montag 88 Fälle der mutierten Coronaviren aus Grossbritannien und Südafrika nachgewiesen, die Zahl blieb gegenüber Freitag unverändert.
22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker
20.35 Uhr: Tschechien stoppt Einäscherung von Leichen aus den Nachbarstaaten
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verbietet Tschechien die Einfuhr von Leichnamen zur Einäscherung aus den Nachbarstaaten. Die Massnahme gelte von Dienstag an und vorerst bis zum 22. Januar, teilte das für das Bestattungswesen zuständige Ministerium für Regionalentwicklung am Montag mit. Vor allem Krematorien im Grenzgebiet zu Deutschland und Österreich hätten ihre Leistungen auch im benachbarten Ausland angeboten, hiess es.
Der Grund für die Einschränkungen sei der erwartete weitere Anstieg der Todeszahlen in Tschechien, teilte Regionalministerin Klara Dostalova mit. Mehrere der landesweit 27 Krematorien seien nahe an der Kapazitätsgrenze oder hätten diese bereits erreicht.
20.26 Uhr: Biden bekommt zweite Dosis der Corona-Impfung
Der künftige US-Präsident Joe Biden hat die zweite Dosis seiner Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Biden liess sich das Präparat am Montag in Newark in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware vor laufenden Kameras verabreichen. Der Demokrat hatte sich bereits die erste Dosis der Impfung Ende Dezember öffentlich geben lassen, um für Vertrauen in die Impfstoffe zu werben. Seine oberste Priorität im neuen Amt werde sein, die Impfungen im Land voranzutreiben, sagte Biden am Montag.
20.19 Uhr: Südafrika schliesst die Landgrenzen
Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus riegelt Südafrika mit sofortiger Wirkung seine Landgrenze ab. Alle 20 Grenzübergänge zu den Nachbarstaaten sollten bis zum 15, Februar geschlossen bleiben, sagte Präsident Cyril Ramaphosa am Montagabend in einer Rede im Fernsehen. Ausnahmen gebe es lediglich für Versorgungstransporte, Diplomaten, Heimkehrer aus dem Ausland und einige bestimmte Pendler.
19.42 Uhr: EU-Parlament darf Impfstoffvertrag mit Curevac einsehen
Die EU-Kommission will Europaabgeordneten Einblick in den Liefervertrag mit dem Impfstoffhersteller Curevac geben. Dies kündigte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag an und entsprach damit Forderungen aus dem Parlament. Der Grünen-Abgeordnete Rasmus Andresen äusserte die Erwartung, dass weitere Verträge offengelegt würden. Die sechs EU-Verträge mit Herstellern von Corona-Impfstoffen sind bisher vertraulich, weil sie Geschäftsgeheimnisse enthalten. Das Europaparlament fordert seit Wochen, Details offenzulegen.
19.26 Uhr: England erhöht Tempo beim Impfen
Im Kampf gegen hohe Corona-Fallzahlen will die britische Regierung das Tempo beim Impfen erhöhen. Bislang seien etwa 2,6 Millionen Impfdosen verabreicht worden, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag. Er warnte zugleich davor, bei den Massnahmen zur Eindämmung des Virus nachlässig zu werden. In Grossbritannien werden zunächst so viele Erstimpfungen wie möglich verabreicht, die zweite Dosis soll innerhalb von zwölf Wochen folgen. Bislang haben etwas mehr als 370'000 Menschen eine zweite Dosis erhalten.
19.11 Uhr: Vollständige Ausgangssperre im Libanon
Wegen weiter stark steigender Corona-Infektionszahlen hat der Libanon den Gesundheitsnotstand ausgerufen und den Lockdown noch einmal verschärft. Die Regierung beschloss am Montag nach eigenen Angaben eine elftägige vollständige Ausgangssperre, die am Donnerstag beginnen soll. Schliessen müssen auch die Supermärkte, die nur noch tagsüber einen Lieferdienst anbieten dürfen. In vielen Geschäften kam es bereits am Montag zu grossem Andrang und teilweise Chaos, weil sich die Menschen mit Lebensmitteln eindecken wollten.
18.41 Uhr: Medizinische Vorräte für Europa – neues Lager
In Deutschland soll ein zweites Vorratslager mit Medizingütern für alle EU-Staaten entstehen. Belgien, die Niederlande und Slowenien bekommen darüber hinaus jeweils ein erstes Lager, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte. Insgesamt beherbergen damit den Angaben nach nun neun EU-Staaten die gemeinsamen medizinischen Vorräte – unter anderem Millionen von Masken, Handschuhen und Kitteln sowie tausende Beatmungsgeräte.
18.23 Uhr: Polen will Grundschulen wieder öffnen
In Polen sollen Grundschüler der Klassen 1 bis 3 ab dem 18. Januar wieder in Klassenräumen unterrichtet werden. Zu dieser Lockerung der bisherigen Corona-Regeln habe man sich entschieden, da der Fernunterricht für diese Altersgruppe wenig effizient sei und eine Belastung für die Eltern bedeute, sagte Bildungsminister Przemyslaw Czarnek am Montag in Warschau. Bis zum Ende dieser Woche sollen alle Grundschullehrer, die dies wünschen, einen Corona-Test machen können und das Ergebnis bekommen, bevor der Unterricht wieder starte, so Czarnek.
