US-Vizepräsidentin Kamala Harris und nicht US-Präsident Joe Biden nimmt am Gipfel zur Ukraine in der Schweiz teil. Ein ehemaliger Berater von Ex-Vizepräsident Al Gore, Matt Bennett, sagte, Termine wie jetzt am Samstag, bei denen Harris auf der internationalen Bühne stehe, hätten gut zu ihr gepasst. «Sie sieht präsidentenhaft und sehr fähig unter internationalen Staats- und Regierungschefs aus.»
Harris biete drei Aspekte, die Biden nicht bieten könne, sagte Bennett, der inzwischen Vizepräsident der Denkfabrik Third Way ist. Sie sei relativ jung, sie sei weiblich und sie sei nicht weiss. Für besonders wichtig hält Bennett die in seinen Worten «wirklich erhebliche Fähigkeit» von Harris, Argumente gegen Trump hervorzubringen.
«Den Gipfel auszulassen ist eine verpasste Chance für den Präsidenten und für die Vereinigten Staaten», sagte Bradley Bowman vom Center on Military and Political Power bei der Foundation for Defense of Democracies in Washington. Allerdings würden mit Harris und Sullivan keine Laien entsandt.
Das Trump-Lager hat die Entsendung Harris' zum Gipfel kritisiert. Wahlkampfsprecherin Karoline Leavitt teilte mit, Harris habe «bislang bei jeder Aufgabe versagt, sie sie bekommen hat». Sie werde «beim Ukraine-Gipfel unser Land weiter blamieren».
Das Weisse Haus begründete die Entscheidung Bidens, den Gipfel nicht zu besuchen, damit, dass er sich innerhalb einer Woche zwei Mal mit Selenskyj getroffen habe - am Rande des G7-Gipfels und beim Gedenken an den 80. Jahrestag des D-Days in Frankreich.