Corona-Übersicht Corona-Patient in London war Rekord-Dauer von 505 Tagen positiv

Agenturen/Red.

21.4.2022

Spanien: Maskenpflicht fällt weitgehend

Spanien: Maskenpflicht fällt weitgehend

Nach etwa zwei Jahren fällt in Spanien weitgehend die Maskenpflicht. Die Regierung in Madrid verabschiedete ein entsprechendes Dekret. Hintergrund dieser Massnahme sind sinkenden Corona-Infektionszahlen.

20.04.2022

Agenturen/Red.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist in der laufenden Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Reisende aus dem Ausland können bald wieder zu den üblichen Bedingungen in die Schweiz einreisen beziehungsweise Visa beantragen. Am 2. Mai werden die letzten wegen der Pandemie noch bestehenden Einreisebeschränkungen aufgehoben.
  • Spanien und Israel setzen die Maskenpflicht wieder fast vollständig ausser Kraft.
  • Shanghai hat die strengen Corona-Beschränkungen für weitere vier Millionen Menschen gelockert.
  • Grossbritannien hat als erstes Land einen Coronavirus-Impfstoff des französischen Herstellers Valneva genehmigt. 
  • Das BAG meldet am 19. April 28'244 Neuinfektionen, 344 Spitaleintritte und 37 Tote in sieben Tagen. 
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Freitag (22. April 2022)

  • 21.06 Uhr

    Mario Vargas Llosa nach Corona-Infektion im Spital in Madrid

    Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa liegt nach einer Infektion mit dem Coronavirus im Spital. Vor wenigen Tagen sei der 86-Jährige wegen Komplikationen nach seiner Infektion in eine Klinik der spanischen Hauptstadt Madrid eingeliefert worden, teilte der Sohn des Schriftstellers, Álvaro Vargas Llosa, am Freitag auf Twitter mit.

    Die Behandlung schlage an und Vargas Llosas Zustand bessere sich, erklärte sein Sohn weiter. Mario Vargas Llosa zählt zu den wichtigsten Vertretern der lateinamerikanischen Literatur der 1960er Jahre. Er besitzt seit 1993 auch die spanische Staatsbürgerschaft und lebt inzwischen in Madrid. Anfang April hatte er sein jüngstes Werk vorgestellt, einen Essay über den 1920 verstorbenen spanischen Schriftsteller Benito Pérez Galdós.

    Der peruanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa spricht während der Eröffnung des Internationalen Literaturfestivals 2020 in Berlin. 
    Der peruanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa spricht während der Eröffnung des Internationalen Literaturfestivals 2020 in Berlin. 
    Archivbild: Keystone/dpa/Annette Riedl
  • 19.23 Uhr

    Corona-Patient in London war Rekord-Dauer von 505 Tagen positiv

    In Grossbritannien ist ein Corona-Patient über einen Rekordzeitraum von 16 Monaten ununterbrochen mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Bei dem oder der Betroffenen seien 505 Tage lang bis zum Tod alle Tests positiv ausgefallen, berichtete ein britisches Forscherteam in einer neuen Studie, die am Samstag auf dem Europäischen Kongress für Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Lissabon vorgestellt werden soll. Der bisherige Rekord lag bei 335 Tagen.

    Für ihre Studie untersuchten Forscher vom King's College London und des Londoner Krankenhauses Guy's and St Thomas' zwischen März 2020 und Dezember 2021 die Fälle von neun Patienten, deren Immunsystem aufgrund von Organtransplantationen, HIV, Krebs oder anderen medikamentösen Behandlungen geschwächt war. Alle waren mindestens acht Wochen lang positiv, zwei sogar über ein Jahr.

    Fünf der neun Patienten überlebten, zwei davon nach einer Antikörper- und antiviralen Therapie. Die fünfte Person war bei der letzten Nachuntersuchung Anfang 2022 immer noch infiziert, auch nach ihrer Behandlung, und hatte 412 Tage lang Covid-19. Sollte sie bei ihrem nächsten Termin immer noch positiv getestet werden, würde sie laut den Forschern den Rekord von 505 Tagen überschreiten.

  • 15.30 Uhr

    Bundesrätin Simonetta Sommaruga positiv auf Coronavirus getestet

    Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist in der laufenden Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie hat leichte Symptome und arbeitet von zu Hause aus. Sie ist das vierte Regierungsmitglied, bei dem eine Ansteckung bekannt worden ist.

    Sommarugas Ansteckung meldete am Freitag das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek), dem Sommaruga vorsteht. Eine Bundesratssitzung fand diese Woche nicht statt. Mehrere Regierungsmitglieder weilten oder weilen zudem im Ausland.

    Sommaruga ist das vierte Regierungsmitglied, bei dem eine Ansteckung mit Covid-19 bekannt geworden ist. Als Ersten hatte das Virus im Februar Aussenminister Ignazio Cassis erwischt, im März wurden dann kurz hintereinander Innenminister Alain Berset und Wirtschaftsminister Guy Parmelin positiv getestet.

  • 4.29 Uhr

    Frachtschiff-Stau durch Schanghaier Lockdown in Deutschland spürbar

    Der Stau von Frachtschiffen wegen des anhaltenden Corona-Lockdowns in Schanghai stört die globalen Lieferketten und wird in Deutschland für höhere Preise sorgen. «Auch in Deutschland werden die Lieferengpässe jetzt zu spüren sein», sagte Maximilian Butek, der Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Schanghai, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Das Exportvolumen des grössten Hafens der Welt ist nach Schätzungen drastisch zurückgegangen. Viele Unternehmen bekämen ihre Waren teilweise seit mehr als drei Wochen nicht mehr aus dem Land, sagte der Delegierte. Auch alternative Lieferwege über andere Häfen reichten nicht aus, um den Ausfall abzufedern. «Die Verknappung des Angebots an Lieferungen aus China wird die bereits jetzt schon hohe Inflation in Deutschland weiter negativ beeinflussen», sagte Butek.

    «Die Schockwellen, die der Stillstand hier in China auslöst, sind noch gar nicht im vollen Umfang fassbar», sagte der Delegierte. Es dürften Monate vergehen, um die Störungen in den Lieferketten zu beheben. Der Hafen an sich sei nicht das grösste Problem. Die Schwierigkeit liege wegen der strengen Corona-Massnahmen vielmehr im Transport der Waren mit Lastwagen von und zum Hafen. «Das betrifft im Prinzip alle Warengruppen. Aber vor allem bei Elektronikartikeln und Rohstoffen oder Vorprodukten ist die Sorge gross», sagte der Delegierte. Der Lockdown betreffe mittlerweile alle Unternehmen – unabhängig von Branche oder Grösse. Es gebe massive Beeinträchtigungen der Lieferketten, der Transport- und Logistik-Möglichkeiten oder beim Personal und in der Produktion.

    Die 26 Millionen Einwohner zählende Hafenstadt Schanghai ist seit einem Monat von weitgehenden Ausgangssperren betroffen. Die Metropole steht im Zentrum der grössten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Mit Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne verfolgt die chinesische Führung eine strikte Null-Covid-Strategie, die durch die Ankunft der Omikron-Variante BA.2 aber auf eine schwere Probe gestellt wird.

  • 1.10 Uhr

    Zuerst Pandemie, dann Ukraine-Krieg: Lage von Geflüchteten verschärft sich laut UNHCR überall

    Der Krieg in der Ukraine hat laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) die Situation von Geflüchteten weltweit deutlich verschlechtert. «Der Konflikt hat die Situation von vielen der etwa 84 Millionen vertriebenen Menschen auf der Erde noch weiter verschlechtert, nachdem weltweit bereits Lebensmittel knapper und deutlich teurer geworden sind», sagte der amtierende UNHCR-Büroleiter in Deutschland, Roland Bank, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).

    Millionen Menschen hätten schon vorher wegen der Pandemie und die dadurch oft verstärkten Wirtschaftskrisen ihr Einkommen verloren und kaum das Nötigste zum Leben. Jetzt seien die Lebensmittelpreise überall und teilweise drastisch gestiegen. Auch die steigenden Preise für Treibstoffe würden die humanitäre Versorgung und auch die Arbeit von UNHCR vor neue Herausforderungen stellen, sagte Bank.

  • 0.35 Uhr

    WHO empfiehlt Covid-Pille von Pfizer für bestimmte Patienten

    Das Covid-19-Medikament Paxlovid bekommt grünes Licht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Paxlovid werde für Patienten empfohlen, die noch nicht schwer krank sind, aber das höchste Risiko einer Spitaleinweisung haben, berichtete der zuständige WHO-Expertenrat in der Fachzeitschrift «British Medical Journal» (BMJ). Dazu gehören Menschen mit Vorerkrankungen, Betagte oder Ungeimpfte.

    Der Rat berief sich auf Studien mit knapp 3100 Patientinnen und Patienten. Das Risiko einer Spitaleinlieferung sei bei den mit Paxlovid Behandelten um 85 Prozent geringer gewesen als bei der Gruppe, die ein Scheinmedikament erhalten habe, schreibt die WHO in einer Mitteilung.

    Die Tabletten des US-Pharmakonzern Pfizer sollen die Virusvermehrung im Körper hemmen. Sie enthalten die Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir. Seit Ende Januar ist das Mittel in der EU bedingt zugelassen.

    Eine Person hält das Medikament Paxlovid vom US-Pharmakonzern Pfizer gegen Covid-19 in den Händen. (Archivbild)
    Eine Person hält das Medikament Paxlovid vom US-Pharmakonzern Pfizer gegen Covid-19 in den Händen. (Archivbild)
    Bild: Keystone/DPA/Fabian Sommer

    Das Medikament sei keine Alternative zur Impfung, betonte WHO-Expertin Janet Diaz. Zur Verhinderung einer schweren Erkrankung und Minderung des Infektionsrisikos sei die Impfung das wichtigste Mittel. Auch milde Infektionen könnten zu langfristigen Gesundheitsbeeinträchtigungen führen.

    Die WHO ist besorgt, dass sich wie bei den Corona-Impfstoffen reiche Länder den Grossteil der Produktion sichern und für ärmere Länder zunächst nicht genügend zur Verfügung steht. Pfizer hat das Ziel, in diesem Jahr Tabletten für 120 Millionen Patienten zu produzieren.

    Die Firma sagte dem Uno-Kinderhilfswerk UNICEF die Lieferung von Tabletten für vier Millionen Patienten und Patientinnen zu. Die WHO rief Pfizer zu mehr Transparenz über die Produktion, bilaterale Verträge und Preise auf.

    Paxlovid muss nach Angaben der WHO innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten von Symptomen eingenommen werden. Ob es auch bei Schwerkranken noch Wirkung zeige, gehe aus den bisherigen Studien nicht hervor.

    Für Patienten mit geringem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs empfiehlt die WHO das Mittel nicht, weil es für sie keine Vorteile bringe. Paxlovid habe auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Deshalb müsse die Einnahme in jedem Fall mit Ärzten abgesprochen werden. Mit dieser Empfehlung kommt das Medikament auf eine WHO-Liste mit geprüften Medikamenten. Für viele Länder, die anders als die EU oder die USA keine eigene Regulierungsbehörde für Arzneimittel haben, ist dies die Grundlage für eine Zulassung ohne weitere grössere Abklärungen.

    Neben Paxlovid sind bereits andere Mittel im Einsatz, die in der Frühphase der Sars-CoV-2-Infektion vor schweren Verläufen schützen sollen. Sie müssen aber in der Regel als Infusion verabreicht werden.

  • Wir beenden den Ticker am Donnerstag (21. April 2022)

  • 21.02 Uhr

    Karneval in Rio: Sambagruppen ziehen wieder durch die Strassen

    Trotz der Absage des Strassenkarnevals sind in Rio de Janeiro wieder zahlreiche Sambagruppen durch die Stadt gezogen. Die sogenannten blocos sammelten sich vor allem im Zentrum der brasilianischen Metropole, wie das Nachrichtenportal «G1» am Donnerstag berichtete. Im Sambodrom dagegen geht der weltberühmte Karneval am Wochenende über die Bühne. Am Freitag und Samstag sollen die zwölf Sambaschulen der ersten Liga defilieren. Zehntausende von der Tribüne aus sowie Millionen vor den Fernsehschirmen in Brasilien und auf der ganzen Welt verfolgen die Umzüge im Sambodrom.

    Den Strassenkarneval hatte Rios Bürgermeister Eduardo Paes Anfang Januar wegen der Corona-Pandemie bereits zum zweiten Mal in Folge abgesagt. Die Pläne für die Umzüge im Sambodrom, die im vergangenen Jahr zuerst ebenfalls verschoben und dann abgesagt worden waren, blieben jedoch bestehen und wurden schliesslich in den April verlegt. Im Sambodrom mit seinen Tribünen seien Kontrollen zum Infektionsschutz einfacher umzusetzen, sagte Paes.

    Dennoch war es auch schon Ende Februar immer wieder zu spontanen Zusammenkünften gekommen. Der Karneval von Rio hat nun am Mittwochabend (Ortszeit) mit Umzügen der Aufstiegsklasse begonnen. Beim Unfall mit einem Umzugswagen wurde ein Mädchen schwer verletzt.

  • 19.09 Uhr

    Schweiz hebt ab 2. Mai alle Einreisebeschränkungen auf

    Ab Montag in einer Woche gelten wieder die ordentlichen Vorgaben für Reisen in die Schweiz, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstagabend im Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Noch werden etliche Staaten ausserhalb des Schengen-Raumes und Europas vom SEM als Risikoländer geführt.

    Nicht alle Ausländerinnen und Ausländer, die aus diesen Staaten bewilligungsfrei für bis zu drei Monate in die Schweiz kommen wollen, können dies zurzeit. Das gilt beispielsweise für Touristinnen und Touristen und Menschen, die auf Stellensuche sind. Auch bei der Ausstellung von Visa gibt es Einschränkungen.