18.12 Uhr: Niederländische Kommune testet alle Einwohner
Die niederländische Kommune Lansingerland hat alle 60'000 Einwohner zu einem Corona-Test aufgerufen. Nach einem Infektionsausbruch der britischen Virus-Variante sollen alle Bürger über zwei Jahre getestet werden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Es ist der erste Massentest in den Niederlanden. Die Kommune im Norden von Rotterdam will ab Mittwoch täglich rund 5000 Personen testen.
Die Gesundheitsbehörden und das Rotterdamer Universitätskrankenhaus erhoffen sich eine bessere Übersicht über die Verbreitung des Virus und der Mutationen. Bürger, die positiv getestet werden, sollen mindestens zehn Tage zu Hause bleiben.
17.22 Uhr: Medienkonferenz ist beendet
Zum Abschluss der Medienkonferenz bedankt sich Berset bei allen Beteiligten für die unkomplizierte Zusammenarbeit – allen voran beim Kanton Wallis. Darbellay derweil hofft, dass ein neuer Impfstoff «Licht am Ende des Tunnels» sei und sagt, er sei gespannt, was der Bundesrat am Mittwoch entscheide. Wir unsererseits wünschen einen schönen Abend und bedanken uns fürs Mitlesen.
17.21 Uhr: Wirkung auch gegen mutierte Variante
Die neue Variante sei zwar deutlich ansteckender als die bisher verbreiteten, aber es gebe keine Hinweise darauf, dass die Wirkung nicht auch dagegen wirke, so Berset auf die Frage einer Journalistin.
17.17 Uhr: Kein genaues Zulassungsdatum
Wann genau der Impfstoff von Moderna zugelassen wird, will oder kann Berset nicht sagen. Die Prüfung der Zulassung liege in Händen der Swissmedic – und nicht in jenen der Politik. «Ich bitte um Verständnis dafür, dass es wirklich ein unabhängiges Institut gibt, das hier entscheidet – und es gib keinen Einfluss der Politik», so der Gesundheitsminister. Das gelte für alle Medikamente in der Schweiz. Drei Wochen sollte es aber nicht mehr dauern, lässt der Bundesrat durchblicken.
17.13 Uhr: Fragen der Journalistinnen und Journalisten
Auf eine entsprechende Frage antwortet Berset, die Schweiz sei gewissermassen auf das vorbereitet, was durch die Corona-Mutationen nun auf das Land zukomme. Das sei der Unterschied zum letzten Jahr, als das Virus die Welt und auch die Schweiz überrascht hatte. Auch die Impfung gebe Anlass zur Hoffnung, besonders verletzliche Personen müssten nun geimpft werden.
17.09 Uhr: Impfstoff von Moderna kurz vor Zulassung
Die Zulassung für den Impfstoff von Moderna, der hier im Wallis produziert werde, stehe kurz bevor, sagt Berset. Insgesamt habe die Schweiz siebeneinhalb Millionen Dosen dieses Impfstoffs bestellt.
17.08 Uhr: Berset zufrieden mit Schweizer Impf-Strategie
Die gute Nachricht aber sei der Impfsoff. Die Schweiz sei gut positioniert bei der Impfstoff-Verteilung, bekräftig Berset. Der Bund begrüsse, dass sich viele Personen impfen lassen wollen: «Wir sind auf Kurs, aber es braucht jetzt noch ein bisschen Geduld.»
Der logistische Aufwand sei gross, vor allem für die Kantone. Die Hygiene-Massnahmen behielten ihre Wichtigkeit im Kampf gegen die Pandemie. «Das wird uns helfen durch den schwierigen Winter zu kommen.»
17.03 Uhr: Berset warnt vor Mutation
Und vor allem ein Punkt bereitet Berset Sorgen. «Die Mutationen scheinen viel ansteckender zu sein, als wir bis jetzt angenommen haben», warnt der Gesundheitsminister. Wolle man eine Verbesserung der Situation, brauche man nun strengere Massnahmen. Trotz hartem Lockdown sei die Lage in Grossbritannien dramatisch.
17 Uhr: «Impfstoff ist kein Wundermittel»
Nun ergreift Bunderat Berset das Wort. Er spricht über seinen Besuch bei Lonza, wobei er die Corona-Impfstoff-Herstellung begutachtetn konnte. Die Impfung sei kein Wundermittel, aber ein wichtiger Schritt aus der Krise, so Berset.
«Die Zahlen sind sehr wahrscheinlich ziemlich trügerisch im Moment», so Berset zur aktuellen Situation in der Schweiz. Ein rasanter Anstieg an Neuansteckungen nach den Feiertagen sei glücklicherweise ausgeblieben, aber: Die Fallzahlen seien immer noch viel zu hoch.
16.55 Uhr: Darbellay eröffnet die Medienkonferenz
Zuerst begrüsst Christophe Darbellay, der Walliser Regeirungspräsident, den Gast aus Bern. Er lobt auch den raschen Fortschritt, der in Visp bei der Produktion des Impfstoffs gemacht worden sei. Der Bundesrat habe mit den Bestellungen bei den Impfstoff-Herstellern Moderna, Pfizer/Biontech und AstraZeneca gute Entscheide getroffen, so Darbellay. Diese Hersteller seien weltweit führend. Er übergibt dann das Wort an Berset.
