Der erste Batzen Deutschschweizer geben weniger Sackgeld als Westschweizer

Samuel Walder

27.12.2024

Eine Studie zeigt, wie viel Sackgeld Kinder in der Schweiz bekommen. 
Eine Studie zeigt, wie viel Sackgeld Kinder in der Schweiz bekommen. 
Symbolbild: Keystone

Sparen, Spielen oder Naschen – Sackgeld ist der erste Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit. Eine aktuelle Studie zeigt, wie viel Geld Schweizer Kinder bekommen.

Samuel Walder

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  • Laut einer Studie erhalten zwei Drittel der Schweizer Kinder zwischen 6 und 12 Jahren Sackgeld.
  • Das Geld wird vor allem für Süssigkeiten, Spielzeug oder zum Sparen verwendet, wobei Eltern ihren Kindern meist freie Hand lassen.
  • Eltern sparen zusätzlich fleissig für ihre Kinder, oft schon ab der Geburt, mit durchschnittlich 1000 Franken jährlich.

Taschengeld ist für viele Kinder der erste Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit. Ob für Snacks, Spielzeug oder das Sparschwein – der regelmässige «Batzen» hat in Schweizer Familien eine lange Tradition. Doch wie viel Geld ist üblich, wer bekommt es, und wofür wird es genutzt? Eine neue Studie der Generali-Versicherung gibt Antworten, wie der «Blick» schreibt.

Laut der Generali-Studie erhalten zwei Drittel der Kinder zwischen 6 und 12 Jahren ein monatliches Taschengeld. Besonders die jüngeren Kinder gehen dabei oft leer aus: 6-Jährige bekommen seltener Geld als ihre älteren Geschwister.

Die Höhe des Taschengeldes variiert stark nach Alter

6-Jährige: 8 Franken pro Monat 12-Jährige: knapp 30 Franken pro Monat. Im Durchschnitt erhalten Mädchen und Jungen jeweils 20 Franken pro Monat.

Einige Kinder müssen sich ihr Geld jedoch verdienen, etwa durch Mithilfe im Haushalt oder gute schulische Leistungen. Zudem gilt: Wohlhabendere Eltern geben tendenziell mehr Taschengeld. In der Schweiz zeigen sich deutliche regionale Unterschiede.

Deutschschweiz: 16 Franken im Schnitt Westschweiz (Romandie): 20 Franken im Schnitt

Die Romands sind also etwas grosszügiger, was die monatlichen Zuwendungen betrifft.

Wofür geben Kinder ihr Taschengeld aus?

Eltern lassen ihren Kindern beim Umgang mit dem Geld meist viel Freiheit:

Süssigkeiten und Snacks: Ein Drittel der Kinder investiert in kleine Leckereien. Spielzeug: Ebenfalls ein beliebter Verwendungszweck. Sparen: Über ein Viertel legt das Geld für grössere Wünsche zurück.

Ein Drittel der Eltern bespricht die Ausgaben mit ihren Kindern, während ein Viertel darauf achtet, dass ein Teil des Taschengeldes gespart wird.

Sparen für die Zukunft

Eltern sparen auch selbst fleissig für ihre Kinder:

Drei Viertel zahlen regelmässig Geld auf ein Sparkonto ein. 60 Prozent der Eltern beginnen damit schon bei der Geburt. Im Schnitt legen sie 1000 Franken pro Jahr zurück, oft bis zum 18. Geburtstag.

Auch Grosseltern beteiligen sich häufig am Sparen: Fast die Hälfte der Kinder profitiert von zusätzlichen Einzahlungen der Grosseltern.

Die meisten Eltern sehen Taschengeld als Lernhilfe. Kinder sollen früh ein Gefühl für Finanzen entwickeln. Selbstständigkeit: Der eigene Batzen stärkt die Eigenverantwortung. Wunscherfüllung: Fast die Hälfte der Eltern möchte, dass sich ihre Kinder damit persönliche Wünsche erfüllen können.