Kleber-OffensiveFrauen am Bau protestieren wegen sexueller Belästigung bei der Arbeit
sda/tgab
4.5.2024 - 17:50
Frauen aus der Baubranche schlagen Alarm wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Sie fordern verbindliche Regeln in den Betrieben und Gesamtarbeitsverträgen. Am Samstag lancierten sie eine Kleber-Offensive.
sda/tgab
04.05.2024, 17:50
SDA
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Mit einer Kleber-Offensive haben Frauen aus der Baubranche am Samstag auf das Tabu-Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz aufmerksam gemacht.
Sie fordern eine Nulltoleranz-Strategie und die Konkretisierung des Verbots sexueller Belästigung in den Gesamtarbeitsverträgen.
Die Klebe-Aktion soll das Tabu-Thema sichtbar machen, wie die Gewerkschaft Unia nach der Baufrauen-Versammlung am Samstag in Bern mitteilte. Allerdings sei dem Problem mit Klebern allein nicht beizukommen, es brauche konkrete Massnahmen.
Die Baufrauen fordern eine Nulltoleranz-Strategie, die Zusammenarbeit der Betriebe mit unabhängigen externen Fachstellen, die Schulung und Sensibilisierung von Arbeitnehmenden und Vorgesetzten sowie die Konkretisierung des Verbots sexueller Belästigung in den Gesamtarbeitsverträgen gemäss Gleichstellungsgesetz.
Sexuelle Belästigung habe niemals etwas mit Flirten zu tun, sondern sei ein Machtmissbrauch, den sie konsequent bekämpfen wollen, erklären die Protestierenden.
Vor dem Frauenstreik 2023 hatte die Unia rund 300 Baufrauen zu ihren dringlichsten Anliegen befragt. Die Hälfte der Frauen gab an, bereits sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt bei der Arbeit erlebt zu haben.