16.45 Uhr: Berset zu Besuch bei Lonza
Im Laufe des heutigen Tages hat SP-Bundesrat Alain Berset den Kanton Wallis und den Pharmamulti Lonza an seinem Standort in Visp VS besucht. Dort wird der Corona-Impfstoff von Moderna produziert, der in Kürze in der Schweiz zugelassen werden soll. Im Anschluss an den Besuch erfolgt eine Pressekonferenz. «blue News» tickert diese live.
16.35 Uhr: Russland testet «Light-Version» von Impfstoff «Sputnik V»
Russland hat mit Tests einer «Light-Version» seines Corona-Impfstoffs «Sputnik V» begonnen. Das Gesundheitsministerium in Moskau erteilte nach eigenen Angaben vom Montag die Erlaubnis dafür.
Mit den klinischen Studien solle in den nächsten Monaten herausgefunden werden, wie sicher das Mittel sei und wie gut es wirke. 150 Freiwillige beteiligten sich an den Tests.
Nach früheren Angaben soll «Sputnik Light» zwar weniger lange Schutz bieten, dafür aber schneller wirksam sein. Normalerweise sind bei einer Impfung mit «Sputnik V» zwei Injektionen nötig, und die Immunität soll sich erst innerhalb von 42 Tagen bilden. In Russland laufen die Impfungen gegen das Coronavirus seit einem Monat. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind demnach schon geimpft worden.
Der Light-Impfstoff sei weltweit für viele Länder interessant, die sich im Kampf gegen das Virus darum bemühten, «so viele Leben wie möglich zu retten», sagte der Chef des staatlichen Direktinvestmentfonds, Kirill Dmitrijew, der Agentur Tass zufolge. Der Fonds finanziert das Vakzin mit und vermarktet es im Ausland.
15.50 Uhr: Mallorca verbietet alle privaten Treffen
Auf der beliebten Ferieninsel Mallorca und den anderen Baleareninseln sind Treffen im privaten Kreis wegen hoher Corona-Zahlen ab Mittwoch ganz verboten.
Das gelte für den öffentlichen Raum und auch für zuhause, sagte die Sprecherin der Regionalregierung, Pilar Costa, am Montag in Palma. Ab Mittwoch müssten auch alle Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Fitnessstudios schliessen. Die Einschränkungen sollen zunächst bis zum 30. Januar gelten.
Bisher durften sich nur sechs Personen aus höchstens zwei Haushalten treffen. Ausgenommen von dem Verbot sind nur hilfsbedürftige Menschen, getrennt lebende Paare, Kinder, deren Eltern getrennt leben, und Single-Haushalte. Letztere dürfen Familie oder Freunde besuchen, um nicht zu vereinsamen.
Besonders in der Gastronomie wird der Unmut über die Massnahmen immer lauter. Die Restaurantbetreiber riefen für Dienstag zu einer Demonstration vor dem Sitz der Landesregierung auf. Derzeit dürfen sie nur noch Essen ausser Haus verkaufen. Die Gastronomen beklagen fehlende staatliche Hilfen.
15.40 Uhr: Moderna-Impfstoff wird ausgeliefert – mit Schweizer Beteiligung
Der Vertrieb des Corona-Vakzins des US-Herstellers Moderna in die Länder der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie nach Norwegen und Island ist am Montag gestartet. Die Verteilung sei eine der grössten logistischen Aufgaben, die Moderna bisher habe bewältigen müssen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Ausgeliefert wird der Wirkstoff vom Schweizer Logistiker Kühne+Nagel. Die Impfstoff-Lieferungen würden von dessen europäischem Pharmahub an die zentralen, zur Lieferung bestimmten Orte in den entsprechenden Ländern ausgeliefert. Von dort aus koordinieren die Staaten dann die nationale Verteilung, wie es weiter hiess. Dafür kommt laut früheren Angaben eine Flotte von rund 200 speziellen Pharmatransportfahrzeugen von Kühne+Nagel zum Einsatz, die das Aufrechterhalten der erforderlichen Temperatur von -20°C sicherstellen.
Hergestellt wird das Vakzin durch den Pharmazulieferer Lonza in der Schweiz. Weiter sind auch die spanische Firma Rovi und die Firma Recipharm aus Frankreich an der Herstellung und Abfüllung des Wirkstoffs beteiligt. Der Wirkstoff erhielt von der europäischen Kommission vergangene Woche eine bedingte Marktzulassung.
In der Schweiz ist er noch nicht zugelassen, dürfte die Zulassung von der Arzneimittelbehörde Swissmedic aber laut Medienberichten in den nächsten Tagen erhalten.
14.35 Uhr: Impf-Voranmeldung in Graubünden möglich
Ab dem 12. Januar können sich im Kanton Graubünden Erwachsene mit chronischen Krankheiten sowie Personen über 75 Jahre für einen Impftermin voranmelden. Personen unter 75 Jahren müssen sich aufgrund der limitierten Verfügbarkeit des Impfstoffs noch einige Wochen gedulden. Das teilte der Kanton in einer Medienmitteilung mit. Ab Dienstag, 10 Uhr, ist für diese Personengruppen eine Voranmeldung möglich. Dies kann online oder via Impf-Hotline geschehen. Die Anmeldung ist ausschliesslich für die beiden derzeit vorgesehenen Zielgruppen möglich.
14.25 Uhr: Biontech will deutlich mehr Impfstoff produzieren
Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech hat die Produktionsprognose für seinen Covid-19-Impfstoff für dieses Jahr deutlich angehoben. Biontech gehe nun von einer Produktionskapazität von zwei Milliarden Impfdosen aus, teilte die Firma am Montag in einer Investorenpräsentation mit.