    Es gibt allerdings zahlreiche Ausnahmen vom Einreiseverbot, etwa für Schweizerinnen und Schweizer, für Personen mit Aufenthaltsrecht in der Schweiz, für Durchreisende und auch für nachweislich Geimpfte und Genesene. Auch in Härtefällen können Einreisen aus Risikoländern bewilligt werden.

    Reisende am Flughafen Zürich. (Symbolbild)
    Reisende am Flughafen Zürich. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Walter Bieri
  • 17.55 Uhr

    Partygate: Johnson muss sich wegen mutmasslicher Lügen Untersuchung stellen

    Der britische Premierminister Boris Johnson muss sich wegen mutmasslicher Lügen im Zusammenhang mit der Partygate-Affäre einer Untersuchung durch den zuständigen Ausschuss im Unterhaus stellen. Ein entsprechender Antrag der Labour-Opposition wurde am Donnerstag nach mehrstündiger Debatte von den Abgeordneten ohne Abstimmung durchgewunken.

    Für Johnson ist das eine schmerzhafte Niederlage. Er hatte noch am Morgen die Hoffnung geäussert, seine Fraktion werde die Entscheidung vertagen. Doch dabei machten ihm offenbar die eigenen Abgeordneten einen Strich durch die Rechnung. Einige seiner Parteikollegen forderten sogar seinen Rücktritt. Das hatte der Premier, der am Donnerstag zu Besuch in Indien war, jedoch umgehend zurückgewiesen. «Ich glaube nicht, dass es das Richtige ist», sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtensender Sky News, in dem er jedoch deutliche Nervosität spüren liess.

    Der britische Premierminister Boris Johnson am Donnerstag mit Sadhus – Indiens Heiligen Männern – bei seinem Besuch in Indien.
    Der britische Premierminister Boris Johnson am Donnerstag mit Sadhus – Indiens Heiligen Männern – bei seinem Besuch in Indien.
    Bild: Keystone/Stefan Rousseau/Pool Photo via AP

    Johnson hatte nach Berichten über Partys in der Londoner Downing Street während verschiedener Corona-Lockdowns im Parlament mehrfach beteuert, die Regeln seien stets befolgt worden. Später stellte sich heraus, dass der Premier selbst an mehreren der fraglichen Zusammenkünfte teilgenommen hatte. Inzwischen musste er dafür sogar eine von der Polizei verhängte Strafe zahlen. Weitere könnten folgen. Johnson stellt sich nun auf den Standpunkt, er habe nicht gemerkt, dass es sich um Partys handelte.

    Das Parlament zu belügen gilt in Grossbritannien für Mitglieder der Regierung als Rücktrittsgrund. Sollte der Ausschuss befinden, dass Johnson gelogen hat, wäre das für ihn äussert heikel. Bevor die Untersuchung beginnt, soll aber erst noch das Ende der polizeilichen Ermittlungen abgewartet werden.

  • 15.13 Uhr

    Partygate: Knapp 80 Prozent der Briten halten Johnson für Lügner

    Beinahe 80 Prozent der britischen Wähler glauben, dass der britische Premierminister Boris Johnson in der Partygate-Affäre um verbotene Lockdown-Zusammenkünfte im Regierungssitz gelogen hat. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Times Radio hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach schenken nur acht Prozent der Wähler dem konservativen Regierungschef Glauben. Selbst unter Anhängern von Johnsons Tories ist demnach eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) davon überzeugt, dass er gelogen hat. Befragt wurden 2079 Briten im Wahlalter am 19. und 20. April. Nun droht dem Premier sogar eine parlamentarische Untersuchung.

    Inzwischen musste er dafür sogar eine von der Polizei verhängte Strafe zahlen, weil er sich mit einem Kuchen von seinen Mitarbeitern zum Geburtstag feiern liess. Weitere könnten folgen. Johnson stellt sich nun auf den Standpunkt, er habe nicht gemerkt, dass es sich um Feiern handelte.

    Ob Johnson das Parlament absichtlich in die Irre geführt hat – ein klarer Rücktrittsgrund – soll nach dem Willen der Opposition ein parlamentarischer Ausschuss klären. Noch am Donnerstag wollten die Abgeordneten darüber abstimmen, ob der zuständige Ausschuss mit der Untersuchung beauftragt werden soll. Die Debatte begann am Vormittag und könnte sich bis in den Abend hineinziehen. Der Premier war bei der Debatte am Donnerstag nicht dabei. Johnson war noch in der Nacht zu einer Reise nach Indien aufgebrochen. Johnson hatte dafür geworben, zunächst den Abschluss der polizeilichen Ermittlungen abzuwarten. Doch offenbar war damit selbst eine grössere Zahl seiner eigenen Abgeordneten nicht einverstanden.

    Mehrere seiner konservativen Parteikollegen kritisierten Johnson scharf. Es galt daher nicht mehr als unwahrscheinlich, dass sich Johnson tatsächlich der Untersuchung durch das Committee on Standards stellen muss.

  • 11.50 Uhr

    Doch keinen hochrangigen WHO-Posten für Schwedens Ex-Chef-Epidemiologen

    Schwedens früherer Chef-Epidemiologe Anders Tegnell wechselt doch nicht auf eine hochrangige Position bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO). «Nach einem Verfahren bei der WHO hat es sich als unmöglich erwiesen, eine Einigung zu erzielen», teilte die schwedische Gesundheitsbehörde FHM am Mittwoch mit, ohne nähere Angaben zu machen. Der 66-Jährige werde stattdessen zur FHM zurückkehren und sich dort um internationale Belange kümmern.

    Anfang März hatte die Behörde den Wechsel von Tegnell, der das Rentenalter in Schweden von 65 Jahren überschritten hatte, zur WHO verkündet. Er werde als «führender Experte» in einem neuen WHO-Team für die Koordination der Zusammenarbeit mit dem UNO-Kinderhilfswerk Unicef und der internationalen Impfallianz Gavi zuständig sein und sich unter anderem darum kümmern, Corona-Impfstoffe für Länder in aller Welt verfügbar zu machen.

    Zwei Wochen später ruderte die Gesundheitsbehörde zurück und stellte klar, die Ankündigung sei voreilig erfolgt. «Das Verfahren zu Anders' neuem Posten hat leider länger gedauert wegen eines Missverständnisses unsererseits hinsichtlich des administrativen Procedere», sagte ein Sprecher der Behörde.

    Tegnell ist massgeblich für die schwedische Sonderstrategie im Umgang mit der Corona-Pandemie verantwortlich. Schweden setzte vor allem auf freiwillige Massnahmen der Bürger und verzichtete auf rigorose Schritte. So verhängte das Land im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten wie Deutschland nie einen Lockdown, auch galt bis auf wenige Ausnahmen keine Maskenpflicht.

    Anders Tegnell geht doch nicht zur WHO. (Archivbild)
    Anders Tegnell geht doch nicht zur WHO. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Anders Wiklund/TT News Agency via AP
  • 9.40 Uhr

    Nach Corona-Einbruch wieder mehr Wein getrunken

    Die Schweizer Bevölkerung hat 2021 nach einem Einbruch in der Corona-Krise wieder mehr Wein getrunken. Insgesamt flossen 255 Millionen Liter Wein durch heimische Kehlen. Das waren 4,9 Millionen Liter mehr als 2020.

    Zwar betraf die Zunahme auch Schweizer Wein, sein Marktanteil war aber rückläufig. Weiterhin sehr beliebt waren Weissweine und Schaumweine, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Donnerstag mitteilte.

    Der Zuwachs ist denn auch vor allem auf den Weisswein zurückzuführen, von dem 4 Millionen Liter mehr getrunken wurden. Insgesamt belief sich der Weissweinkonsum auf 88,2 Millionen Liter. Das war die höchste Menge seit 2013. Fast unverändert blieb hingegen mit 167 Millionen Litern der Verbrauch von Rotwein. Der Zuwachs belief sich 2021 auf 800'000 Liter.

    Der Trend zum Schaumwein setzte sich fort. 2021 flossen 23,5 Millionen Liter des perlenden Getränks in die Sektgläser, 14,2 Prozent oder 2,9 Millionen Liter mehr als im Vorjahr.

  • 8.03 Uhr

    Xi fordert «mühsame Anstrengungen» gegen Pandemie

    Vor dem Hintergrund der angespannten Corona-Lage in China hat Präsident Xi Jinping die Weltgemeinschaft zum gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie aufgerufen. «Es wird mühsame Anstrengungen erfordern, damit die Menschheit die Corona-Pandemie vollständig besiegen kann», sagte der Staats- und Parteichef am Donnerstag in einer Rede anlässlich des asiatischen Wirtschaftsforums Bo'ao in Südchina.

    Der chinesische Präsident rief dazu auf, die internationale Koordinierung von Seuchenpräventionsmaßnahmen zu verstärken. Auch müsse sichergestellt werden, dass Menschen in Entwicklungsländer Impfstoffe erhalten.

    In seiner Rede ging der Präsident nicht direkt auf die Situation in China ein, das derzeit die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie erlebt. In Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, und anderen Metropolen herrschen Ausgangssperren. Zig-Millionen Menschen können ihre Wohnungen nicht verlassen. Während ein Grossteil der Welt dazu übergegangen ist, mit dem Virus zu leben, hält China weiterhin an einer Null-Corona-Politik fest.

    In seiner Rede betonte Xi Jinping, dass die chinesische Wirtschaft trotz der derzeitigen Herausforderungen eine «starke Widerstandsfähigkeit» und ein «enormes Potenzial» aufweise. Die Dynamik der chinesischen Wirtschaft werde zur Erholung der Weltwirtschaft beitragen und Marktchancen für alle Länder bieten.

    Chinas Präsident Xi Jinpingig Jinping. (Archiv)
    Chinas Präsident Xi Jinpingig Jinping. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 4.10 Uhr

    Deutscher Finanzminister bei IWF-Tagung positiv getestet

    Der deutsche Finanzminister Christian Lindner ist bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld des FDP-Chefs.

    Später schrieb Lindner bei Twitter: «Nach zwei Jahren ohne Covid19-Infektion, gestern einem negativen Ergebnis im Testzentrum und heute einem negativen Schnelltest: positiv.» Er fügte hinzu, «Dank dreier Impfungen» habe er «nur leichte und wieder abklingende Erkältungssymptome.»

    Ob Lindner am Donnerstag wie geplant mit der Regierungsmaschine zurück nach Berlin reisen würde, blieb zunächst offen. Zuvor hatte er am Treffen der Finanzminister der G20-Staaten teilgenommen.

  • 0.59 Uhr

    US-Regierung geht gegen Ende der Maskenpflicht in Verkehrsmitteln vor

    Die US-Regierung geht juristisch gegen das Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Sie reichte am Mittwochabend (Ortszeit) einen Beschwerdebescheid ein und setzte damit die Berufung gegen eine entsprechende Entscheidung einer Bundesrichterin in Gang, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Zuvor hatte sich die US-Gesundheitsbehörde CDC für eine Berufung ausgesprochen. Man sei weiterhin der Meinung, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln für die Gesundheit notwendig sei, teilte die Behörde mit.

    Eine Bundesrichterin in Florida hatte die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln am Montag für ungültig erklärt. Die nationale Gesundheitsbehörde CDC habe mit der entsprechenden Verfügung ihre Befugnisse überschritten, hiess es in der Entscheidung. Vorerst müssen Passagiere in Flugzeugen, Zügen und anderen Verkehrsmitteln daher nun keine Masken mehr tragen. Die US-Regierung hatte mit juristischen Schritten gegen die Entscheidung auf eine Stellungnahme der CDC gewartet.

    Präsident Joe Biden hatte die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2021 angestossen. Die Gesundheitsbehörde CDC verfügte einige Tage später, dass in Flugzeugen, auf Schiffen, Fähren, in Zügen, U-Bahnen, Bussen, Taxis und ähnlichen Verkehrsmitteln Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Die Pflicht gilt auch in Flughäfen, Bahnhöfen und Häfen. Die Regelung wurde mehrfach verlängert, zuletzt bis Anfang Mai. In den vergangenen Monaten gab es zunehmend Widerstand, auch von Fluggesellschaften.

    In vereinzelten amerikanischen Städten wie New York sind Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln trotz eines Richterinnenspruchs am Montag weiterhin Pflicht. (19. April 2022) 
    In vereinzelten amerikanischen Städten wie New York sind Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln trotz eines Richterinnenspruchs am Montag weiterhin Pflicht. (19. April 2022) 
    Bild: Keystone/AP Photo/John Minchillo
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Ticker am Mittwoch (20. April 2022)

  • 20.07 Uhr

    Parade der Sambaschulen in Rio nach einjähriger Corona-Pause und Verschiebung

    Nach der Absage im vergangenen Jahr und einer zweimonatigen Verschiebung in diesem Jahr beginnt in Rio de Janeiro am Donnerstag die weltberühmte Parade der Sambaschulen. Tausende Tänzer in aufwändigen farbenfrohen Kostümen werden sich bis Sonntag im Sambadrom der brasilianischen Metropole präsentieren. Zum Abschluss wird die beste der zwölf teilnehmenden Sambaschulen gekürt. Eigentlich hatte der diesjährige Umzug bereits Ende Februar stattfinden sollen, er wurde wegen hoher Corona-Infektionszahlen jedoch verschoben.

    2021 hatte die Pandemie die Parade von Rios Sambaschulen vollständig verhindert. Riesige Strassenpartys sind auch im diesjährigen Karneval in Rio untersagt. Alle Teilnehmer der Parade im Sambadrom müssen eine Corona-Impfung nachweisen. In Brasilien, das mehr als 660’000 Corona-Tote zu beklagen hat, sind mittlerweile 75 Prozent der Einwohner vollständig geimpft.

