Angesichts der aktuellen Corona-Lage verzichtet der Bundesrat darauf, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen nach Peking zu entsenden. Stattdessen wolle man die Athletinnen und Athleten «von daheim aus» anfeuern.
Der Bundesrat schickt keine offizielle Delegation an die Olympischen Spiele in Peking. Das hat der Bundesrat wegen der unsicheren Pandemie-Situation in der Schweiz beschlossen, wie er am Mittwoch mitteilte.
Infolge der Bekämpfung der Corona-Pandemie in China könnten zudem keine substantiellen bilateralen Treffen und keine Kontakte mit Athletinnen und Athleten stattfinden, schreibt die Regierung weiter. Aus diesem Grund werde die Regierung die Athletinnen und Athleten «von zuhause aus» anfeuern, heisst es in der Mitteilung.
Kritik an Peking wegen Missachtung von Menschenrechten
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Gegen die Teilnahme von Regierungsmitgliedern oder diplomatischen Vertretern an den Olympischen Spielen gibt es Kritik. Die USA hatten das Internationale Olympische Komitee (IOC) dazu aufgefordert, die Olympischen Winterspiele im Februar 2022 wegen Missachtung von Menschenrechten in China zu verschieben.
Auch in der Schweiz waren Stimmen für einen Boykott laut geworden. In fünf Schweizer Städten hatten vor zwei Wochen Aktivistinnen und Aktivisten des Vereins «Tibeter Jugend in Europa» Banner entrollt. Die Schweiz müsse jetzt «einmal mehr zeigen, dass sie solidarisch mit den Gemeinschaften ist, die vom chinesischen Regime unterdrückt werden». Der Verein fordert den Bundesrat deshalb auf, keine offiziellen Vertreter an die Olympischen Spiele zu entsenden.
SDA/uri
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