Zertifikat-Pflicht gefordertBasler Ethiker: Wer ungeimpft und ungetestet in die Beiz geht, gefährdet die anderen
wk, sda
30.7.2021 - 08:21
Der Basler Bioethiker Christoph Rehmann-Sutter sieht in der Corona-Impfung eine «solidarische Pflicht», von einem Impfzwang hält er aber nichts. Stattdessen sollen die Leute durch positive Anreize für die Immunisierung gewonnen werden.
30.07.2021, 08:21
30.07.2021, 08:39
SDA/uri
Statt eines Impfzwangs sollten nach Ansicht des Bioethikers Christoph Rehmann-Sutter positive Anreize für Impfungen eingeführt werden. So sei es absolut vernünftig, wenn Restaurants beim Zutritt ein Zertifikat verlangen.
Die Wahrscheinlichkeit, sich in einem Restaurant mit dem Coronavirus anzustecken, sinke drastisch, wenn sich dort nur geimpfte, getestete oder genesene Personen aufhielten, sagte Rehmann-Sutter in einem Interview mit den Zeitungen von CH Media.
Moralisch gesehen sei es die Pflicht eines jeden, sich so zu verhalten, dass niemandem bewusst Schaden zugefügt und niemand Schaden in Kauf zu nehmen habe. Wer ungeimpft in ein Restaurant gehe, tue dies nicht. Ungeimpfte müssten daher freiwillig auf solche Besuche verzichten – oder sich zumindest vorher zeitnah testen lassen.
Impf-Pflicht für Gesundheitspersonal «angezeigt»
Sich impfen zu lassen, sei aus der freien Verantwortung für andere und für sich selbst eine «solidarische Pflicht». Gerade daher würde er von Zwangsmassnahmen abraten, sagte der an der Universität Basel lehrende Schweizer Molekularbiologe und Philosoph weiter.
Auch hält Rehmann-Sutter nichts davon, Corona-Tests kostenpflichtig zu machen. In einem solchen Fall würden nur die Tests umgangen, woran niemand ein Interesse habe.
Aus ethischer Sicht halte er eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal jedoch für angezeigt. Sie schütze Patientinnen und Patienten ebenso wie das Gesundheitspersonal selbst.
Es gebe sicher gute Gründe, mit den Berufsverbänden über eine Impfpflicht für Ärzte und Pflegende zu verhandeln, sagte Rehmann-Sutter, der von 2001 bis 2008 die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin präsidiert hatte.
Berufsverband lehnt Impf-Pflicht ab
Der Berufsverband der Pflegefachfrauen und -männer spricht sich seinerseits dafür aus, obligatorische Tests für ungeimpftes Gesundheitspersonal einzuführen. Aufgabe der Pflegenden sei es, Patienten und Personal zu schützen, sagte Roswitha Koch, Leiterin Pflege-Entwicklung des Verbandes, in einem Interview mit den Westschweizer Tageszeitungen «Tribune de Genève» und «24 Heures».
Koch lehnt eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal ab. Das Epidemiengesetz sehe eine solche Klausel zwar vor. Aber die Bedingungen dafür seien nicht erfüllt. Eine solche Massnahme wäre nicht verhältnismässig. Sollten die Behörden eine Impfpflicht erzwingen, müsste der Streit wohl vor Gericht entschieden werden.
Die Ampel ist zerbrochen, im nächsten Jahr wird ein neuer Bundestag gewählt. Die Frage ist nur: wann genau? Wenn es nach den Bürgern geht, soll es möglichst bald geschehen. Das sagen zumindeste 65 Prozent der Befragten in einer Umfrage von Infratest-Dimap für den ARD-Deutschlandtrend. Einen Termin im März – wie ihn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anpeilt – halten nur 33 Prozent für die bessere Lösung.
Würde der Bundestag bereits jetzt neu gewählt, könnte die Union laut der Umfrage mit 34 Prozent der Stimmen rechnen. Für die AfD würden sich 18 Prozent entschieden, für die SPD 16 Prozent. Die Grünen kämen auf 12 und das BSW auf 6 Prozent. Die FDP müsste mit einem Stimmenanteil von 5 Prozent um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen.
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