    Nach dem coronabedingten Ausfall stehen in Rio wieder die berühmten Umzüge im Sambodrom an. (Archivbild)
    Nach dem coronabedingten Ausfall stehen in Rio wieder die berühmten Umzüge im Sambodrom an. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 18.11 Uhr

    Schwedischer Epidemiologe Tegnell wechselt doch nicht zur WHO

    Anders als ursprünglich gedacht wechselt Schwedens international bekannt gewordener Ex-Staatsepidemiologe Anders Tegnell doch nicht zur Weltgesundheitsorganisation (WHO). Man habe den 66-Jährigen zwar Anfang März ausgewählt, sich als Experte an einem internationalen, mit der WHO zusammenhängenden Auftrag zu beteiligen, teilte die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Mittwoch mit. Für den besagten Auftrag habe man jedoch leider keine Einigung erzielen können. Tegnell werde nun stattdessen internationale Angelegenheiten bei der Gesundheitsbehörde bearbeiten.

    Der promovierte Infektionsarzt war lange Zeit das öffentliche Gesicht des schwedischen Sonderwegs im Kampf gegen das Coronavirus gewesen. Schweden hatte dabei im Vergleich zu den meisten anderen Ländern Europas auf deutlich lockerere Massnahmen und stärker auf Appelle an die Vernunft der Bürger gesetzt. Lockdowns gab es in dem skandinavischen EU-Land nie.

  • 12.37 Uhr

    Auch Israel lockert

    Wegen eines starken Rückgangs der Corona-Neuinfektionen hebt Israel die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen fast vollständig auf. Nur noch an Orten mit einem hohen Infektionspotenzial wie Spitälern, Seniorenheimen und in Flugzeugen müssten Masken getragen werden, teilten Ministerpräsident Naftali Bennett und Gesundheitsminister Nitzan Horowitz am Mittwoch mit. Dasselbe gelte für Menschen auf dem Weg in die Quarantäne. Die Regelung gelte von Samstagabend an.

    Das Gesundheitsministerium meldete am Mittwoch 4583 neue Fälle für das 9,4-Millionen-Einwohner-Land. Zum Vergleich: Noch Ende Januar hatten die Behörden teils mehr als 85'000 neue Fälle täglich registriert. Rund 64 Prozent der israelischen Bevölkerung gelten als vollständig geimpft. 

  • 8.05 Uhr

    Maskenpflicht in Spanien weitgehend beendet

    Nach knapp zwei Jahren ist die Maskenpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie in dem bei Deutschen beliebten Urlaubsland Spanien Vergangenheit. Seit Mittwoch gilt sie nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Altenheimen und Gesundheitseinrichtungen. Experten riefen die Bevölkerung jedoch dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein und den Mund-Nasenschutz bei schlecht belüfteten Innenräumen und in vollen Fussgängerzonen weiter freiwillig aufzusetzen.

    Das Kabinett in Madrid hatte die Abschaffung der Maskenpflicht am Dienstag beschlossen. Die Gefahr, die vom Coronavirus ausgehe, habe «deutlich abgenommen», betonte Gesundheitsministerin Carolina Darias nach der Sitzung. Das sei nicht zuletzt der hohen Impfquote in dem von der Pandemie im Frühjahr 2020 besonders schwer getroffenen Land zu verdanken.

    Die Maske fällt: Spanien hat am Dienstag das Ende der Maskenpflicht beschlossen. 
    Die Maske fällt: Spanien hat am Dienstag das Ende der Maskenpflicht beschlossen. 
    Bild: Keystone/DPA/Boris Roessler
  • 6.03 Uhr

    Shanghai hebt Corona-Isolierung für vier Millionen Menschen auf

    Shanghai haben die strengen Corona-Beschränkungen für weitere vier Millionen Menschen gelockert. Ihnen werde erlaubt, ihre Häuser zu verlassen, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Das Virus sei in Teilen der Stadt erstmals wirkungsvoll unter Kontrolle, sagte der Beamte Wu Ganyu. Insgesamt müssten damit zwölf Millionen Menschen nicht mehr zu Hause in Quarantäne bleiben.

    Die Behörden hatten Ende März fast alle 25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der grössten Stadt Chinas unter Quarantäne gestellt, weil die Zahl der Neuinfektionen in die Höhe schnellte. Diese ist zwar verglichen mit der in anderen Ländern recht niedrig, doch die kommunistische Führung verfolgt eine sogenannte Null-Covid-Strategie, bei der jeder Infizierte isoliert wird. Das führt zur Abriegelung ganzer Städte.

    In Shanghai klagten Einwohner, dass sie unter Quarantäne nicht genügend Zugang zu Nahrungsmitteln und Medikamenten hätten. Wer positiv auf as Virus getestet war, wurde in Quarantäne-Zentren eingewiesen, die in Ausstellungshallen und anderen öffentlichen Gebäuden eingerichtet worden sind. Das galt auch für Menschen, die keine Symptome hatten.

    Am Mittwoch meldete Shanghai 18'902 Neuinfektionen. Das waren 95 Prozent der Fälle in ganz China. Nur 2495 der in Shanghai positiv getesteten Menschen zeigten auch Corona-Symptome.

  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 19.50 Uhr

    Polen will keine weiteren Corona-Impfdosen mehr abnehmen

    Angesichts eines Bergs von ungenutzten Impfdosen will Polen keine weiteren Vakzine mehr abnehmen. Sein Land habe die EU und das Pharmaunternehmern Pfizer Ende vergangener Woche unter Berufung auf die Härtefallklausel darüber informiert, dass es weitere Lieferungen und Zahlungen verweigere, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Dienstag dem Nachrichtensender TVN24.

    Seinen Worten zufolge hat Polens Ansinnen bereits einen Rechtsstreit ausgelöst. Gleichzeitig sagte er, die EU-Kommission habe die Verträge mit den Impfstoff-Herstellern unterzeichnet, Polen aber sei nicht direkt an dem Vertrag beteiligt.

    Laut dem Minister sitzt sein Land noch auf 25 Millionen ungenutzter Impfdosen, während bereits 67 bis 70 Millionen weitere Dosen bestellt sind. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind 51 Prozent der 38 Millionen Polen vollständig geimpft, 59 Prozent habe nur eine Dosis erhalten. Zudem ist die Impfrate demnach in letzter Zeit deutlich gesunken.

  • 19.12 Uhr

    Parlament belogen? Johnson droht Untersuchung in Parlamentsausschuss

    Für den britischen Premierminister wird die Affäre um verbotene Lockdown-Partys im Regierungssitz Downing Street doch noch einmal heikel. Am Donnerstag sollen die Abgeordneten im Unterhaus darüber abstimmen, ob Äusserungen von Boris Johnson in der Angelegenheit von einem Ausschuss auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht werden sollen. Einem entsprechenden Antrag der Opposition gab Parlamentspräsident Lindsay Hoyle am Dienstag statt, wie er im Unterhaus mitteilte. Eine absichtliche Täuschung des Parlaments gilt als klarer Rücktrittsgrund.

    Johnson, der vergangene Woche wegen Teilnahme an einer unerlaubten Feier einen Strafbefehl erhalten hatte, zeigte sich bei einem Statement am Dienstag im Parlament reuig. «Ich habe den Schmerz und die Wut sofort gespürt», sagte Johnson zu dem Strafbefehl. Das britische Volk verdiene etwas Besseres von seinem Premier. Er habe die Strafe bezahlt und entschuldige sich umfassend. Allerdings blieb er dabei, nicht geahnt zu haben, dass es sich bei der betreffenden Versammlung um eine Party gehandelt habe – der Premier hatte sich zu seinem Geburtstag mit einem Kuchen von seinen Mitarbeitern feiern lassen.

  • 18.08 Uhr

    Spanien schafft Maskenpflicht ab Mittwoch weitgehend ab

    In Spanien muss man ab dem morgigen Mittwoch fast nirgendwo mehr eine Corona-Schutzmaske tragen. Das entsprechende Dekret wurde am Dienstag vom Kabinett in Madrid gebilligt. Somit entfällt nach rund zwei Jahren die Maskenpflicht in nahezu allen geschlossenen öffentlichen Räumen. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Altenheimen wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorerst noch aufrechterhalten.

    Die Gefahr, die vom Coronavirus ausgehe, habe «deutlich abgenommen», erklärte Gesundheitsministerin Carolina Darias vor Journalisten nach der Kabinettssitzung. Das sei nicht zuletzt der hohen Impfquote in dem von der Pandemie im Frühjahr 2020 besonders schwer getroffenen Land zu verdanken. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Spanien am Dienstag bei knapp 257. Rund 85 Prozent der Bevölkerung hat eine Grundimmunisierung erhalten.

  • 19.4., 15.30 Uhr

    BAG meldet 28'244 Neuinfektionen in 7 Tagen

    Wöchentliche Corona-Zahlen: 28'244 Neuinfektionen, 344 Spitaleintritte und 37 Tote in 7 Tagen.

    Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 555 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 68,20 Prozent. 10,00 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Am Dienstag vor einer Woche hatte das BAG für die Woche zuvor 39'996 Neuinfektionen gemeldet. Zudem gab es in den sieben Tagen zuvor 52 neue Todesfälle und 527 Spitaleinweisungen.

    69,12 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 0,99 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 78,16 Prozent geimpft. Ausserdem haben 48,75 Prozent der Gesamtbevölkerung und 77,25 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 9.20 Uhr

    Drei Todesfälle bei Corona-Ausbruch in Shanghai gemeldet

    Die Behörden in der chinesischen Millionenmetropole Shanghai haben am Montag die ersten Todesfälle im Zuge des jüngsten Corona-Ausbruchs in der Stadt gemeldet. Bei den drei Verstorbenen habe es sich um ältere Menschen gehandelt, erklärte Wu Ganyu von der städtischen Gesundheitskommission. Sie hätten an Grunderkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck gelitten und seien nicht gegen das Virus geimpft gewesen. Ihr Zustand habe sich verschlechtert, nachdem sie ins Spital eingeliefert worden seien. Versuche, sie zu retten, seien erfolglos geblieben, sagte Wu.

    Die Gesamtzahl der in China nach offiziellen Zahlen seit Beginn der Pandemie verzeichneten Corona-Todesfälle kletterte auf 4641. Binnen 24 Stunden wurden bis Montag 23 362 Menschen in China positiv auf das Virus getestet. Die meisten wiesen den Angaben zufolge keine Symptome auf, fast alle Neuinfektionen betrafen Shanghai.

    Shanghai: Mehrere Corona-Tote gemeldet

    Shanghai: Mehrere Corona-Tote gemeldet

    Vor dem Hintergrund der Null-Covid-Strategie Chinas sind die verstorbenen Personen ein herber Rückschlag. Und die Infektionszahlen in Shanghai steigen weiter.

    18.04.2022

  • 15.12 Uhr

    Österreich lockert Maskenpflicht

    In Österreich wird die allgemeine Maskenpflicht für Innenräume am Samstag aufgehoben.

    FFP2-Masken müssen dann nur noch in Lebensmittelgeschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag ankündigte.

    «Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Erleichterungen», sagte er mit Hinweis auf fallende Infektionszahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank zuletzt unter 1000 Fälle pro 100 000 Einwohner.

    Vier Wochen zuvor hatte Rauch die Maskenpflicht auf den gesamten Einzelhandel, Kultureinrichtungen und Arbeitsräume ausgedehnt. Diese Regelung wird nun zurückgenommen. Ausserdem müssen Gäste in Clubs, Bars und bei Grossveranstaltungen am Samstag nicht mehr geimpft, von Covid-19 genesen oder getestet (3G) sein.

    In Wien galt bislang im Unterschied zum Rest des Landes in der Gastronomie noch die 2G-Regel (geimpft oder genesen). Auch diese Massnahme wird am Samstag aufgehoben, wie die Stadtregierung bekannt gab.

  • 12.51 Uhr

    Grossbritannien genehmigt französischen Coronavirus-Impfstoff

    Grossbritannien hat als erstes Land einen Coronavirus-Impfstoff des französischen Herstellers Valneva genehmigt. Der Impfstoff solle Erwachsenen im Alter von 18 bis 50 Jahren in zwei Dosen im Abstand von etwa einem Monat verabreicht werden, teilte die britische Arzneimittelaufsicht am Donnerstag mit. Die britische Regierung hatte erst im September eine Bestellung für mindestens 100 Millionen Dosen des Valneva-Stoffs storniert.

    Der Impfstoff wird zurzeit auch von der europäischen Arzneimittelagentur EMA geprüft. Er ist der erste in Grossbritannien gegen das Coronavirus zugelassene, der mit einem abgetöteten Virus arbeitet. Dafür stellen Wissenschaftler das Coronavirus in einem Labor her und entziehen dem Virus dann die Fähigkeit, sich zu vermehren und Zellen zu infizieren.

    Der Valneva-Impfstoff ist der sechste gegen das Coronavirus, der in Grossbritannien zugelassen ist. Die Regierung hatte ihre Bestellung für Dosen zurückgezogen mit dem Argument, dass die Aufsicht den Impfstoff wahrscheinlich nicht freigeben würde. Valneva gab an, der Auftrag sei storniert worden, weil es Sorgen um die Lieferung gebe.

    Premierminister Boris Johnson besucht das Labor des französischen Herstellers Valneva in Schottland im Januar 2021. Grossbritannien hat den Impfstoff jetzt, über ein Jahr später,  genehmigt. 
    Premierminister Boris Johnson besucht das Labor des französischen Herstellers Valneva in Schottland im Januar 2021. Grossbritannien hat den Impfstoff jetzt, über ein Jahr später,  genehmigt. 
    KEYSTONE/Wattie Cheung/Pool via AP
  • 7.25 Uhr

    Britische Unternehmen leiden unter mehr Corona-Infektionen

    Der Wegfall kostenloser Corona-Tests und der Pflicht zur Selbstisolation in England trifft die Unternehmen wegen zunehmender Infektionszahlen hart. «Die meisten Branchen sind betroffen, insbesondere Unternehmen mit Kundenkontakt wie das Gastgewerbe und der Einzelhandel», sagte Jane Gratton vom britischen Handelskammerverbund BCC auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

    Aber auch viele Beschäftigte, die von zu Hause aus arbeiten können, seien zu krank, um dies zu tun. «Corona bleibt ein erhebliches Problem für Arbeitgeber», sagte Gratton. Die Lage verschärfe den Personalmangel, hemme Kapazität und erschwere Serviceleistungen, sagte Gratton. Sie forderte günstige oder kostenlose Corona-Tests, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen sowie Ansteckungen am Arbeitsplatz zu verhindern.

