Corona-Überblick Verunreinigungen im Astrazeneca-Impfstoff gefunden +++ Grossbritannien zurück auf Risikoliste

Agenturen/red

27.5.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 992 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 9 neue Todesfälle und 36 Spitaleinweisungen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 149,58 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Nach dem Mittwoch war der Donnerstag seit Oktober der zweite Tag mit weniger als 1000 neu gemeldeten Ansteckungen.

Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,94. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 70,4 Prozent. 15,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Task Force passt Arbeit an

Mit der verbesserten epidemiologischen Lage wird die wissenschaftliche Task Force des Bundes ihre gegenwärtige Arbeitsweise anpassen. Die Expertengruppe wurde vom Bundesrat Ende März 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschaffen. Sie wird gemäss BAG «flexibel und anpassungsfähig» bleiben.

«Zurzeit sind keine grundlegenden Änderungen in der Zusammenarbeit mit der Task Force vorgesehen», teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Zuerst berichtete das Onlineportal Heidi.news darüber.

Grossbritannien ist zurück auf der Quarantäneliste

Das Bundesamt für Gesundheit setzt Grossbritannien wieder auf die Liste der Risikoländer. Das heisst, dass bereits ab 18 Uhr wieder in Quarantäne muss, wer von dort einreist. Grund dafür ist, dass in dem Land die indische Variante des Coronavirus kursiert, die als «besorgniserregend» eingestuft wird.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Bund setzt Grossbritannien wieder auf die Liste der Risikoländer, weil dort die indische Variante kursiert, die als «besorgniserregend» eingestuft ist.
  • Am Samstag treffen in der Schweiz eine Million Dosen des Moderna-Impfstoffs ein.
  • Das BAG meldet 992 Coronavirus-Ansteckungen bei 29'120 Tests. Neun Personen sind an Covid-19 gestorben, 36 wurden hospitalisiert. 
  • In Deutschland sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz auf 41, die Zahl der Neuinfektionen hat sich seit vergangener Woche nahezu halbiert. Die Corona-Lage scheint so gut zu sein wie lange nicht mehr.
  • Forscher haben im Astrazeneca-Impfstoff Verunreinigungen durch Proteine entdeckt, die über den Erwartungen lagen. Unklar sind etwaige Auswirkungen auf den Impfschutz.

Agenturen/red

  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.41 Uhr

    Tui will Schulden durch Verkauf von Hotel-Beteiligung verringern

    Die staatlich gestützte Tui AG verkauft ihre Anteile an einer Gesellschaft der spanischen Hotelgruppe Riu, um den in der Corona-Krise aufgehäuften Schuldenberg zu verkleinern. Damit einher gehen soll eine Auslagerung zahlreicher Immobilien aus der Tui-Bilanz und so auch eine «Stärkung des Kerngeschäfts» mit Urlaubsangeboten.

    Wie der weltgrösste Reisekonzern am Donnerstagabend mitteilte, gibt er seine 49 Prozent am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen Riu Hotels SA für 670 Millionen Euro an eine andere Firma der Riu-Gruppe ab. Dabei geht es unter anderem um 19 bestehende sowie 2 weitere Hotels, die noch gebaut werden. Die Käufergesellschaft wird ebenfalls von der Familie Riu kontrolliert, die ihrerseits 3,6 Prozent an Tui hält.

    Sollten die Behörden zustimmen und die Finanzierung wie geplant klappen, rechnen die Hannoveraner mit einem Abschluss des Geschäfts im späten Sommer. Es soll dann einen «erheblichen Buchgewinn für die Tui» bringen. Mindestens 540 Millionen Euro sollen dem Konzern netto zufliessen. Hintergrund ist, dass sich Tui stärker auf den Betrieb der Hotels und die Markenführung konzentrieren will – dies gilt weiter auch für das anteilige Co-Management der insgesamt 100 Riu-Häuser.

  • 21.29 Uhr

    Biden will Ergebnisse von Corona-Ermittlungen öffentlich machen

    US-Präsident Joe Biden will Ermittlungsergebnisse der US-Geheimdienste zu den Ursprüngen des Coronavirus öffentlich machen. Das kündigte er am Donnerstag an, nachdem er die Geheimdienste tags zuvor angewiesen hatte, ihre Untersuchungen in diese Richtung zu verstärken. Explizit geprüft werden soll dabei auch die Theorie, das Virus könnte aus einem chinesischen Labor entwichen sei. Ein Teil der Geheimdienste gehe aber eher von der These aus, das es von einem Tier auf den Menschen übersprang. Für beide Szenarien gebe es aber noch nicht ausreichend Informationen, sagte Biden. Er forderte Berichte der Geheimdienste binnen 90 Tagen.

    Das chinesische Aussenministerium warf der US-Regierung vor, nicht an Fakten und Wahrheit interessiert zu sein und auch nicht an einer ernsthaften wissenschaftlichen Untersuchung zu den Ursprüngen des Coronavirus. China war beschuldigt worden, nicht transparent genug mit dem Virus umgegangen zu sein. Eine Delegation der WHO konnte ihre Untersuchung zu den Ursprüngen des Virus erst nach einigen Hürden umsetzen. Sie kam zu dem Schluss, dass das Virus vermutlich von Fledermäusen über ein anderes Tier auf den Menschen übergesprungen sei. Die Labor-Theorie wurde als «extrem unwahrscheinlich» eingestuft. Die USA und andere Staaten äusserten aber Zweifel an der Qualität der Studie.