Bislang hatten Biontech und sein US-Partner Pfizer bis zu 1,3 Milliarden Dosen bis Ende des Jahres 2021 angepeilt. Die neue Einschätzung beruhe auf eine kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse und einer Erweiterung der bestehenden Werke sowie darauf, dass mehr Lieferanten und Vertragshersteller gewonnen werden könnten.
13.35 Uhr: 6523 Neuinfektionen am Wochenende
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 6523 neue Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 55‘026 Tests innert 72 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 11,9 Prozent. Zudem registrierte das BAG in dieser Zeit 112 neue Todesfälle und 249 Spitaleinweisungen.
Insgesamt wurden seit Freitag 55'026 Tests durchgeführt. Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 15,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 520,59 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,00.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 3'877'362 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 484'506 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
20'036 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 7695. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 26'169 Menschen in Isolation und 33'530 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 5883 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.
12.40 Uhr: Internationale Tourismusbranche gegen Impf-Pflicht für Flugreisende
Das Forum der internationalen Tourismusbranche ist in der Corona-Pandemie gegen eine Impfpflicht für Flugreisende. Die Präsidentin des World Travel & Tourism Council (WTTC), Gloria Guevara, betonte am Montag auf dem Digital-Gipfel «Reuters Next», der Königsweg sei die Isolation der mit Covid-19 Infizierten. Es habe sich bei früheren Ausbrüchen von schweren Infektionskrankheiten wie etwa Ebola, Sars und Mers gezeigt, dass Reisen auch ohne Impfstoff weiter möglich gewesen sei, da die Infizierten isoliert werden konnten.
In der jetzigen Pandemielage seien zu diesem Zweck Schnelltests geeignet, die beispielsweise vor dem Besteigen des Flugzeugs auch zu relativ niedrigen Kosten gemacht werden könnten, sagte Guevara. «Wir glauben jedoch nicht, dass Impfungen zu einer Voraussetzung gemacht werden sollten», betonte sie. Bereits jetzt seien Flugreisen – etwa auch Transatlantikflüge – problemlos möglich, da die Airlines mit Blick auf die Pandemie gute Vorkehrungen getroffen hätten. Das Auswärtige Amt warnt derzeit allerdings vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die USA, da das Land von Covid-19 besonders stark betroffen ist und als Risikogebiet eingestuft wird.
12.10 Uhr: Bevölkerung hält sich gut an Maskenpflicht
Die vor über drei Monaten verschärfte Maskentragpflicht wird in der Schweiz mehrheitlich gut befolgt. Doch die Ausnahmen bestätigen die Regel – und Demonstrationen sorgen für Ausreisser in der Berner Statistik.
Die Kantonspolizeien sind zufrieden mit dem Verhalten der Bevölkerung betreffend der Maskentragpflicht. Sie verweisen darauf, dass die Einsatzkräfte auf ihren Patrouillen im Dialog und mit Augenmass und Verhältnismässigkeit agieren würden. «Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Bürgerinnen und Bürgern bei der Umsetzung der Massnahmen zu helfen», hiess es etwa bei der St. Galler Kantonspolizei.
«Die Situation ist für die Bevölkerung schwierig, und diesem Umstand tragen wir Rechnung», hiess es zudem bei der Kantonspolizei Solothurn. In der Regel seien die Leute nach einem Gespräch vernünftig und könnten dazu gebracht werden, die Maske zu tragen, liess zudem die Bündner Kantonspolizei verlauten.
12.03 Uhr: Zürcher Stadtrat Daniel Leupi mit Corona infiziert
Im neunköpfigen Zürcher Stadtrat hat sich bereits das dritte Mitglied mit Corona infiziert: Nach Karin Rykart (Grüne) und Filippo Leutenegger (FDP) ist nun Finanzvorsteher Daniel Leupi (Grüne) positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Nachdem bei Stadtrat Leupi gegen Ende letzter Woche ein leichter Husten aufgetreten sei, habe er sich am Freitag auf das Coronavirus testen lassen, teilte das Finanzdepartement am Montag mit. Das Testergebnis sei positiv ausgefallen.
Leupi bleibt bis Anfang nächster Woche in Isolation, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Er nimmt seine stadträtlichen Aufgaben von zu Hause aus wahr. Zurzeit hat er leichte Symptome wie Husten und Müdigkeit.
Auch im Kanton Bern haben am Montag einige Wirte ihre Lokale trotz Verbots geöffnet. Die Polizei schaute am Vormittag bei einzelnen Restaurants vorbei, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Wann immer man Kenntnis von einem widerrechtlich offenen Restaurant oder Geschäft erhalte, suche man vor Ort das Gespräch und erinnere die Betreiber an die geltenden Vorschriften, sagte Polizeisprecher Patrick Jean. Wer sich den Vorschriften widersetze und das Lokal offen lasse, riskiere eine Anzeige oder eine Betriebsschliessung.
Die Polizei schreite ein, wenn sie im Rahmen ihrer Patrouillentätigkeit ein offenes Lokal entdecke oder wenn ihr ein solches gemeldet werde. Wie viele Polizeibesuche es bislang gegeben hat, sagte Jean nicht – ebenso wenig, wo im Kanton Bern offene Restaurants festgestellt wurden.