    Wegen der hohen Infektionszahlen kommt es immer wieder zu vorübergehenden Geschäftsschliessungen. Zuletzt mussten wichtige Fluglinien wie British Airways und Easyjet tagelang jeweils Dutzende Verbindungen wegen Corona-Ausbrüchen in der Belegschaft absagen.

  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker vom Mittwoch (13. April 2022)

  • 20.51 Uhr

    Staatssekretär tritt wegen «Partygate»-Strafe für Johnson zurück

    Die Geldstrafe für den britischen Premierminister Boris Johnson wegen der «Partygate»-Affäre hat erste personelle Konsequenzen für die Regierung. Justiz-Staatssekretär David Wolfson reichte am Mittwoch seinen Rücktritt ein. Man könne Gesetzesreformen nur umsetzen, wenn man selbst sich an die Gesetze halte, schrieb Wolfson in einem bei Twitter veröffentlichten Brief an Johnson.

    «Es geht nicht nur um die Frage, was in Downing Street passiert ist oder um Ihr eigenes Verhalten», betonte Wolfson. Es gehe um die offizielle Reaktion auf die Vorgänge. «Da wir offensichtlich in dieser Sache nicht derselben Ansicht sind, muss ich Sie bitten, meinen Rücktritt anzunehmen», schrieb Lord David.

    Downing Street hatte am Vortag mitgeteilt, dass Johnson wegen Verstosses gegen die von ihm selbst erlassenen Corona-Regeln einen Strafbescheid erhalten und bezahlt habe. Damit ist er der erste Premierminister, der im Amt gegen das Gesetz verstossen hat. Die Londoner Polizei ermittelt wegen insgesamt zwölf Lockdown-Partys in der Downing Street. Die Opposition wirft Johnson vor, das Parlament belogen zu haben. Das weist der Premier zurück und schliesst einen Rücktritt aus. Im Kabinett sowie in seiner Konservativen Partei erhielt er dafür Rückendeckung.

  • 19.06 Uhr

    WHO besorgt wegen Rückgang von Corona-Tests

    Während die Inzidenzen und auch die gemeldeten Todesfälle vielerorts zurückgehen, sieht die WHO weiter ein hohes Risiko für Ansteckung – auch wegen neuer Varianten. Die «Notlage» bestehe fort.

    «Wir müssen dieses Virus in jedem einzelnen Land genau verfolgen», sagte WHO-Notfalldirektor Mike Ryan in Genf. Das Virus verändere sich ständig, neue Entwicklungen müssten so früh wie möglich entdeckt werden. «Wir können es uns nicht leisten, das Virus aus den Augen zu verlieren.» Es wäre sehr kurzsichtig zu denken, dass das Risiko einer Ansteckung wegen weniger gemeldeter Infektionen zurückgegangen sei.

    Die WHO führt nach wie vor Delta und Omikron als «besorgniserregende Varianten» auf. Bei Omikron schliesst dies mehrere Linien ein, darunter die jüngst aufgetauchten BA.4 und BA.5. Sie seien in Südafrika und in einigen europäischen Ländern nachgewiesen worden, sagte die WHO-Covid-19-Expertin Maria van Kerkhove. Beide wiesen teils andere Charakteristika als andere Omikron-Varianten auf.

    Abstrich in einem Testzentrum: «Wir können es uns nicht leisten, das Virus aus den Augen zu verlieren», sagt die WHO.
    Abstrich in einem Testzentrum: «Wir können es uns nicht leisten, das Virus aus den Augen zu verlieren», sagt die WHO.
    Bild: dpa
  • 18.22 Uhr

    Fürst Albert II. von Monaco mit Corona infiziert

    Fürst Albert II. von Monaco ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sein Gesundheitszustand gebe aber keinen Anlass zur Sorge, teilte der Fürstenpalast am Mittwoch mit. Der monegassische Fürst sei asymptomatisch.

    Der 64-Jährige werde die Isolationszeit entsprechend aller Vorschriften verbringen. Seine Geschäfte soll er nun aus dem Homeoffice führen. Der Palast teilte mit, dass der Fürst in permanentem Austausch mit seinem Kabinett sei.

    Im März 2020 erkrankte Fürst Albert von Monaco bereits einmal an Covid-19.
    Im März 2020 erkrankte Fürst Albert von Monaco bereits einmal an Covid-19.
    Archivbild: Jens Kalaene/dpa
  • 18.14 Uhr

    Covid-Zertifikats-App bietet neue Reise-Funktionen

    Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilt, bietet die Covid-Zertifikats-App neue Funktion für Reisen ins Ausland.

    «In der Detailansicht Ihres Covid-Zertifikats können Sie unter ‹Gültigkeit bei Reisen› prüfen, ob Ihr Covid-Zertifikat zum Zeitpunkt der Einreise in Ihr Zielland gültig ist», meldet das BAG. Dafür müssen das Land und das Einreisedatum ausgewählt werden. Danach werde angezeigt, ob das Covid-Zertifikat im entsprechenden Land zum Zeitpunkt der Einreise gültig ist.

  • 12.35 Uhr

    Griechenland kündigt Lockerungen der Massnahmen an

    Vom 1. Mai an müssen die Menschen in Griechenland keinen Impfnachweis mehr vorlegen, wenn sie Lokale, Geschäfte und Museen besuchen wollen. Das kündigte Gesundheitsminister Thanos Plevris am Mittwoch im Staatsfernsehen an.

    Auch die Testpflicht für Schüler*innen und Lehrpersonen fällt dann weg. Die Maskenpflicht in Innenräumen soll erst vom 1. Juni an aufgehoben werden. Ausgenommen davon sind Einrichtungen wie Spitäler und Pflegeheime.

    Das griechische Osterfest – in diesem Jahr am 24. April – werde noch unter den bestehenden Auflagen gefeiert, sagte der Minister. Die Aufhebung der Massnahmen soll am 1. September auf den Prüfstand kommen.

    Für Griechenland-Tourist*innen wurde bereits verfügt, dass sie sich vor der Einreise nicht mehr extra auf einer staatlichen Website anmelden müssen. Die Vorlage eines Impfnachweises oder aktueller Schnell- und PCR-Tests bleibt jedoch bis auf Weiteres bestehen.

  • 11.55 Uhr

    Schutzschild für Eventbranche bleibt bestehen

    Obwohl die Bewilligungspflicht aufgehoben wurden, sollen Grossveranstaltungen bis Ende 2022 den Corona-Schutzschirm für Publikumsanlässe in Anspruch nehmen können. Der Bundesrat hat zu diesem Zweck am Mittwoch die entsprechende Covid-19-Verordnung angepasst.

    Aufgrund der damals herrschenden epidemiologischen Lage hatte das eidgenössische Parlament in der Wintersession 2021 den Zeitrahmen des Schutzschirms für öffentliche Veranstaltungen von Ende April bis Ende Dezember 2022 verlängert. Diese Verlängerung erforderte insbesondere eine Anpassung der Fristen und Geltungsdauer in der Covid-19-Verordnung Publikumsanlässe. Gesuche sollen demnach bis zum 31. Oktober 2022 eingereicht werden können.

    Organisatoren von Schweizer Grossanlässen sollen auch weiterhin vom Corona-Schutzschirm profitieren können.
    Organisatoren von Schweizer Grossanlässen sollen auch weiterhin vom Corona-Schutzschirm profitieren können.
    Bild: Keystone
  • 9.45 Uhr

    Swissmedic lässt Protein-Impfstoff zu

    Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat den Impfstoff Nuvaxovid des Herstellers Novavax zugelassen. Damit dürfen Personen ab 18 Jahren geimpft werden. Es handelt sich um den ersten in der Schweiz zugelassenen Proteinimpfstoff.

    Der Schutz des Nuvaxovid-Impfstoffes liegt gemäss einer Mitteilung von Swissmedic sieben Tage nach der zweiten Impfung bei zirka 90 Prozent. Zudem erfülle der Impfstoff die Sicherheitsanforderungen. Nuvaxovid müsse zweimal im Abstand von drei Wochen gespritzt werden und könne bis zu neun Monate im Kühlschrank gelagert werden, was vor allem aus logistischer Sicht vorteilhaft ist.

    Nuvaxovid sei ein Protein-Impfstoff und nicht – wie etwa die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna – ein mRNA-Impfstoff. «Er enthält einen nicht infektiösen Bestandteil der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus», schrieb Swissmedic. Wenn der Körper damit in Kontakt komme, löse das eine schützende Immunreaktion aus.

  • 5.22 Uhr

    Mehr Infektionen in Shanghai trotz Lockdown

    Trotz des strengen Lockdowns in Shanghai steigt die Zahl der Corona-Infektionen in der ostchinesischen Hafenstadt weiter an. Die Behörden berichteten am Mittwoch einen Höchststand von 26'330 gemeldeten neuen Ansteckungen am Vortag. Die grosse Mehrheit der Fälle ist asymptomatisch. Shanghai steht im Mittelpunkt der grössten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren und zählt die meisten der landesweit knapp 28'000 Fälle.

    Trotz der Ankündigung von schrittweisen Lockerungen am Montag ist die grosse Mehrheit der 26 Millionen Einwohner zählenden Metropole weiter von Ausgangssperren betroffen. Die Stadtregierung untersagte am Mittwoch auch privaten Verkehr auf den Strassen für Bewohner, die ihre Wohnungen wieder verlassen durften. Die meisten Geschäfte sind aber unverändert geschlossen. Bei Volkswagen standen Werke in Shanghai wie auch in Changchun in Nordostchina weiter still.

    Obwohl in Shanghai die Ausgangssperren in Wohngebieten aufgehoben werden sollen, wo es in den vergangenen zwei Wochen keine Infektion gegeben hat, gibt es Aufforderungen der Nachbarschaftskomitees oder Hausverwaltungen an Bewohner, ihre Apartments oder die Wohnanlagen aus Vorsicht trotzdem nicht zu verlassen. So war unklar, wie viele Menschen überhaupt von Lockerungen profitieren.

    In dem Wirtschafts- und Finanzzentrum Chinas gibt es zunehmend Unmut über unzureichende Lieferungen von Nahrungsmitteln, Probleme mit medizinischer Versorgung oder die Trennung von infizierten Kindern von ihren Eltern wegen Quarantäne. Es gibt sogar Klagen über Hunger isolierter Bewohner und unbestätigte Berichte über Todesfälle von Patienten, die wegen anderer Erkrankungen als Covid-19 nicht schnell genug zur Behandlung ins Spital kommen können.

    In der chinesischen 26-Millionen-Metropole Shanghai gilt seit fast zwei Wochen ein strenger Lockdown. Dennoch steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter an.
    In der chinesischen 26-Millionen-Metropole Shanghai gilt seit fast zwei Wochen ein strenger Lockdown. Dennoch steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter an.
    Bild: Getty Images
  • 21 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker vom Dienstag (12. April 2022)

  • 16.12 Uhr

    Wöchentliche Corona-Zahlen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von sieben Tagen 39'996 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 52 neue Todesfälle und 527 Spitaleinweisungen.

    Aktuell werden in den Spitälern insgesamt 1359 Personen mit Covid-19 gepflegt. 89 Covidkranke erhalten Intensivpflege. Insgesamt sind 586 Intensivbetten belegt. Die gesamte Auslastung beträgt 71,3 Prozent.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 4350,49 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

  • 15.09 Uhr

    Haltbarkeit von Pfizer-Impfstoff von neun auf zwölf Monate verlängert

    Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat die Haltbarkeit des Corona-Impfstoffs von Pfizer/Biontech von neun auf zwölf Monate verlängert. Es gab einem Gesuch des Herstellers statt, wie es am Dienstag mitteilte.

    Dazu prüfte das Institut die eingereichten Stabilitätsdaten und die angepasste Arzneimittelinformation. Die um drei Monate verlängerte Haltbarkeitsfrist gilt rückwirkend in Kraft, gilt also für alle derzeitig vorhandenen und zukünftigen Chargen. Die Zusammensetzung und die Lagerungsvorschriften bleiben unverändert.

    Das Gesuch hiess Swissmedic gut, weil bei der Zulassung des Impfstoffs am 19. Dezember 2020 noch nicht genügend Erfahrungswerte zur Haltbarkeit vorlagen. Weitere Gesuche um Verlängerung der Haltbarkeitsfrist sind bei dem Institut hängig.

    Eine Mitarbeiterin haelt eine Spritze mit dem Comirnaty Kinder Pfizer/Biontech Covid-19 Impfstoff im Referenz-Impfzentrum des Kantons Zuerich beim Zentrum für Reisemedizin und Uebertragbare Krankheiten Zuerich, am Dienstag, 4. Januar 2022. In den Impfzentren des Kantons Zuerich werden seit heute auch Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren mit dem durch das Heilmittelinstitut Swissmedic zugelassenen speziellen Impfstoff fuer Kinder, dem Comirnaty Kinder Pfizer/Biontech Impfstoff, gegen Covid-19 geimpft. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
    KEYSTONE / Michael Buholzer
  • 14.53 Uhr

    Boris Johnson erhält Busse für Teilnahme an Lockdown-Partys

    In der «Partygate»-Affäre um verbotene Feiern während des Corona-Lockdowns in der Downing Street muss Premierminister Boris Johnson ein Strafgeld zahlen. Das bestätigte eine Regierungssprecherin am Dienstag der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

    Zuvor hatte die Londoner Polizei mehr als 50 Strafgelder gegen Beteiligte verhängt. Auch Finanzminister Rishi Sunak soll eine Strafe zahlen müssen. In den meisten Fällen soll es sich um Geldstrafen von 50 Pfund (60 Euro) handeln.

    Die «Partygate»-Affäre hatte Premierminister Johnson schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen, da er regelmässige Partys in seinem Amtssitz geduldet und bei einigen auch dabei gewesen sein soll. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sitzt Johnson wieder fester im Sattel.

