Self-Scanning-Kassen ausgehebelt Deutsche klaut monatelang Migros-Waren

Philipp Fischer

15.9.2024

Eine Frau aus Deutschland machte sich die Self-Scanning-Kassen in Migros Filiale für dreiste Diebstähle zunutze.
Eine Frau aus Deutschland machte sich die Self-Scanning-Kassen in Migros Filiale für dreiste Diebstähle zunutze.
Symbolbild: imago images / Geisser

Eine in der Schweiz wohnhafte Deutsche hat monatelang das Self-Scanning-System in Migros-Filialen überlistet. Einkäufe wurden von ihr gar nicht oder nur zu einem Bruchteil bezahlt.

Philipp Fischer

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine Frau hat über Wochen in Migros-Filialen Waren gestohlen.
  • Sie überlistete mit einem Trick die Self-Checkout-Kassen.
  • Einkäufe wurden von ihr gar nicht oder nur zu einem Bruchteil bezahlt.

Wochenlang hat eine 50-jährige Deutsche, die in der Schweiz lebt, mit einem simplen Trick an Self-Scanning-Kassen in der Migros Waren mitgehen lassen. Über drei Monate funktionierte der Diebeszug unentdeckt, bis man ihr auf die Schliche kam. Ein Strafbefehl, der dem «Zürcher Unterländer» (Bezahlartikel) vorliegt, dokumentiert das dreiste Vorgehen der Gaunerin.

Ihr erstes Diebstahldelikt beging die Frau demnach in einer Filiale im Zürcher Seefeld. Dort scannte sie an der Kasse Artikel im Wert von 64 Franken ein. Obwohl sie den Vorgang abbrach, verliess die Frau anschliessend die Filiale mit der gesamten Ware.

Offensichtlich ermutigt von ihrer erfolgreichen Diebes-Masche machte sich die Frau auf ähnliche Art und Weise zehn Tage später in Oberglatt erneut ans Werk. In der dortigen Migos packte sie Artikel im Wert 252 Franken ein. Über die «Subito-Go»-App stornierte sie einen grossen Teil ihres «Einkaufs» dann wieder. Sie verliess die Filiale mit vollen Taschen, zahlte dafür aber lediglich 24 Franken.

Dreiste Diebstähle

Bei mehreren weiteren Diebstählen in Dielsdorf und Oberglatt ergaunerte die Frau mit ihrer Technik, nur einen Bruchteil der gescannten Waren zu bezahlte oder den Bezahlvorgang vorzeitig abzubrechen, weitere Einkäufe. Dabei zahlte sie jeweils zwischen 50 und fast 250 Franken zu wenig. Schrittweise trat die Frau bei ihren Migros-Raubzügen immer dreister auf. Einmal packte sie in Dielsdorf Waren für 474 Franken ein – und verliess den Laden ohne auch nur einen Franken gezahlt zu haben. An machen Tagen besuchte sie gleich mehrere Filialen und stahl dabei Artikel im Wert bis zu 615 Franken.

Im Oktober 2023 flog der Self-Scanning-Klau nach drei Monaten schliesslich auf. Gegen die Frau wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Sie wurde wegen Diebstahls zu einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 170 Franken verurteilt. Vorläufig muss sie die Strafe nicht bezahlen, ausser sie wird wieder rückfällig. Eine Busse von 3500 Franken sowie Verfahrenskosten in Höhe von 800 Franken müssen von ihr jedoch beglichen werden.