Grosse Bestürzung Berühmtestes Schweizer Waldrapp-Pärchen ist tot

Sven Ziegler

14.10.2024

Rupert und Enea sind beide tot.
Rupert und Enea sind beide tot.
Facebook / Waldrappteam

Das berühmteste Waldrapp-Pärchen der Schweiz ist tot. Nachdem das Männchen schon im Frühling verstarb, ist jetzt auch Weibchen Rupert tot.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die beiden Waldrappe, die im Frühling 2023 in Rümlang für Aufsehen sorgten, sind tot.
  • Rupert war im vergangenen Jahr eine kleine Berühmtheit geworden, als sie mit Enea in der Schweiz erfolgreich gebrütet und zwei Küken grossgezogen hatte.

Die beiden Waldrappe, die im Frühling 2023 in Rümlang ZH für Aufsehen sorgten, sind tot. Wie das Waldrappteam, das die Wiederansiedlung dieser seltenen Vogelart in Europa betreut, auf Facebook bekannt gab, verstarb das Männchen Enea bereits im März 2024 im italienischen Domodossola. Vor wenigen Tagen wurde auch das Weibchen Rupert tot aufgefunden. Zunächst berichtete der «Zürcher Unterländer». 

Rupert, trotz männlichen Namens ein Weibchen, war im vergangenen Jahr eine kleine Berühmtheit geworden, als sie mit Enea in der Schweiz erfolgreich gebrütet und zwei Küken grossgezogen hatte. Nach dem Tod ihres Partners kehrte Rupert im April nach Rümlang zurück und wartete offenbar vergeblich auf Enea. Später zog sie weiter nach Überlingen am Bodensee, wo sie mit einem neuen Partner namens Obelix drei Küken grosszog.

Rupert trug einen Sender, der es ermöglichte, ihre Bewegungen genau zu verfolgen. Am 5. Oktober 2024 besuchte sie die Gegend um den Flughafen Zürich, wo sie im Vorjahr ihre Jungen grossgezogen hatte. Drei Tage später erhielt das Waldrappteam die traurige Nachricht, dass Rupert nicht mehr am Leben war. Die genaue Todesursache konnte nicht ermittelt werden.

Hoffnung für die Nachkommen?

Der Verlust von Rupert und Enea hat die Waldrapp-Community tief getroffen. Hunderte von Menschen reagierten auf die Nachricht in den sozialen Medien mit Trauerbekundungen.

Während die Elterntiere nun verstorben sind, gibt es Hoffnung für die Nachkommen. Einer der Jungvögel, Knuckle, der im Herbst 2023 mit der Familie nach Italien geflogen war, wurde zuletzt in Baar ZG gesichtet.