    Die Metropolitan Police untersucht zwölf Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021. Damals galten im Zuge der Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen. Mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern der Regierung, auch Johnson und seiner Ehefrau, waren von der Polizei Fragebögen zugeschickt worden. Die Ermittlungen laufen noch immer, weitere Bussgelder könnten folgen. Man bemühe sich, die immer noch laufenden Ermittlungen schnellstmöglich voranzutreiben, hiess es am Dienstag von Scotland Yard.

  • 13.20 Uhr

    Mehr als 50 Bussen wegen Partys in Downing Street

    In der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Feiern in der Downing Street hat die Londoner Polizei bereits mehr als 50 Strafzahlungen angeordnet. Da die Namen der Betroffenen nicht genannt werden, blieb unklar, ob Premierminister Boris Johnson zu den Beteiligten gehört, die Strafe zahlen müssen.

    Man bemühe sich, die immer noch laufenden Ermittlungen schnellstmöglich voranzutreiben, hiess es am Dienstag in einem Statement der Metropolitan Police. Weitere Bescheide könnten folgen. Ende März waren bereits 20 Strafbescheide verhängt worden. In den meisten Fällen soll es sich um Geldstrafen von 50 Pfund (60 Franken) handeln.

    Die «Partygate»-Affäre hatte Premierminister Johnson schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen, da er Partys in seinem Amtssitz geduldet und bei einigen auch dabei gewesen sein soll.

    Die Metropolitan Police untersucht zwölf Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021. Damals galten im Zuge der Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen. Mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern der Regierung, auch Johnson und seiner Ehefrau, waren von der Polizei Fragebögen zugeschickt worden.

    Ten Downing Street in London, Regierungssitz der britischen Regierung und Schauplatz von «Partygate». 
    Ten Downing Street in London, Regierungssitz der britischen Regierung und Schauplatz von «Partygate». 
    KEYSTONE / EPA / ANDY RAIN
  • 11.12

    China kontert Kritik an Null-Covid-Strategie

    Angesichts von Klagen europäischer und anderer ausländischer Unternehmen in China über eine Störung der Lieferketten und des Geschäftsbetriebes durch die strengen chinesischen Corona-Massnahmen hat die Regierung in Peking ihre Null-Covid-Politik verteidigt. Aussenamtssprecher Zhao Lijian sagte am Dienstag vor der Presse in Peking, die Auswirkungen seien «begrenzt und kurzzeitig».

    «Ich denke, dass jedes Protokoll einige Kosten hat, aber verglichen mit der Sicherheit und dem Leben unserer Menschen ist es wert, diesen Preis zu zahlen.» Tatsachen zeigten, dass die Null-Covid-Strategie mit der Realität in China übereinstimme. Es zeige gute Wirkung, wenn man sich die Zahl der Infektionen und der Toten anschaue.

    Die Wirtschaftsdaten zeigten auch, dass China die Pandemie wirksam unter Kontrolle habe, sagte der Sprecher. So könne das Land zur Stabilität der globalen Industrie und der Lieferketten sowie zum Wachstum der Weltwirtschaft beitragen. Vertreter der EU-Handelskammer in China hatten Unberechenbarkeiten, unterbrochene Lieferketten, Transportprobleme, hohe Frachtkosten, Reisebeschränkungen und den Mangel an ausländischen Fachkräften beklagt.

    Nach seiner Genesung verlässt dieser Mann am 9. April 2022 eine temporäres Spital für Covidkranke in Shanghai. 
    Nach seiner Genesung verlässt dieser Mann am 9. April 2022 eine temporäres Spital für Covidkranke in Shanghai. 
    KEYSTONE / AP /  Xinhua / Jin Liwang
  • 10.54 Uhr

    Erste Lockdown-Erleichterungen in Shanghai

    In der chinesischen Millionenmetropole Shanghai hat es am Dienstag erste Erleichterungen eines seit etwa zwei Wochen geltenden Lockdowns gegeben. Manchen Einwohnern wurde gestattet, ihre Häuser zu verlassen, um Besorgungen zu erledigen. Wie viele davon betroffen waren, war zunächst unklar. Die Regierung erklärte, einige Märkte und Apotheken würden ebenfalls wieder öffnen. Zuvor waren online Videos veröffentlicht worden, die Menschen zeigen sollen, denen die Lebensmittel ausgegangen waren und die in einen Supermarkt einbrachen.

    Die plötzliche Schliessung der meisten Unternehmen und Anordnungen, Zuhause zu bleiben, hatten zu Klagen in der Bevölkerung über fehlenden Zugang zu Nahrungsmitteln und Medizin geführt. Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet werden, müssen sich in Massen-Isolationszentren begeben, in denen die Zustände als teils überfüllt und unhygienisch beschrieben wurden. Der strenge Lockdown in Shanghai begann am 28. März.

    Corona-Test in Shanghai am 10. April 2022. 
    Corona-Test in Shanghai am 10. April 2022. 
    KEYSTONE / AP Photo / Chen Si
  • 9 Uhr

    USA ziehen Personal aus Konsulat in Shanghai ab

    In dem anhaltenden Lockdown in Shanghai ziehen die USA nicht zwingend notwendiges Personal aus ihrem Konsulat in der ostchinesischen Hafenmetropole ab. Wie ein Sprecher der US-Botschaft am Dienstag in Peking berichtete, werden die Diplomaten und ihre Familien mit kommerziellen Flügen abreisen.

    Die Abreise ist demnach kein freiwilliger Schritt der Diplomaten mehr, wie bisher ermöglicht, sondern eine Dienstanweisung. «Unser Einstellungswechsel spiegelt unsere Einschätzung wider, dass es am besten für unsere Mitarbeiter und ihre Familien ist, ihre Zahl zu verringern und den Betrieb herunterzufahren, während wir mit den wechselnden Umständen vor Ort umgehen.»

    In der teilweise seit zwei Wochen andauernden Ausgangssperre für die 26 Millionen Einwohner des chinesischen Wirtschafts- und Finanzzentrums gab es laute Klagen über unzureichende Lieferungen von Nahrungsmitteln, Problemen mit medizinischer Versorgung oder auch die Trennung von infizierten Kindern von ihren Eltern wegen Quarantäne.

  • Wir beenden den Live-Ticker vom Montag (11. April 2022)

  • 14.43 Uhr

    Shanghai stellt Weg aus dem Lockdown vor

    Die chinesische Metropole Shanghai will den strikten Corona-Lockdown für ihre 26 Millionen Einwohner vorsichtig lockern. Nach einer Ankündigung der Stadtregierung vom Montag werden Nachbarschaften oder Gebäudekomplexe je nach Infektionsgeschehen in drei Kategorien aufgeteilt.

    Nur dort, wo es in den vergangenen zwei Wochen keine Fälle gegeben hat, wird die Ausgangssperre aufgehoben und lediglich von einem «Vorbeugungsgebiet» gesprochen. Dazu zählen 7565 Wohnkomplexe – das sind gut 40 Prozent der genannten Gesamtzahl.

    Es wurden ferner 2460 «kontrollierte Areale» identifiziert, in denen in den vergangenen sieben Tagen keine Infektionen entdeckt wurden. Hier dürfen sich die Bewohner*innen zumindest auf dem Gelände der Wohnanlage im Freien bewegen.

    Keinerlei Lockerung gibt es für 7624 «geschlossene Nachbarschaften», die in den vergangenen sieben Tagen Ansteckungen verzeichnen mussten. Die Bewohner*innen müssen dort weiter in ihren Wohnungen bleiben. 

    Wie schnell die neuen Regeln umgesetzt werden und wie viele Menschen tatsächlich davon profitieren, war unklar. Laut Mitteilung werden die Stadtbezirke «schrittweise» die Liste mit den Gebieten mitteilen und «in einem angemessenen Zeitraum» abgrenzen.

    Rigoroser Lockdown: Eine menschenleere Strasse in Shanghai.
    Rigoroser Lockdown: Eine menschenleere Strasse in Shanghai.
    Bild: Keystone/AP/Chen Si
  • 10.20 Uhr

    Queen: «Es macht einen sehr müde und erschöpft»

    In einem seltenen persönlichen Einblick hat Queen Elizabeth II. über Folgen ihrer Corona-Erkrankung berichtet. «Es macht einen sehr müde und erschöpft, nicht wahr?», sagte die britische Königin in einem Videotelefonat mit einem ehemaligen Covid-Patient*innen. «Diese schreckliche Pandemie. Das ist kein schönes Ergebnis», sagte die Queen in dem Gespräch, das in der Nacht zum Montag veröffentlicht wurde.

    Die 95-Jährige war im Februar positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben des Palastes spürte sie «milde, erkältungsähnliche Symptome», führte aber trotzdem weiterhin leichte Aufgaben aus. Zuvor hatten sich ihr Sohn und Thronfolger Prinz Charles und dessen Ehefrau Herzogin Camilla infiziert.

    Königin Elisabeth II. hat eine Corona-Infektion überstanden. 
    Königin Elisabeth II. hat eine Corona-Infektion überstanden. 
    Bild: Keystone/PA Wire/Ben Stansall
  • 21 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker vom Sonntag (10. April 2022)

  • 20.55 Uhr

    Virus verbreitet sich nach einem Dinner bei Polit-Prominenz in Washington

    Nach einer hochrangig besetzten Abendveranstaltung in Washington breiten sich Corona-Fälle unter der Polit-Prominenz in der US-Hauptstadt aus. Nach dem traditionellen Dinner des Gridiron-Clubs, einer prestigereichen Journalisten-Vereinigung, am ersten April-Wochenende wurden mehrere Kabinettsmitglieder, Kongressabgeordnete und Regierungsmitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet.

    Mehrere US-Medien, darunter die «Washington Post», berichteten am Sonntag unter Berufung auf die Veranstalter, mindestens 67 der rund 630 Gäste hätten sich seit dem festlichen Abendessen vor einer Woche mit dem Virus infiziert.

    Einzelne von ihnen hatten ihre positiven Testergebnisse in den vergangenen Tagen öffentlich gemacht – darunter Justizminister Merrick Garland, Handelsministerin Gina Raimondo, Landwirtschaftsminister Tom Vilsack, mehrere Kongressmitglieder und sowie der Kommunikationsdirektor von Vizepräsidentin Kamala Harris.

    US-Justizminister Merrick Garland infizierte sich vermutlich bei einem Dinner im Gridiron-Club mit dem Coronavirus. (Archivbild)
    US-Justizminister Merrick Garland infizierte sich vermutlich bei einem Dinner im Gridiron-Club mit dem Coronavirus. (Archivbild)
    Bild: Keystone/UPI/AP/Kevin Dietsch

    Der Gridiron-Club ist ein relativ kleiner Journalistenverein, dem zumeist die Washingtoner Bürochefs verschiedener Medien angehören. Mitglied kann man nur auf Einladung werden. Zu dem jährlichen Dinner werden hochrangige Gäste aus Regierung und Parlament eingeladen.

    US-Präsident Joe Biden hatte an der Veranstaltung nicht teilgenommen, der 79-Jährige kam dem Virus aber an anderer Stelle nachweislich sehr nahe. So hatte die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, am Donnerstag bekanntgegeben, ein Corona-Test sei bei ihr positiv ausgefallen. Am Vortag hatte die 82-Jährige anlässlich der Unterzeichnung eines Gesetzes im Weissen Haus zeitweise ohne Maske unmittelbar neben Biden gestanden.

    Die Regierungszentrale erklärte nach Pelosis Bekanntmachung, mehrere routinemässige Covid-Tests seien seither beim Präsidenten negativ ausgefallen. Bidens Kommunikationsteam betonte in den vergangenen Tagen aber, es sei durchaus möglich, dass trotz aller Vorsichtsmassnahmen auch beim Präsident ein Corona-Test irgendwann positiv ausfallen könnte. Biden sei durch zwei Impfdosen und zwei Auffrischungsimpfungen allerdings gut geschützt.

  • 18.19 Uhr

    Wegen Corona-Lockdown: Franzosen in Shanghai können nicht wählen

    Exil-Franzosen in der chinesischen Metropole Shanghai können wegen des strikten Corona-Lockdowns dort nicht an der Wahl des nächsten französischen Präsidenten teilnehmen. Die dortigen Wahllokale wurden am Sonntag auf Geheiss der chinesischen Behörden nicht geöffnet, wie die französische Botschaft in Peking mitteilte. Man setze alles daran, den Franzosen in Shanghai eine Abstimmung beim zweiten Wahlgang am 24. April zu ermöglichen.

    Betroffen sind laut der Zeitung «Le Monde» mehr als 4500 Menschen, die ihr Wahlrecht in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl nicht ausüben können.

    China erlebt derzeit die schlimmste Corona-Welle seit Ausbruch der Pandemie. Wegen der strikten Null-Covid-Politik in dem Land gelten weiträumige Ausgangssperren unter anderem in Shanghai.

    Wiederholte Versuche, bei den chinesischen Behörden doch noch eine Öffnung der Wahllokale und Ausnahmen für wahlberechtigte Franzosen von der Ausgangssperre durchzusetzen, seien gescheitert, hiess es in der Mitteilung der französischen Botschaft. Als Begründung habe es geheissen, «wegen der schweren und komplizierten Situation in Shanghai» sei es «objektiv unmöglich», die Bedingungen für das Abhalten der Wahl in der Stadt zu schaffen.

  • 17.55 Uhr

    Massnahmengegner demonstrieren in Altdorf UR

    Rund 400 Personen haben am Sonntagnachmittag auf dem Rathausplatz in Altdorf gegen die Massnahmen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie demonstriert. Die unbewilligte Kundgebung verlief friedlich. Die Massnahmen sind seit anfangs April aufgehoben.

    Zu der Demonstration aufgerufen hatte die Kritiker-Organisation «Mass-voll». Wie die Urner Kantonspolizei mitteilte, versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen 14 Uhr auf dem Platz.