11.10 Uhr: Rund 250'000 britische Unternehmen von Pleite bedroht
Der britische Unternehmensverband Federation of Small Businesses hat vor massenhaften Schliessungen kleiner Unternehmen wegen der Corona-Pandemie gewarnt. Mindestens 250'000 dieser Firmen in Grossbritannien seien von Schliessungen bedroht, hiess es in einer Mitteilung des Verbands von Montag.
Dies ist eine Hochrechnung auf der Grundlage einer Umfrage von 1400 Unternehmen. Von diesen gaben rund fünf Prozent an, voraussichtlich in den kommenden zwölf Monaten schliessen zu müssen – nach Angaben des Verbandes ein Negativrekord.
Knapp ein Viertel der befragten Unternehmen haben im vergangenen Quartal, in dem das Land in einen erneuten Lockdown gehen musste, die Zahl ihrer Mitarbeiter reduziert. 14 Prozent erwarten, dies in den nächsten drei Monaten tun zu müssen. Die Umfrage fand statt, bevor England Anfang Januar erneut in einen dritten Lockdown ging.
10.45 Uhr: Die Medienkonferenz ist beendet
10.42 Uhr: Lehrpersonen werden nicht vorgezogen
In der abschliessenden Fragerunde der Medienkonferenz erklärt Markus Näf, dass man für den Kanton Zürich bis Mitte März 140'000 Dosen des Moderna-Impfstoffes erwarte. Der Impfstoff solle in den nächsten Tagen zugelassen werden.
Bettina Bally erklärt, dass Lehrpersonen nicht bei den Impfungen vorgezogen werden sollen. Auch stellt sie klar, dass es sinnvoll sei, sich impfen zu lassen, wenn man bereits eine Infektion mit dem Virus überstanden habe. «Die Immunität hält gemäss heutigen Erkenntnissen etwa drei Monate an», erklärt sie.
10.40 Uhr: Silberstreif am Horizont
Ärztepräsident Josef Widler zeigt sich vorsichtig optimistisch und spricht von einem «Silberstreif am Horizont». Er weist allerdings darauf hin, dass es noch nicht genug Impfstoff für alle Risikopatienten gebe. Daher bitte er um Geduld. «Warten Sie», mahnt er zur Ruhe. «Bitte geben Sie uns Zeit.»
«Lassen Sie Ihren Ärzten und Ärztinnen Zeit, sich vorzubereiten!» Man solle davon absehen, bei seinem Hausarzt anzurufen und nach der Impfung zu fragen, so Widler. Die Ärzte müssten sich zunächst organisieren. Es gebe viele Ärzte, die aktuell mit den Impfungen im Heim beschäftigt seien. Einige haben Informationen für ihre Patienten auf ihren Homepages. Widler erinnerte daran, dass es auch noch andere Krankheiten gebe und die Praxen voll seien.
10.35 Uhr: Anmeldesoftware wird verbessert
Bisher seien die Standorte der Impfzentren noch nicht genau definiert, erklärt Markus Näf. Wird mehr Impfstoff geliefert, könne man im Februar das erste Zentrum in Betrieb nehmen. Man arbeite an Verbesserungen der Software für die Anmeldungen zum Impfen. Diese funktionierte bisher nicht zuverlässig, das System war beim letzten Anmeldeslot am 30. Dezember zusammgebrochen.
10.30 Uhr: Heime sollen bis April durchgeimpft sein
Aktuell liege der Fokus der Impfungen auf Alters- und Pflegeheimen, da dort besonders viele Risikopatienten leben, erklärt Näf. Diese sowie das Personal sollten bis Mitte März die erste Impfung erhalten haben. Bis Mitte April sollten alle Heime mit zwei Impfungen durchgeimpft sein, erklärt André Müller vom Heimverband Curaviva anschliessend. Müller erwartet, dass sich ungefähr 70 Prozent der Heimbewohner impfen lassen werden.
Man sei bisher sehr damit beschäftigt, die Einwilligungen zur Impfung einzuholen, erklärt Müller weiter. Zunächst werden Heime berücksichtigt, die eigene Heimärzte haben. Man beginne mit den grösseren Heimen, die kleineren werden dann durch mobile Impfteams, welche noch im Aufbau seien, bedient. Am Wochenende finden keine Impfungen statt. Müller sei froh, dass es nun mit dem Impfen losgehe. Denn wenn das Virus ins Heim komme, werde es schnell gefährlich.
10.25 Uhr: Impfstart nicht verschlafen
Projektleiter Markus Näf stellt klar, dass der Impfstart nicht verschlafen worden sei und weist Vorwürfe zurück. Bis jetzt seien die Impfzentren leer geblieben, da nicht genug Impfstoff vorhanden gewesen sei. Das wird sich ändern: Ab April wird genug Impfstoff vorhanden sein, jeder wird sich impfen lassen können.
10.17 Uhr: Impfstoff macht nicht unfruchtbar
Bally geht auf das kursierende Gerücht ein, dass der Impfstoff unfruchtbar mache. Das sei nicht der Fall und eine Fehlinformation.
10.10 Uhr: Zu wenig Impfstoff vorhanden
Die stellvertretende Kantonsärztin Bettina Bally erklärt an der Medienkonferenz, dass noch immer zu wenig Impfstoff vorhanden sei. Somit könnten noch nicht alle geimpft werden, die das wollen. Sobald der Moderna-Impfstoff verfügbar sei, werde sich die Lage allerdings bessern. Immerhin: «Die Impfbereitschaft ist erfreulicherweise hoch», so Bally.
