Friedensinitiative am WEF «Die Schweiz macht sehr viel»

Von Christian Thumshirn und Gil Bieler

23.5.2022

Friedensinitiative am WEF: «Die Ukraine steht im Zentrum aller Gespräche»

Friedensinitiative am WEF: «Die Ukraine steht im Zentrum aller Gespräche»

Das WEF steht ganz im Zeichen des Krieges. Welchen Beitrag kann die Schweiz leisten, um Bewegung in die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu bringen? Botschafter Nicolas Bideau, der Chef von Präsenz Schweiz, antwortet.

23.05.2022

Das WEF steht dieses Jahr ganz im Zeichen des Krieges. Welchen Beitrag kann die Schweiz leisten, um den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beizulegen? Botschafter Nicolas Bideau antwortet.

Von Christian Thumshirn und Gil Bieler

Grosse Themen, grosse Namen: Das Word Economic Forum bleibt seinem Anspruch auch in der Ausnahme-Ausgabe 2022 treu und setzt den Krieg in der Ukraine ganz oben auf die Themenliste. Zwar wurde keine russische Delegation nach Davos eingeladen, dafür eine ukrainische – und gleich sechs Mitglieder des Bundesrats sind vor Ort, um bilaterale Gespräche mit den bekannten Gästen aus aller Welt zu führen. 

Zum dritten Mal bündelt die offizielle Schweiz diese Gespräche unter einem Dach, dem «House of Switzerland», das im Eisstadion untergebracht ist. Kann hier ein Beitrag zur Beilegung des Konflikts gelingen? «Die Ukraine steht im Zentrum aller Diskussionen», erklärt Botschafter Nicolas Bideau, von Amtes wegen quasi der Hausherr, im Gespräch mit blue News.

Nicht umsonst hätten Bundespräsident Ignazio Cassis und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj – der aus Kiew zugeschaltet war – in ihren Ansprachen vom Montag betont, dass die beiden Länder im Juli eine Wiederaufbau-Konferenz in Lugano durchführen werden. Die Schweiz biete also nicht nur eine Plattform für den Austausch, sondern auch ganz konkrete Unterstützung, so Bideau. Er leitet Präsenz Schweiz, eine Organisation, die dem Eidgenössischen Aussendepartement EDA angehört. «Wir tun viel.»

Die WEF-Highlights vom Dienstag

  • Die bekanntesten Redner*innen: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um 11 Uhr, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg um 11.30 Uhr. Der ranghöchste Vertreter der US-Regierung, der Klimaschutzbeauftragte John Kerry, tritt an Medienkonferenzen um 11.45 Uhr und um 13.30 Uhr auf. 
  • Bundespräsident Ignazio Cassis trifft den ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba. Voraussichtlich um 19.30 Uhr treten sie gemeinsam vor die Medien.
  • Cassis nimmt ausserdem an einer Podiumsdiskussion zum Thema «Zusammenarbeit für den Frieden» teil. 
  • Wirtschaftsminister Guy Parmelin zieht am Abend eine erste WEF-Bilanz.
  • Eine Übersicht über das Wichtigste vom Montag findest du hier.