    Wenig später setzten sich etwa hundert Personen in der Hellgasse zu einem Umzug in Bewegung. Über Schützen-und Schmiedgasse stiessen sie zur Platzkundgebung. Ab 15.30 Uhr löste sich die Demonstration auf.

    Die Kantonspolizei war nach eigenen Angaben an verschiedenen Orten präsent und suchte den Dialog. Der Verkehr im Dorfzentrum wurde während rund 90 Minuten umgeleitet. Die Kundgebung wollte an die unbewilligte Demonstration von 500 Massnahmengegnern in Altdorf vor einem Jahr erinnern.

  • 12.46 Uhr 

    Bundestag stimmt gegen Impfpflicht ab 60

    Der Gesetzesentwurf für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland ist im Bundestag gescheitert. Den Vorschlag für eine Pflicht zunächst ab 60 Jahren lehnten am Donnerstag 378 Abgeordnete ab, dafür votierten 296 Abgeordnete und neun enthielten sich.

    Für eine allgemeine Impfpflicht als Vorsorge für den Herbst hatte sich auch der deutsche Kanzler Olaf Scholz ausgesprochen. Wegen offenkundiger Meinungsverschiedenheiten hatte die Ampel-Koalition dazu aber keinen Regierungsentwurf eingebracht. Abgestimmt wurde daher weitgehend ohne die sonst üblichen Fraktionsvorgaben.

    Um eine Mehrheit zu erreichen, hatten Abgeordnete aus SPD, FDP und Grünen noch einen Kompromiss-Entwurf vorgelegt. Dafür weichten die Befürworter einer Impfpflicht ab 18 Jahren ihren Vorschlag auf und einigten sich mit einer Abgeordnetengruppe, die für eine mögliche Impfpflicht ab 50 eintrat, auf eine gemeinsame Initiative. Dieser Vorschlag wurde als einziger ausgearbeiteter Gesetzentwurf zur Abstimmung gestellt, verfehlte aber eine Mehrheit. Zuvor waren auch mehrere Anträge gegen eine Impfpflicht abgelehnt worden.

    Konkret sahen die Pläne vor, dass für alle ab 60 Jahren eine Pflicht kommen sollte, bis zum 15. Oktober über einen Impf- oder Genesenennachweis zu verfügen. Für 18- bis 59 Jährige, die nicht geimpft sind, sollte zunächst eine Beratungspflicht kommen. Über die Pflichten, Beratungs- und Impfangebote sollten die Krankenkassen bis 15. Mai die Bürger informieren.

    Seit Beginn der Pandemie war eine allgemeine Impfpflicht lange über Parteigrenzen hinweg ausgeschlossen worden. Angesichts schleppender Impfungen sprachen sich Ende vergangenen Jahres Scholz und die Ministerpräsidenten doch dafür aus.

  • 10.11 Uhr

    Deutscher Bundestag debattiert über Impfpflicht ab 60 

    Der Bundestag hat am Donnerstag mit der entscheidenden Schlussberatung über eine allgemeine Impfpflicht für alle Menschen über 60 begonnen. Zwar biete die Impfung keinen sicheren Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, aber «sie schützt davor, dass man schwer erkrankt oder daran stirbt», warb SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt zum Auftakt der Debatte für den Gesetzentwurf aus den Reihen der Koalitionsfraktionen.

    Dieser Gesetzentwurf sieht eine Impfnachweispflicht für alle Menschen ab 60 Jahren bis Oktober vor. Zudem soll es auch für alle jüngeren Erwachsenen eine Beratungspflicht geben. Über das weitere Vorgehen soll dann in den kommenden Monaten je nach Pandemie-Entwicklung entschieden werden. Die Unionsfraktion will eine mögliche spätere Impfpflicht vorbereiten, für die konkrete Einführung wäre dann aber ein erneuter Bundestagsbeschluss nötig. Weitere Anträge wenden sich grundsätzlich gegen eine Impfpflicht.

    Zwar bessere sich derzeit die Infektionslage, «es geht aber nicht um das was ist, sondern was mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Herbst und Winter sein wird», argumentierte Schmidt. Ohne eine Impfpflicht drohten dann erneut entweder Kranke, Tote und eine Überlastung des Gesundheitssystems oder neue Einschränkungen wie Maskenpflichten und Kontaktbeschränkungen.

    Im Bundestag fällt heute die Entscheidung über eine allgemeine Corona-Impfpflicht.
    Im Bundestag fällt heute die Entscheidung über eine allgemeine Corona-Impfpflicht.
    Bild: Michael Kappeler/dpa
  • 9.32 Uhr 

    US-Regierungsmitglieder nach Gala-Dinner Corona-positiv

    Nach einer Gala-Veranstaltung in Washington sind mindestens zwei Mitglieder der US-Regierung sowie mehrere Kongressabgeordnete positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach offiziellen Angaben vom Mittwoch infizierten sich Generalstaatsanwalt Merrick Garland sowie Aussenhandelsministerin Gina Raimondo. Mindestens zwei Abgeordnete der Demokraten wurden nach Teilnahme an der Veranstaltung positiv getestet, laut einem Bericht der «Washington Post» auch mehrere Journalisten.

    Das Gridiron Club Dinner findet im Normalfall einmal jährlich statt. Bei dem Abendessen treten Comedians vor Spitzenpolitikern, Medienvertretern, Diplomaten und Wirtschaftsvertretern auf. Nach zweijähriger Pause wegen der Corona-Pandemie hatte die Gala nun erstmals wieder stattgefunden.

    US-Präsident Joe Biden war nicht unter den Teilnehmern. Der 79-jährige Präsident war in den vergangenen Tagen aber wiederholt bei gut besuchten Veranstaltungen anwesend, bei denen nur wenige Gäste Masken trugen.

  • 7. April, 7.15 Uhr 

    Jungfraubahn dämmt im zweiten Corona-Jahr Verlust ein

    Die Jungfraubahn hat auch 2021 rote Zahlen geschrieben. Noch immer fehlte wegen der Corona-Pandemie ein Grossteil der internationalen Gäste. Doch gelang es, den Verlust einzudämmen. Der Ausblick bleibt wegen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie unsicher.

    Der gesamte Betriebsertrag lag 2021 mit 130,8 Millionen Franken zwar 4,1 Prozent höher als im Vorjahr, aber noch immer massiv unter den 223 Millionen von 2019, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte.

    Die ist keine Überraschung. Denn bereits seit Januar ist bekannt, dass die Gruppe 2021 mit rund 365'200 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich mehr Touristen aufs Jungfraujoch befördert hat. Damit waren es noch immer rund zwei Drittel weniger als im Rekordjahr 2019 mit über einer Million Besuchern.

    Wie schon 2020 blieben auch im zweiten Jahr der Pandemie die so wichtigen Touristen aus Asien weitgehend aus. Auch die höhere Nachfrage aus der Schweiz konnte dies nicht kompensieren. Zumal sich die heimischen Gäste anders als die meist weit im Voraus buchenden ausländischen Touristen die schönen Ausflugstage aussuchen können, womit das Geschäft in der Corona-Krise deutlich wetterabhängiger geworden war.

    Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg derweil um 29 Prozent auf 28,7 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb zwar wie schon im Vorjahr ein Verlust. Mit rund -162'000 Franken fiel dieser aber deutlich geringer aus; im Vorjahr betrug er noch 9,7 Millionen. Auf eine Dividende wird wie schon für die beiden Vorjahre verzichtet.

    Die Jungfraubahn hat auch 2021 darunter gelitten, dass die Touristen ausblieben. Dennoch konnte sie ihren Verlust etwas eingrenzen auf 162'000 Franken, nachdem im Jahr davor noch ein Verlust von über 9 Millionen zu Buche gestanden hatte. (Archiv)
    Die Jungfraubahn hat auch 2021 darunter gelitten, dass die Touristen ausblieben. Dennoch konnte sie ihren Verlust etwas eingrenzen auf 162'000 Franken, nachdem im Jahr davor noch ein Verlust von über 9 Millionen zu Buche gestanden hatte. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 6. April, 14.41 Uhr

    Isolation in Deutschland doch nicht freiwillig

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich nach scharfer Kritik nun doch gegen eine freiwillige Isolation von Corona-Infizierten ausgesprochen. Die Gesundheitsämter sollen auch nach dem 1. Mai weiter eine Isolation anordnen können. Zuvor kündigte Lauterbach an, dass positiv getestete Personen sich nach dem 1. Mai in Deutschland freiwillig in Isolation begeben dürfen. 

    Lauterbach-Kehrtwende: Covid-Isolation doch nicht freiwillig

    Lauterbach-Kehrtwende: Covid-Isolation doch nicht freiwillig

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich nach scharfer Kritik nun doch gegen eine freiwillige Isolation von Corona-Infizierten ausgesprochen. Die Gesundheitsämter sollen auch nach dem 1. Mai weiter eine Isolation anordnen können.

    06.04.2022

  • 11.08 Uhr

    Chinas Dienstleistungssektor schwer von Corona-Massnahmen belastet

    Die Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor ist im März so stark eingebrochen wie seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor zwei Jahren nicht mehr. Der am Mittwoch vom Wirtschaftsmagazin «Caixin» veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Service-Sektor ging von 50,2 im Februar auf 42 Punkte im März zurück. Liegt der Index unter der Marke von 50 Punkten wird von einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit der an der Umfrage beteiligten Unternehmen ausgegangen.

    «Die heutigen Zahlen des Dienstleistungssektors waren sicher schon ein wenig schockierend», sagte Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in Peking.

    China verfolgt nach wie vor eine strikte Null-Covid-Strategie, die mit Omikron auf eine harte Probe gestellt wird. Am Dienstag hatte die chinesische Hafenmetropole Shanghai den Corona-Lockdown für ihre 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert.

  • 10.35 Uhr

    Ein Todesopfer bei Brand auf Corona-Station in Thessaloniki

    Bei einem Brand auf der Corona-Station eines Spitals der griechischen Stadt Thessaloniki ist am Mittwoch mindestens ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr schwer verletzt. 34 Patienten der Station der Papanikolaou-Klinik mussten in Sicherheit gebracht werden.

    Vier der Evakuierten waren bereits zuvor in einem ernsten Zustand und wurden nun verstärkt überwacht, wie die Behörden mitteilten. Die Ursache des Brandes war unklar. 

    Rettungskräfte versorgen Covid-Patienten, nachdem in der Corona-Station eines Spitals in Thessaloniki Feuer ausgebrochen ist. 
    Rettungskräfte versorgen Covid-Patienten, nachdem in der Corona-Station eines Spitals in Thessaloniki Feuer ausgebrochen ist. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Giannis Papanikos
  • 9.55 Uhr

    Corona-Fälle in England im März auf Rekordniveau

    Einer aktuellen Studie zufolge sind die Corona-Infektionen in England im März auf ein Rekordniveau angestiegen. Forscher des Imperial College London, die seit Beginn der Pandemie monatlich das Infektionsgeschehen systematisch analysieren, kamen auf Basis von PCR-Tests einer repräsentativen Stichprobe zu dem Schluss, dass im März einer von 16 Menschen in England mit dem Virus infiziert war - das entspricht dem höchsten bislang geschätzten Wert in der Langzeitstudie.

    Gegenüber dem Februar bedeutet diese Infektionsquote mehr als eine Verdoppelung, der vorherigen Studie zufolge war damals einer von 35 Menschen in England infiziert. In den Zahlen für März zeigt sich, dass die Tendenz insbesondere in der ältesten Altersgruppe über 55 steigend ist. Dort verdreifachte sich der Anteil der Infizierten gegenüber dem Vormonat. Die Forscher erklären sich dies damit, dass die Booster-Impfungen bei den Älteren schon länger zurückliegen. Bei Kindern und jüngeren Erwachsenen ging die Infektionsquote zuletzt leicht zurück oder stagnierte, obwohl die Rate bei Schulkindern, bei denen eines von zehn infiziert war, noch immer am höchsten war. Fast 95 Prozent aller positiven Fälle in der Studie fielen auf die Omikron-Untervariante BA.2 zurück.

  • 9.20 Uhr

    Shanghai: Eltern dürfen mit Coronavirus infizierte Kinder begleiten

    In Shanghai dürfen Eltern fortan bei ihren wegen Corona-Infektionen in Isolationszentren untergebrachten Kindern bleiben. Nachrichten über von ihren Eltern getrennt untergebrachte infizierte Kinder und entsprechende Fotos hatten für öffentliche Entrüstung gesorgt und online eine Welle des Protests angefacht. Aus der städtischen Gesundheitskommission hiess es am Mittwoch, Eltern die «die Gesundheitsrisiken vollständig verstehen» und eine Vereinbarung unterzeichnen, werde erlaubt, ihre Kinder in Überwachungseinrichtungen zu begleiten.

    Die Eltern müssen demnach Mund-Nasen-Schutze tragen, getrennt von ihren Kindern essen, es vermeiden, persönliche Gegenstände zu teilen und sich strikt an alle Anweisungen halten.

    In der grössten chinesischen Stadt und Finanzmetropole gilt weiterhin ein vollständiger Lockdown. Über weitere Maßnahmen soll nach der Auswertung von Massentests unter der mehr als 25 Millionen Menschen umfassenden Bevölkerung entschieden werden.

    Shanghai meldet neue Corona-Fälle

    Shanghai meldet neue Corona-Fälle

    Mit einem strengen Lockdown und Massentests für 26 Millionen Menschen wollen die Behörden den aktuellen Corona-Ausbruch eindämmen.

    06.04.2022

  • Mittwoch, 6 Uhr

    Pandemie: PR-Kosten des Bundes legen um 50 Prozent zu

    Die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit des Bundes sind 2021 erneut gestiegen – um 12,6 Prozent auf knapp 120 Millionen Franken. Die vierte Zunahme in Folge werde vor allem mit der Information der Bevölkerung über die Pandemie begründet, schreibt der «Tages-Anzeiger». Entsprechend habe das Departement von Gesundheitsminister Alain Berset überdurchschnittlich zum Anstieg beigetragen. Auf Rang zwei liege das Departement für Verteidigung von Bundesrätin Viola Amherd. Mehr als die Hälfte der Ausgaben entfalle auf das Personal. Die Zahl der für den Bund tätigen Informations- und PR-Personen sei zum ersten Mal über 400 Vollzeitstellen gestiegen.