In einem ersten Schritt sollen noch im Januar 165 Hausarztpraxen je 100 Impfdosen erhalten. Die aktuelle Planung der verfügbaren Impfstoffmengen sieht vor, dass im Februar weitere 250 Praxen mit der gleichen Menge des Impfstoffs beliefert werden.
10 Uhr: Impfkampagne in Altersheimen startet – Kanton informiert
Heute startet die Impfkampagne in den Zürcher Alters- und Pflegeheimen. Im Wohnzentrum Fuhr in Wädenswil startet die Impfaktion an den rund 400 Heimen. Bettina Bally, stellvertretende Kantonsärztin, und Markus Näf, Projektleiter Impfen im Kanton Zürich, informieren in einer Medienkonferenz über das weitere Vorgehen der Zürcher Covid-19-Impfstrategie.
9.45 Uhr: Schleppende Impfungen in Griechenland
In Griechenland mit knapp elf Millionen Einwohnern sind seit dem 28. Dezember 2020 gut 44'000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies teilte am Montag der Chef der Gesundheitbehörde (Eody), Panagiotis Arkoumaneas, im Athener Nachrichtensender Skai mit. «Wir werden die Impfungen beschleunigen», sagte er. Dies hänge aber von den Impfdosen ab, die die EU zentral aus Brüssel an die Mitgliederstaaten verteilt.
Griechische Medien kritisierten, dass mit dem aktuellen Impfrhythmus die erwünsche Immunisierung von mehr als 70 Prozent der Bevölkerung erst im Herbst erreicht werden könne. Athen werde jedoch nicht im Alleingang Impfdosen kaufen, fügte der Chef der EODY mit.
Zypern hat bereits die Hilfe Israels beantragt. Präsident Nikos Anastasiades hatte am Vortag der zyprischen Zeitung «Politis» gesagt, er habe mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu darüber gesprochen und ihn um Impfdosen gebeten. Dies sei keine Spaltung der EU. Die beantragte Hilfe aus Israel hänge damit zusammen, dass es Verspätungen bei den Lieferungen von Impfdosen gebe, fügte Anastasiades hinzu. Die EU hatte beschlossen, die Impfdosen zentral zu bestellen und sie an die Mitgliederstaaten zu verteilen. Zurzeit werden jedoch deutlich weniger Impfdosen verteilt, als ursprünglich geplant war.
9.25 Uhr: England erwartet «schlimmste Wochen»
Im Kampf gegen eskalierende Corona-Fallzahlen will die britische Regierung das Tempo beim Impfen erhöhen. In England nahmen am Montag sieben grosse Impfzentren ihren Betrieb auf, weitere sollten im Laufe der Woche folgen, wie der staatliche Gesundheitsdienst NHS ankündigte. Bis Mitte Februar sollen die 13 Millionen gefährdetsten Bürger in England eine Impfung angeboten bekommen haben.
Weil die Fallzahlen trotz des derzeitigen harten Lockdowns bislang nicht sinken, wird in Regierungskreisen über eine Verschärfung der Regeln diskutiert. So könnten Berichten zufolge etwa die Maskenpflicht ausgeweitet oder Kindertagesstätten geschlossen werden. Ausserdem soll die Polizei schärfer gegen Regelbrecher vorgehen.
Der medizinische Berater der britischen Regierung, Chris Whitty, sagte im BBC-Interview, die nächsten Wochen würden die «schlimmsten Wochen» der Pandemie werden. Die Krankenhäuser – insbesondere in London – geraten an ihre Belastungsgrenzen, Krankenwagen müssten teilweise stundenlang warten, bis Patienten ein Bett bekommen.
8.35 Uhr: Kanton Aargau für Fortsetzung der Massnahmen
Der Aargauer Regierungsrat unterstützt die vom Bundesrat vorgeschlagenen Verlängerung der Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Eine Home-Office-Pflicht lehnt er ab. Der Bund soll für Läden genauer definieren, welche Sortimente sie noch verkaufen dürfen.
Dies schrieb Regierungsrat Jean-Pierre Gallati (SVP) in seiner Stellungnahme an die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdrektorinnen und -direktoren (GDK).
Wenn die Massnahmen nicht ausreichen sollten, werde die vorgeschlagene Kaskade von zusätzlichen Massnahmen wie die Schliessung von Läden, die weitere Einschränkung von Menschenansammlungen und privaten Veranstaltungen sowie der erhöhte Schutz besonders gefährdeter Personen unterstützt.
Den von den bisherigen und allenfalls neuen Massnahmen betroffenen Wirtschaftszweigen könne eine weitere Schliessung ohne grössere Finanzhilfen des Bundes jedoch nicht länger zugemutet werden. Der Kanton Aargau fordert, dass der Bundesrat wieder die ausserordentliche Lage anordnet, damit national rasch und einheitlich die nötigen Entscheide gefällt werden könnten.
7.47 Uhr: WHO-Team soll Virus-Ursprung in China suchen
Nach einem längeren Tauziehen soll ein Team von Experten, das im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach den Ursprüngen des Coronavirus suchen will, am Donnerstag in China eintreffen. Das berichtete Chinas Gesundheitskommission am Montag in Peking in einer Mitteilung, die nur aus einem Satz bestand. Gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern sollen die Experten demnach untersuchen, ob das Virus zu seinem Ursprung zurückverfolgt werden kann.
