Blausee-Affäre 140 Lastwagen-Ladungen illegal im Schutzgebiet entsorgt

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17.3.2025 - 10:15

Weltberühmter Instagram-Hotspot: Ausgerechnet oberhalb des Blausee hat ein Berner Unternehmer mehrere tausend Tonnen Abfall illegal deponiert.
Weltberühmter Instagram-Hotspot: Ausgerechnet oberhalb des Blausee hat ein Berner Unternehmer mehrere tausend Tonnen Abfall illegal deponiert.
Keystone

Ein Transportunternehmer aus Bern steht im Verdacht, 140 Lastwagenladungen Abfall unerlaubt im Steinbruch oberhalb des Blausees entsorgt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Täuschung vor.

Lea Oetiker

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Berner Transportunternehmer soll 4000 Tonnen Abfall illegal oberhalb des Blausees entsorgt haben, um Kosten zu sparen.
  • Er deklarierte das Material falsch und fälschte Deponiebelege, um Auftraggeber zu täuschen.
  • Obwohl ein Zusammenhang mit einem Fischsterben im Blausee nicht bewiesen ist, bleibt er nicht ausgeschlossen.

Im Jahr 2018 kam es zu einem massiven Fischsterben im Blausee. Nun wird ein Transportunternehmer beschuldigt, illegal Abfall in der Nähe des Sees entsorgt zu haben, was möglicherweise mit dem Vorfall in Verbindung steht.

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen einen Berner Transportunternehmer, der 140 Lastwagenladungen Abfall im Steinbruch oberhalb des Blausees abgeladen haben soll, wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf einen Entwurf der Anklageschrift schreibt.

Der Mann wird der «arglistigen Täuschung» beschuldigt, da er Abfall, der auf eine Deponie gehörte, in einem sensiblen Gewässerschutzbereich entsorgt haben soll.

Der Steinbruch, in dem der Abfall abgelagert wurde, ist nur für sauberen Aushub vorgesehen. Um dies zu umgehen, sollen der Unternehmer und seine Mitarbeiter falsche Angaben über die Herkunft des Materials gemacht haben. Laut Anklageschrift wusste der Mann, dass Abfälle dieser Kategorie nicht streng kontrolliert werden.

Gefälschte Deponiebelege

Die Kosten für die illegale Entsorgung im Steinbruch betrugen nur acht Franken pro Tonne, während die ordnungsgemässe Entsorgung 30 Franken gekostet hätte.

Um den Auftraggebern eine korrekte Entsorgung vorzutäuschen, soll der Unternehmer Deponiebelege gefälscht haben. Insgesamt wurden über 4000 Tonnen Abfall im Kandertal illegal deponiert. Ein Grossteil des Abfalls bestand aus harmlosen Materialien, doch einige Ladungen waren mit gefährlichen Stoffen wie Chrom IV, Ammonium und Arsen belastet.

Der Steinbruch geriet ins Visier der Ermittler, nachdem 2018 zahlreiche Fische im Blausee verendet waren. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Fischsterben und der illegalen Entsorgung konnte bisher nicht nachgewiesen werden, wird jedoch auch nicht ausgeschlossen.

Die Redaktorin hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.