  • 5.18 Uhr

    China erstmals seit Pandemiebeginn mit mehr als 20'000 Infektionen

    China hat am Mittwoch mehr als 20'000 Corona-Infektionen gemeldet – ein neuer Höchststand seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Die Nationale Gesundheitskommission erklärte, es gebe 20'472 Corona-Ansteckungen, aber keine neuen Todesfälle. Die meisten Fälle seien zudem asymptomatisch. Schwerpunkt der neuen Corona-Fälle ist die Wirtschaftsmetropole Shanghai, auf die nach Angaben der Stadtverwaltung vom Mittwoch mehr als 80 Prozent der landesweiten Fälle entfielen.

    Die 25-Millionen-Metropole war vergangene Woche schrittweise abgeriegelt worden. Dies hatte in der Stadt zu Panikkäufen geführt. Einwohnerinnen und Einwohner beschwerten sich über den Mangel an frischen Lebensmitteln.

    Berichte über die Trennung positiv getesteter Babys von ihren Eltern löste unter Familien Angst und Schrecken aus. Der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete, dass die Stadt am Mittwoch eine neue Runde von Tests für die gesamte Bevölkerung einleiten wird.

    China gehört zu den letzten Ländern weltweit, die an der Zero-Covid-Strategie festhalten. Die Lockdowns haben jedoch einen Preis. Analysten haben ihre Wirtschaftswachstumsprognosen für China nach unten korrigiert, da wegen der Massnahmen Fabriken geschlossen wurden und Millionen Verbraucher ihre Häuser nicht verlassen können.

    Schwerpunkt der neuen Corona-Fälle ist die Wirtschaftsmetropole Shanghai, auf die nach Angaben der Stadtverwaltung vom Mittwoch mehr als 80 Prozent der landesweiten Fälle entfielen.
    Schwerpunkt der neuen Corona-Fälle ist die Wirtschaftsmetropole Shanghai, auf die nach Angaben der Stadtverwaltung vom Mittwoch mehr als 80 Prozent der landesweiten Fälle entfielen.
    Bild: Keystone/Chinatopix Via AP
  • 4.25 Uhr

    Positiver Coronatest bei Matthew Broderick – kein Broadwayauftritt

    US-Schauspieler Matthew Broderick («Ferris macht blau») hat nach positiven Coronavirus-Tests seinen Auftritt in dem Broadway-Stück «Plaza Suite» kurzfristig abgesagt. Die Veranstalter in New York teilten am Dienstagabend (Ortszeit) mit, dass Broderick trotz Einhaltung der Hygieneregeln kurz vor Showbeginn zwei positive Ergebnisse erhalten habe. Der Test bei seiner Frau, Co-Star Sarah Jessica Parker («Sex and the City»), sei dagegen negativ ausgefallen. Sie würde weiterhin im Hudson Theatre auf der Bühne stehen.

    «Plaza Suite» mit Broderick und Parker war Ende Februar erstmals aufgeführt worden. Bis Ende Juni soll das Paar in der Broadway-Produktion achtmal pro Woche auf der Bühne stehen. Die erste Vorführung war zunächst am 13. März 2020 geplant gewesen, doch mit Beginn der Pandemie waren die Lichter am Broadway ausgegangen und die Theater blieben anderthalb Jahre zu.

  • 3.28 Uhr

    Krawalle nach Ende der Ausgangssperre in Peru

    Nach dem Ende der Ausgangssperre in Lima haben sich Demonstranten und Polizisten in der peruanischen Hauptstadt schwere Auseinandersetzungen geliefert. Aufgebrachte Menschen drangen am Dienstag (Ortszeit) in den Sitz des Obersten Gerichtshofs ein und nahmen Computer, Mikrowellen, Stühle und Feuerlöscher mit, wie der Radiosender RPP berichtete. Die Beamten feuerten Tränengas in die Menge und trieben die Demonstranten schliesslich zurück.

    Zuvor hatte Präsident Pedro Castillo die wenige Stunden zuvor verhängte Ausgangssperre für Lima und die angrenzende Hafenstadt Callao wieder aufgehoben. Mit der Ausgangssperre hatte der linke Staatschef nach tagelangen Protesten und Krawallen die öffentliche Ordnung wieder herstellen wollen. Die nationale Ombudsstelle nannte die Massnahme verfassungswidrig.

    Zuletzt hatten vor allem Lastwagenfahrer gegen steigende Diesel- und Lebensmittelpreise protestiert und Landstrassen in dem südamerikanischen Land blockiert. Am Rande der Proteste kam es zu Ausschreitungen und vereinzelten Plünderungen. Castillo machte die Pandemie und den Krieg in der Ukraine für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich.

  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag (5. April 2022)

  • 21.36 Uhr

    US-Regierung will Millionen Corona-Impfdosen für Kinder spenden

    Die US-Regierung will ärmeren Ländern Millionen Dosen Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche spenden. Dafür werde mit dem Hersteller Pfizer zusammengearbeitet, sagte der Corona-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients, am Dienstag. Es gehe dabei um mehrere «zehn Millionen» Impfdosen, sagte er – ohne dabei eine genaue Zahl oder einen Zeitplan zu nennen.

    «Dank dieser historischen Handlung können Kinder in den bedürftigsten Ländern bald Zugang zu sicheren, effektiven Impfungen haben», sagte Zients. «Und Eltern können die Gewissheit haben, dass ihre Kinder geschützt sind», sagte er weiter. Das Virus kenne keine Grenzen, weswegen es wichtig sei, die globale Impfkampagne voranzutreiben. Der Coronavirus-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist in den USA als bislang einziges Präparat für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.

  • 19.18 Uhr

    Deutschland: Kritik an Wegfall von Isolationspflicht für Covid-Infizierte

    Ab dem 1. Mai sollen sich Corona-Infizierte in Deutschland nur noch freiwillig in Isolation begeben. Das ruft harsche Kritik auf den Plan.

    Die Kritik an Plänen, zum 1. Mai die Isolationspflicht für Corona-Infizierte abzuschaffen, wird schärfer. Der Sozialverband VdK warf den Gesundheitsministern von Bund und Ländern vor, «komplett auf das Prinzip Durchseuchung» zu setzen.

    «Der Schutz der Risikogruppen spielt für die Politik offenbar überhaupt keine Rolle mehr», sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Dienstag in Berlin.

    Sehr alte Menschen, Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderungen und chronisch Kranke hätten zu Recht grosse Sorge vor einer Ansteckung mit Corona und seien auf Solidarität angewiesen. «Viele von ihnen und viele ihrer Angehörigen werden sich ab Mai noch weiter einschränken und isolieren müssen. Es wird dann auch immer wahrscheinlicher, dass das Virus doch in Pflegeeinrichtungen hineingetragen wird», meinte Bentele. «Diese Politik gefährdet Menschenleben.»

    Eine Frau sitzt während der Isolation nach einem positiven Corona-PCR-Test auf ihrem Bett.
    Eine Frau sitzt während der Isolation nach einem positiven Corona-PCR-Test auf ihrem Bett.
    Bild: dpa
  • 18.31 Uhr

    Rhätische Bahn schreibt dank Corona-Hilfen eine schwarze Null

    Auch das zweite Corona-Jahr hinterliess im Geschäft der Rhätischen Bahn (RhB) tiefe Spuren, wenn auch mit Zeichen einer leichten Erholung. Dank Corona-Finanzhilfen schloss die Bündner Schmalspurbahn das Geschäftsjahr 2021 mit einem Minigewinn von 274'000 Franken ab, nach einem Verlust von 6,9 Millionen Franken im Vorjahr.

    Insgesamt erwirtschaftete die RhB-Gruppe einen Ertrag von 390 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das sind 43 Millionen mehr als 2020.

    Im Hauptsegment Personenverkehr erzielte das Unternehmen mit 69 Millionen Franken einen leicht höheren Ertrag als im Vorjahr. Dieser lag jedoch immer noch rund 30 Prozent unter dem Spitzenjahr 2019. Der Kostendeckungsgrad erreichte mit 42 Prozent einen weiteren Tiefstwert.

    Auch im Nebengeschäft und bei der Tochtergesellschaft Glacier Express blieben die Ergebnisse negativ. Um den Schaden in Grenzen zu halten, unternahm die RhB erneut Sparanstrengungen und verschob Projekte, Investitionen und Unterhaltsmassnahmen. Daraus resultierten Kostenreduktionen von etwa 10 Millionen Franken.

    Die finanzielle Situation bleibe angespannt und erfordere weiterhin grosse Aufmerksamkeit, schrieb die Rhätische Bahn in der Mitteilung. Die Modernisierung werde dennoch weiter vorangetrieben, um das künftige Angebotskonzept realisieren zu können. Eine Prognose sei wegen möglicher Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Reiseverhalten schwierig. (Archivbild)
    Die finanzielle Situation bleibe angespannt und erfordere weiterhin grosse Aufmerksamkeit, schrieb die Rhätische Bahn in der Mitteilung. Die Modernisierung werde dennoch weiter vorangetrieben, um das künftige Angebotskonzept realisieren zu können. Eine Prognose sei wegen möglicher Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Reiseverhalten schwierig. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 16 Uhr

    Beanstandungs-Welle gegen SRF-Berichte 2021

    Bei der Ombudsstelle der SRG Deutschschweiz sind im Jahr 2021 insgesamt 1114 Beanstandungen eingegangen. Das waren praktisch gleich viele wie 2020 und erneut fast doppelt so viele wie 2019. Die «Welle der Beanstandungen» ist auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichen Jahresbericht hervorgeht.

    Die Personen, die sich an die Ombudsstelle wandten, kritisierten häufig, dass das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) zu häufig über die Pandemie berichtet und damit andere Themen vernachlässigt habe. Zudem beanstandeten sie, dass die Corona- Berichterstattung zu regierungstreu sei, die impfskeptischen Bevölkerungsteile verteufelt würden oder die Demonstrationen von Massnahmengegnerinnen und -gegnern zu wenig Beachtung fänden.

    Die Ombudsleute stellen auch einen Trend zu «Sammelbeanstandungen» fest. Politische Repräsentanten und Organisationen würden sich organisieren und auf Social-Media-Kanälen zu Beschwerden aufrufen. «Das führt dazu, dass Beanstandungen zu einer Sendung mit ähnlichem Wortlauf dutzendfach eingereicht werden.»

  • 15.35 Uhr

    Die ersten wöchentlichen Corna-Zahlen des BAG 

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 96 Stunden 21'389 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 19 neue Todesfälle und 270 Spitaleinweisungen.

    Seit April veröffentlicht das BAG die aktuellen Coronazahlen jeweils nur noch wöchentlich am Dienstag. Erstmals tat es dies am 5. April. Vergleiche mit dem gleichen Tag der Vorwoche sind deshalb nur bedingt möglich.

    In ihrem letzten Wochenbericht vom 28. März vor ihrer Auflösung hat die wissenschaftliche Taskforce des Bundes festgehalten, der Höchststand der Welle mit dem dominanten Omikron-Subtyp BA.2 scheine überschritten. Seit dem 13. März liege der R-Wert deutlich unter 1, Hospitalisationen und Fallzahlen seien deutlich rückläufig.

    Aktuell befinden sich laut erstem Wochenbericht des BAG vom Dienstag insgesamt 524 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 75,60 Prozent. 13,40 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen vier Wochen 6151,62 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

    In den vergangenen 96 Stunden wurden dem BAG 76'183 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 3'528'676 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus, 50'952 Personen mussten im Spital behandelt werden und 13'113 Personen starben in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

    Die nächsten Zahlen wird das BAG am 12. April veröffentlichen.

  • 9.19 Uhr

    Südafrika setzt Covid-Alarmplan nach über zwei Jahren aus

    Nach 750 Tagen hat Südafrika seinen nationalen Covid-Alarmplan ausgesetzt. In einer Fernsehrede an die Nation begründete Präsident Cyril Ramaphosa am Montagabend die Massnahme mit gesunkenen Infektionszahlen. Nach den jüngsten offiziellen Zahlen hatte Südafrika am Montag noch 685 tägliche Neuinfektionen bei zwei Todesfällen. Bisher seien 44 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft.

    Ein Corona-Hilfsfonds soll allerdings vorerst ebenso wie bestimmte Vorsichtsmassnahmen in Kraft bleiben - etwa das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen. Diese Regelungen sollen nach einer einmonatigen Übergangsphase aber auslaufen. 

    Südafrika als zahlenmässig am schwersten von der Covid-Pandemie betroffenes Land Afrikas hatte am 15. März 2020 seinen fünfstufigen Alarmplan ("state of desaster") wegen steigender Infektionszahlen verhängt, der zu Beginn einen strengen Lockdown vorsah. Die Beschränkungen hatten eine verheerende Auswirkung auf Afrikas zweitgrösste Volkswirtschaft, die auch unter chronischen Stromengpässen leidet.

    Ramaphosa hatte zudem Strukturreformen in Aussicht gestellt, um die angeschlagene Wirtschaft nach den Folgen der Corona-Restriktionen neu aufzubauen. Der Kap-Staat befand sich vor der Corona-Pandemie in einer Rezession und hat eine Arbeitslosenquote von offiziell 35,3 Prozent.

    Impfzentrum in Südafrika. (Archivbild)
    Impfzentrum in Südafrika. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Alet Pretorius
  • Dienstag, 5.31 Uhr

    Lockdown in Shanghai verlängert – «Wettrennen gegen die Zeit»

    Die chinesische Hafenmetropole Shanghai hat den Corona-Lockdown für seine 26 Millionen Einwohner auf unbestimmte Zeit verlängert. Unter Hinweis auf den rasanten Anstieg der Infektionen sprach der Vize-Parteichef Gu Honghui am Dienstag vor der Presse von einem «Wettrennen gegen die Zeit». Erst müssten die Massentests vom Montag, ihre Überprüfung sowie der Transport der Infizierten in Quarantäne abgeschlossen werden, bevor über die weitere Richtung der Kontrollmassnahmen entschieden werde. «Die Lage ist sehr akut.»