Um die Reise der Experten gab es bis zuletzt Gerangel. Erst vor einer Woche hatte die WHO mitgeteilt, dass China die Einreise blockiert habe. Daraufhin hatte Peking erklärt, dass noch Vorbereitungen getroffen werden müssten. Nach der Ankunft werden die Experten ohnehin zunächst zwei Wochen in Quarantäne gehen müssen, bevor ihre Arbeit vor Ort richtig weitergehen kann. Ob sie auch in die zentralchinesische Metropole Wuhan reisen, wo das Sars-CoV-2-Virus vor gut einem Jahr erstmals entdeckt worden war, muss sich zeigen.
Die Suche nach dem Ursprung des Virus ist politisch extrem heikel. China fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden. Seit Monaten streuen chinesische Stellen auch Zweifel, ob das Virus überhaupt aus China stammt. Es wird auf unbestätigte Berichte verwiesen, dass es mögliche Infektionen schon vorher in anderen Ländern gegeben haben könnte. Auch werden heutige Virusspuren auf importierten Tiefkühlwaren als Hinweis darauf benutzt, dass das Virus aus dem Ausland gekommen sein könnte. Forscher vermuten hingegen vielmehr Fledermäuse aus Südchina als Ursprung.
6.45 Uhr: Gewerbetreibende proben den Aufstand
Unter dem Motto «Wir machen auf» stellen sich Gewerbetreibende gegen die Corona-Massnahmen. Heute wollen sie ihre Geschäfte und Restaurants trotz Verbot öffnen. Der Branchenverband Gastrosuisse hatte sich am Freitag von dem Vorhaben distanziert. Für den Branchenverband sei klar, dass man sich an die von Bund und Kantonen verordneten Massnahmen halten solle, teilte Gastrosuisse mit.
Seit vergangener Woche ruft eine Gruppe länderübergreifend zu zivilem Ungehorsam auf. Die Initiative «Wir-machen-auf» agiert anonym. Kommuniziert wird via Website und Kurznachrichtendienst Telegram. Die Idee stammt von Querdenkern aus Deutschland. Es gibt mittlerweile Ableger in Polen, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.
Das Bundesamt für Gesundheit will heute erstmals Zahlen zu den Impfungen gegen das Coronavirus veröffentlichen. 13 Kantonen hatten die Impf-Kampagne bereits Ende des letzten Jahres gestartet. Weitere Kantone begannen am 4. Januar 2021 mit der Impfaktion. Die erste Zielgruppe sind Personen über 75 Jahre und solche, die unter chronischen Krankheiten mit höchstem Risiko leiden. Ferner ist heute oder morgen damit zu rechnen, dass die Aufsichtsbehörde Swissmedic grünes Licht für die Zulassung des Impfstoffes von Lonza und dem US-Biotech-Konzern Moderna zum Schutz vor dem Coronavirus geben wird.
6 Uhr: Inflation in China zieht wieder leicht an
Nach einem seltenen Rückgang im vergangenen Monat sind die Konsumentenpreise in China im Dezember wieder leicht gestiegen. Wie das Statistikamt am Montag in Peking berichtete, lag die Inflation im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 0,2 Prozent. Erstmals seit elf Jahren waren die Konsumentenpreise davor im November rückläufig ausgefallen. Die deflationäre Entwicklung hatten Experten vor allem mit dem Rückgang der Schweinefleischpreise erklärt, die in China einen starken Anteil am Konsumentenpreisindex haben.
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in China war die Versorgung im vergangenen Jahr stark eingebrochen. Die Preise schnellten in die Höhe. Doch hat sich die Lage in den vergangenen Monaten wieder entspannt, weshalb die Preise wieder sanken.
Da auch die Coronakrise in China als weitestgehend überwunden gilt und der Konsum anzieht, nehmen die Konsumentenpreise nach dem ungewöhnlichen Rückgang wieder Fahrt auf.
5.44 Uhr: Corona trübt Freude an japanischem Feiertag
Die Coronakrise hat in Japan den Feiertag anlässlich der Volljährigkeit von mehr als einer Million junger Menschen überschattet. Aus Sorge vor einer Ausbreitung des Virus wurden die traditionellen Zeremonien am Montag in Yokohama und anderen Orten anders als üblich mehrmals in kleineren Gruppen abgehalten, wie lokale Medien berichteten. Zu diesen Feierlichkeiten tragen die jungen Japanerinnen prachtvolle Kimonos mit langen Ärmeln und weissem Pelzschal und die Männer heutzutage überwiegend schwarze Anzüge und nur noch vereinzelt einen traditionellen Hakama-Hosenrock. Viele Gemeinden mussten dieses für Japan wichtige Ereignis wegen der Pandemie sogar erstmals ganz absagen. Stattdessen wurden die Zeremonien für die neuen Erwachsenen dort online mit Video-Botschaften abgehalten.
In Japan hat man die Volljährigkeit mit dem vollendeten 20. Lebensjahr erreicht. Dieses Ereignis wird stets am zweiten Montag im Januar mit einem nationalen Feiertag gewürdigt. Nach offiziellen Angaben haben 1,24 Millionen Menschen zwischen dem 1. April 2020 und dem 31. März dieses Jahres das 20. Lebensjahr erreicht oder werden es erreichen. Das sind rund 20'000 Menschen mehr als im Vorjahr und der erste Anstieg seit zwei Jahren. Zugleich zählt das rasant alternde Japan damit jedoch nur noch halb so viele Volljährige wie 1970, als die Generation der Baby-Boomer das Erwachsenenalter erreicht hatte. Ab April 2022 ändert sich in Japan das Volljährigkeitsalter: Dann ist man so wie in der Schweiz auch in Japan bereits mit 18 Jahren mündig.