    In der bisher schlimmsten Corona-Welle in China seit zwei Jahren meldete die Gesundheitskommission in Peking einen Rekord von mehr als 16'000 neuen Infektionen. Mit mehr als 15'000 sind die meisten Fälle asymptomatisch. Allein in Shanghai wurden nach den Tests der vergangenen Tage 268 Erkrankungen und mehr als 13'000 Ansteckungen ohne Symptome gemeldet – erstmals mehr als 10'000 an einem Tag. Schwer betroffen ist auch die nordostchinesische Provinz Jilin, wo ebenfalls Ausgangssperren herrschen und millionenfach getestet wird.

    Ein Arbeiter in Schutzkleidung mit einem Schild, auf dem die Menschen in Shanghai aufgerufen werden, keine Ansammlungen zu bilden. (4. April 2022)
    Ein Arbeiter in Schutzkleidung mit einem Schild, auf dem die Menschen in Shanghai aufgerufen werden, keine Ansammlungen zu bilden. (4. April 2022)
    Bild: Keystone/AP Photo/Chen Si

    China verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie, die mit Omikron und besonders mit der sich schnell verbreitenden BA.2-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Wer infiziert ist, kommt in China in ein Spital oder eine Quarantäne-Einrichtung, die in Shanghai unter anderem in Turn- und Messehallen und Hotels provisorisch eingerichtet wurden. Doch stossen sie an ihre Grenzen. Seit Anfang März zählte die Stadt schon mehr als 70'000 Infektionen. Auch wurden mehr als 110'000 enge Kontakte ermittelt, die gesondert überwacht werden.

    Eigentlich sollten die Ausgangssperren im Westen Shanghais nur von Freitag bis Dienstag laufen, aber wie zuvor schon im Osten und Süden, wo der Lockdown von Montag bis Freitag gehen sollte, müssen die Menschen doch weiter zuhause bleiben. «Das Virus hat sich schnell und auf verborgene Weise verbreitet», sagte Vize-Parteichef Gu Honghui. «Es ist eine grosse Herausforderung für die Test-Kapazitäten.» Die Behörden arbeiteten unter Hochdruck, um die Lage zu analysieren und Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen.

    Die Behörden liefern Nahrungsmittel, doch gibt es viele Klagen. Auch räumte der Vize-Parteichef Probleme für chronisch Kranke oder auch Schwangere ein, medizinisch versorgt zu werden. Die Schwierigkeiten werden nach seinen Worten angegangen. Nach Presseberichten sind rund 40'000 medizinische Kräfte aus anderen Regionen nach Shanghai verlegt worden, darunter auch 2000 Militärärzte.

    Es ist die grösste Mobilisierung von medizinischem Personal in China seit dem Ausbruch der Pandemie in der Metropole Wuhan, wo das Virus Ende 2019 erstmals entdeckt worden war. Die Behörden des bevölkerungsreichsten Landes sind seither recht erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Quarantäne, der Unterbrechung von Transportverbindungen und der Abschottung zum Ausland gegen Ausbrüche vorgegangen. Das Leben lief seit zwei Jahren weitgehend normal. Mit der Geschwindigkeit, wie sich Omikron verbreitet, funktionieren die strikten Massnahmen allerdings immer schlechter.

  • 2.13 Uhr

    Verhandler: Einigung auf zusätzliche Corona-Milliarden im US-Kongress

    Unterhändler von Demokraten und Republikanern im US-Senat haben sich nach eigenen Angaben auf die Bewilligung zusätzlicher Milliarden für den Kampf gegen das Coronavirus geeinigt. Der demokratische Mehrheitsführer in der Kongresskammer, Chuck Schumer, und der republikanische Senator Mitt Romney teilten am Montag (Ortszeit) in Washington mit, beide Seiten hätten sich auf ein Paket im Umfang von 10 Milliarden Dollar verständigt. Die Mittel sind demnach für den Kauf von weiteren Impfstoffdosen und Covid-19-Medikamenten vorgesehen, ebenso wie für die Forschung und die Aufrechterhaltung von Testkapazitäten.

    Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt mehrfach eindringlich an den Kongress appelliert, weitere Notfall-Milliardenhilfen für den Kampf gegen das Virus zu genehmigen. Andernfalls drohe in den kommenden Monaten das Geld für Impfstoffe, Covid-19-Medikamente und Corona-Tests auszugehen.

    Schumer beklagte, die Republikaner hätten sich bei den Verhandlungen gegen Mittel für den internationalen Kampf gegen das Virus gesperrt. Die Demokraten wollten sich dafür nun auf gesondertem Weg einsetzen.

    Das Weisse Haus begrüsste den parteiübergreifenden Plan. Sprecherin Jen Psaki rief den Kongress auf, das Paket nun schnell auf den Weg zu bringen. Die Zeit dränge. Sie betonte zugleich, die Regierung habe 22,5 Milliarden US-Dollar für die Bekämpfung der Pandemie im In- und Ausland angefordert. Man werde nun weiter mit Kongressmitgliedern an einer Lösung für den globalen Kampf gegen das Virus arbeiten.

  • 1.01 Uhr

    Nahrungsmittelkrise in Westafrika – Ukraine-Krieg und Pandemie verschlimmern Lage

    Westafrika steht kurz vor der schlimmsten Nahrungsmittelkrise seit zehn Jahren. Das teilten elf internationale Hilfsorganisationen – darunter Oxfam, Save the Children und World Vision – am Dienstag im Vorfeld der EU-Konferenz zur Lebensmittel- und Ernährungskrise in der Sahelzone mit.

    Man sei besorgt, dass der Krieg in der Ukraine die ohnehin katastrophale Situation in Westafrika verschlimmern werde, teilten die Organisationen mit. Viele Geberländer hätten angedeutet, dass sie finanzielle Mittel für Afrika kürzen könnten, um die Gelder für die Ukraine-Krise zu verwenden. Dabei könnten in Westafrika bald knapp 40 Millionen Menschen hungern.

    Mehr als 27 Millionen Menschen litten in der Region bereits an Hunger; weitere 11 Millionen Menschen könnten bis Juni hinzukommen. Dies seien nach Angaben der elf Hilfsorganisationen ein Drittel mehr hungernde Menschen als im Vorjahr. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) werden in der Region 6,3 Millionen Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren akut unterernährt sein.

    Hauptgründe für die Rückgänge in der Getreideproduktion seien Dürren, Überschwemmungen, Konflikte und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Die Lebensmittelpreise seien in Westafrika in den vergangenen fünf Jahren um bis zu 30 Prozent gestiegen.

    Jetzt verschlimmert der Krieg in der Ukraine die Situation: Laut UN- Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO könnten Lebensmittelpreise weltweit um 20 Prozent steigen. Darüber hinaus werde die Krise voraussichtlich zu einem erheblichen Rückgang der Weizenverfügbarkeit für zahlreiche afrikanische Länder führen, die einen Grossteil ihres Weizens aus Russland oder der Ukraine importieren.

    Auch am Horn von Afrika bedroht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren derzeit die Existenz von Millionen Menschen. In Teilen Somalias, Äthiopiens und Kenias sind nach UN-Angaben mehr als 13 Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht.

  • 21.55 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Montag (4. April 2022)

  • 18.28 Uhr

    Deutschland: Isolation bei Corona-Infektion ab 1. Mai nur noch auf freiwilliger Basis

    Corona-Infizierte müssen sich ab dem 1. Mai nicht mehr verpflichtend in Isolation begeben. Die neuen Quarantäne- und Isolationsregeln sollten ab diesem Termin auf «Freiwilligkeit» beruhen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag in Berlin nach Beratungen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern. Ausgenommen seien Beschäftigte im medizinischen Bereich - für alle anderen gelte dann nur noch «die dringende Empfehlung», sich im Fall einer Infektion in Selbstisolation zu begeben und nach Ablauf von fünf Tagen freizutesten.

    «Die jetzige Regelung funktioniert zwar, ist aber dauerhaft nicht notwendig», sagte Lauterbach. Ab dem 1. Mai solle ein Verfahren greifen, «dass im Großen und Ganzen auf Freiwilligkeit beruht». Die Neuregelung gelte für Infizierte mit Symptomen und ohne Symptome gleichermassen. Die Neuregelung müsse von den Ländern umgesetzt werden.

    Für infizierte Beschäftigte im medizinischen Bereich sollten die bisherigen Quarantäne- und Isolationsregeln fortgelten: Sie können sich nach fünf Tagen Isolation freitesten.

  • 16.29 Uhr

    Kurzarbeit-Nachzahlungen von 2,1 Milliarden möglich

    Betriebe, die in den Pandemiejahren 2020 und 2021 nach einem summarischen Verfahren Kurzarbeitsentschädigung bezogen haben, können Nachzahlungen beantragen. Grundlage dafür ist ein Bundesgerichtsurteil vom vergangenen Jahr.

    Diese Nachzahlungen könnten sich auf bis zu 2,1 Milliarden Franken belaufen. Das schreibt die Finanzdelegation (FinDel) beider Räte in ihrem am Montag veröffentlichten Tätigkeitsbericht 2021; sie stützte sich auf Angaben des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco).

    Die Delegation aus den Finanzkommissionen von beiden Räten hatte sich über die Folgen des Bundesgerichtsurteils vom November informieren lassen.

    Gemäss dem Urteil müssen bei der nach summarischer Abrechnung gewährten Entschädigung für Angestellte mit Monatslohn auch Ferien- und Feiertage eingerechnet werden. Seit Januar 2022 wird diese Vorgabe berücksichtigt, wie der Bundesrat im März bekannt gab.

    Allerdings können die Unternehmen die Nachzahlungen noch nicht beantragen. Nach Angaben des Bundesrates werden sie voraussichtlich Ende Mai direkt vom Seco informiert, wie und ab wann Anträge eingereicht werden können.

  • 15.07 Uhr

    Britische Airlines müssen Dutzende Flüge streichen

    Wegen Corona-Ausbrüchen in der Belegschaft haben britische Airlines Dutzende Flüge abgesagt. Bei der Billiglinie Easyjet waren allein am Montag etwa 100 Verbindungen betroffen, darunter 62 aus dem Vereinigten Königreich, wie die BBC berichtete.

    «Infolge der derzeit hohen Raten von Covid-Infektionen in ganz Europa erlebt Easyjet wie alle Unternehmen einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand der Mitarbeiter», teilte das Unternehmen mit. Bei British Airways traf es rund 90 Flüge. Zahlreiche Passagiere beschwerten sich in sozialen Netzwerken über kurzfristige Absagen.

    Corona-Infektionen sorgten zum Auftakt der englischen Osterferien auch an den Flughäfen selbst für Probleme. Weil Sicherheitsmitarbeiter ausfielen, andererseits aber wegen aufgehobener Corona-Regeln mehr Menschen unterwegs sind, bildeten sich lange Schlangen an mehreren britischen Airports.

  • 12.07 Uhr

    Shanghai: Militär packt bei Massentests an

    China bleibt seinem harten Kurs zur Eindämmung des Coronavirus treu: Die Regierung hat das Militär sowie Tausende Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen nach Shanghai geschickt, um alle 26 Millionen Einwohner*innen der Stadt auf Covid-19 zu testen.

    Armee muss bei Corona-Tests in Shanghai anpacken

    Armee muss bei Corona-Tests in Shanghai anpacken

    China hat das Militär und Tausende Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen nach Shanghai geschickt, um alle 26 Millionen Einwohner*innen der Stadt auf Covid-19 zu testen.

    04.04.2022

  • 11.55 Uhr

    Litauen streicht Maskenpflicht zusammen

    Auch in Litauen fallen die Masken: In dem baltischen EU-Land muss seit Montag in Innenräumen keine Mund-Nase-Bedeckung mehr getragen werden. Ausgenommen von der Regelung sind Kliniken und Pflegeeinrichtungen sowie öffentliche Verkehrsmittel – dort besteht weiter eine Maskenpflicht. Die Regierung in Vilnius empfiehlt zudem, freiwillig weiterhin Maske zu tragen.

    Die Entscheidung basiert nach Angaben von Gesundheitsminister Arunas Dulkys auf der epidemiologischen Lage und dem nachlassenden Druck auf das Gesundheitswesen. Mit 902 Corona-Fällen verzeichnete Litauen am Montag die geringste Zahl an Neuinfektionen seit Dezember. Auch wurde die Isolationszeit für Corona-Infizierte auf fünf Tage verkürzt.

  • 11.08 Uhr

    Genfer Autosalon soll 2023 wieder stattfinden

    Der wegen der Pandemie dreimal in Folge abgesagte Genfer Autosalon soll nun vom 14. bis 19. Februar des nächsten Jahres seine Tore wieder öffnen. Dass die Grossmesse auch durchgeführt werden kann, ist allerdings noch nicht gesichert.

    Es gebe keine Garantien, dass der Neustart des Autosalons gelinge, sagte Sandro Mesquita, Chef des Veranstalters Geneva International Motor Show in einem Interview mit dem Westschweizer «Radio Lac».

    Geplant sei, dass sich die Autohersteller ab Mitte Mai für den Salon anmelden können. «Wir müssen aber Marke um Marke davon überzeugen, nach Genf zurückzukehren. Es ist zwar ein gewisser Enthusiasmus zu spüren. Wir sind uns aber bewusst, dass die Begeisterung nicht gleich gross sein wird wie vor der Pandemie», so Mesquita.

    Der Autosalon in Genf wurde letztmals im Jahr 2019 durchgeführt. Neu soll die Messe nur noch sechs statt zehn Tage dauern.

    Genf soll im Februar 2023 wieder zum Treffpunkt der Autofans werden. (Archivbild)
    Genf soll im Februar 2023 wieder zum Treffpunkt der Autofans werden. (Archivbild)
    Bild: Keystone/dpa/Uli Deck