5.43 Uhr: Asylzahlen in der Schweiz dürften wieder steigen
Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz ist im letzten Jahr deutlich unter den Erwartungen geblieben. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet jedoch mittelfristig wegen der Corona-Pandemie wieder mit steigenden Zahlen. Im letzten Jahr seien gut 11'000 Asylgesuche in der Schweiz gestellt worden, wie Mario Gattiker, Staatssekretär im Bundesamt für Migration, in einem Interview mit dem «Blick» (Montagausgabe) sagte. Das SEM war Anfang letzten Jahres von 15'000 bis 16'000 Gesuchen ausgegangen. Dank der tieferen Zahlen habe das SEM im Asylbereich gegenüber dem Budget 2020 ungefähr 160 Millionen Franken eingespart.
Es sei davon auszugehen, dass die Corona-Pandemie sich weiter auf die Asylmigration auswirken werde. «Mittelfristig müssen wir von einer deutlichen Zunahme der Asylzahlen in Europa ausgehen», so Gattiker. Wegen der Corona-Pandemie habe sich die Wirtschaft in vielen Regionen abgeschwächt. Wegen der daraus resultierenden innenpolitischen Spannungen dürfte es vermehrt zu Abwanderungen kommen, was die Asylzahlen nach oben treibe. Das SEM sei mit dieser Einschätzung nicht allein. Zahlreiche internationale Organisationen, die im Asylbereich tätig seien, rechneten mit einer Zunahme der Zahlen nach dem Ende der Pandemie. Wie gross diese ausfallen werde, sei heute schwierig abzuschätzen. Die Schweiz müsse sich darauf gut vorbereiten.
1.55 Uhr: Ansteckendere Virusvriante nun auch in Russland
Die neue und offenbar deutlich ansteckendere Form des Coronavirus, die sich zuletzt vor allem in England ausgebreitet hat, ist nun erstmals auch in Russland festgestellt worden. Bei einem aus Grossbritannien zurückgekehrten Reisenden wurde das Virus in dieser Mutationsform festgestellt, wie die Chefin der Gesundheitsschutzbehörde Rospotrebnadsor, Anna Popowa, am Sonntag im staatlichen Fernsehen sagte. Sie machte keine näheren Angaben.
Unklar blieb damit unter anderem, auf welchem Weg dieser Reisende nach Russland gelangt war. Russland hat – wie viele andere Länder auch – seit Dezember die Flugverbindungen mit Grossbritannien wegen des dortigen Auftretens der neuen Virus-Variante eingestellt.
Diese Form des Virus mit der Bezeichnung «B.1.1.7» ist nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender als die vorherigen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass sie sich zuerst in Südengland ausbreitete. Inzwischen wurde sie aber auch in Dutzenden anderen Ländern rund um den Globus festgestellt. Auch in Deutschland wurden einzelne Fälle dieser Virus-Mutation entdeckt.
0 Uhr: Wengen-Lauberhorn macht für private Skifahrer zu
Das Skigebiet Wengen – Kleine Scheidegg – Lauberhorn im Berner Oberland schliesst spätestens am kommenden Dienstag vorübergehend für private Skifahrerinnen und Skifahrer. Diese pandemiebedingte Massnahme soll die Durchführung der Skirennen am Lauberhorn sichern. Ziel der Massnahme sei, die Ski-Athleten und den Renntross von den Gästen zu trennen, sagte Gundekar Giebel, Sprecher des Gesundheitsdepartements des Kantons Bern, am Sonntag zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die übrigen Pisten oberhalb von Wengen würden offen bleiben.
In Wengen wurden vermehrt Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet, darunter auch Fälle mit der in Grossbritannien aufgetauchten Mutation, wie die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Sonntag in einer Mitteilung schrieb. Insgesamt gebe es 51 Ausbrüche, sagte Giebel. Für Wengen gelten deshalb besondere Massnahmen.
Einheimische und Gäste sind gehalten, wenn immer möglich daheim zu bleiben und Kontakte ausserhalb des eigenen Haushaltes zu vermeiden. Ist das nicht möglich, müssen die Distanz- und Hygieneregeln befolgt werden, und die Maskentragpflicht muss eingehalten werden.
Dass noch weitere Massnahmen getroffen werden müssen, ist nicht ausgeschlossen, wie die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion schrieb. Die Gemeinde Lauterbrunnen, zu der Wengen gehört, teilte am Sonntag auf ihrer Website mit, dass die Schule Lauterbrunnental für mindestens eine Woche vom Präsenz- auf Fernunterricht umstellt.
Am Sonntag stimmten die bernische Gesundheitsdirektion und auch der Internationale Ski-Verband FIS der Austragung des Lauberhornrennens zu, trotz erhöhter Corona-Infektionszahlen in Wengen. Am Samstag war die Durchführung des Rennens infrage gestellt worden.
Das Gebiet der Rennstrecke darf nach Angaben der Gesundheitsdirektion nur von Leuten aus dem Welcup-Tross betreten werden, und nur mit negativem Corona-Schnelltest.