    Infektionen mit SARS-CoV-2 waren erstmals in Wuhan im Dezember 2019 aufgetreten. (Symbolbild)
    Infektionen mit SARS-CoV-2 waren erstmals in Wuhan im Dezember 2019 aufgetreten. (Symbolbild)
    Bild: Getty Images
  • 21.17 Uhr

    Griechischer Ministerpräsident: Zu 90 Prozent ein normaler Sommer

    Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis geht davon aus, dass der Sommer in Griechenland zu einem grossen Teil «normal» verlaufen werde. Auf die Frage, ob in der Corona-Pandemie bis August/September eine Herdenimmunität erreicht werden könne, sagte Mitsotakis der «Bild»: «Davon gehe ich aus. Wenn wir uns die Impfgeschwindigkeit ansehen: Wir impfen jeden Tag mehr als 100’000 Menschen. Das ist ein Prozent der Bevölkerung.» Er sei sich sicher, dass sich die Corona-Lage weiter verbessern werde. «Es wird zu 90 Prozent ein normaler Sommer sein», sagte Mitsotakis.

    Seine Regierung gehe für den Staatshaushalt davon aus, dass die Zahl der Touristen bei rund 50 Prozent des Niveaus von 2019 liegen wird. Im Vorjahr seien 25 Prozent im Vergleich zu 2019 gekommen.

  • 20.46 Uhr

    Marokko impft Häftlinge gegen Coronavirus

    In Marokko nehmen auch in den Gefängnissen die Impfungen gegen das Coronavirus Fahrt auf. Bis Donnerstag seien etwa 4400 von geschätzt 11’500 dazu berechtigten Häftlingen geimpft worden, teilten die Behörden mit. Am Mittwoch konnten sich Gefängnisinsassen im Alter von mindestens 45 in der Haftanstalt Al Arjat 1 in Salé anstellen, um den Impfstoff von Astrazeneca zu bekommen. In Al Arjat 1 sind rund 300 Häftlinge geimpft worden.

    «Von Anfang der Pandemie an hatten wir keine Angst, aber dank dieser Impfung werden wir geschützt sein», sagte die Gefängnisinsassin Habiba.

    Wie die Allgemeine Delegation für Gefängnisverwaltung in Marokko mitteilte, sind im Land elf Häftlinge am Coronavirus gestorben. 626 weitere seien infiziert worden. In Marokko gibt es etwa 85’000 Gefängnisinsassen in 77 oft überbelegten Haftanstalten.

  • 20.25 Uhr

    Lieferprobleme in Deutschland beim Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson

    Der US-Hersteller Johnson & Johnson hat nach Angaben aus EU-Kreisen Lieferprobleme bei seinem Corona-Impfstoff angezeigt. Die für das zweite Quartal erwarteten 55 Millionen Impfstoffdosen würden wohl nicht erreicht, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag in Brüssel. Hintergrund seien ein bereits bekannter Produktionsausfall in den USA sowie Ausfuhrbeschränkungen der US-Behörden für fertig produzierten und verpackten Impfstoff.

    Johnson & Johnson ist einer von vier Herstellern mit einer EU-Zulassung für Corona-Impfstoff. Da im Gegensatz zu anderen Impfstoffen nur eine Spritze zur Immunisierung reicht, gilt das Vakzin als besonders wichtig für die Impfkampagne. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit gut 10 Millionen Impfdosen für Deutschland von April bis Ende Juni und hat diese Prognose auch noch nicht geändert.

  • 20.15 Uhr

    Oscar-Akademie: Trophäengala 2022 findet erst im März statt

    Die Oscar-Trophäen sollen im kommenden Jahr nicht wie ursprünglich geplant im Februar, sondern erst Ende März vergeben werden. Die Filmakademie in Beverly Hills gab am Donnerstag (Ortszeit) die Eckdaten für Hollywoods wichtigste Preisverleihung bekannt. Die 94. Academy Awards sollen demnach am 27. März 2022 im traditionellen Dolby Theatre in Hollywood über die Bühne gehen. Zunächst hatten die Veranstalter Ende Februar terminiert. Die Oscar-Nominierungen sollen am 8. Februar verkündet werden.

    Die Corona-Pandemie hatte in diesem Jahr den Terminplan durcheinandergeworfen. Bereits im vorigen Juni hatte die Oscar-Akademie die Reissleine gezogen und die 93. Academy Awards von Ende Februar auf Ende April 2021 verlegt. Mit dem Aufschub wollte man Filmemachern die Möglichkeit geben, ihre Projekte fertigzustellen. Statt bis Ende Dezember lief die Frist für die Filmveröffentlichung bis Ende Februar. Für die Verleihung im Jahr 2022 gilt wieder die übliche Frist, die Anwärter bis zum Jahresende in Kinos zu zeigen.

  • 19.16 Uhr

    Forscher finden Verunreinigungen im Astrazeneca-Impfstoff

    Der Proteingehalt pro Impfdosis ist bei Astrazeneca deutlich über dem Normalwert. Forscher sprechen von einer Verunreinigung. Die EMA könnte aufgrund der Zulassung Probleme bekommen.

    Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca Verunreinigungen durch Proteine entdeckt.

    Ob die Wirksamkeit des Vakzins dadurch beeinflusst wird oder es einen Zusammenhang zu Impfreaktionen gibt, könne aber nicht beantwortet werden, betonten die Forscher in einer Mitteilung zu der bislang nur als Preprint veröffentlichten Studie. Das müsse in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Der Proteingehalt pro Impfdosis habe aber deutlich über der theoretisch zu erwartenden Menge gelegen.

    Aus Kreisen des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens hiess es hingegen, die klinische Erfahrung lege nahe, dass die im Impfstoff verbliebenen Proteine auf einem sicheren und teilweise niedrigeren Niveau als bei anderen ähnlich hergestellten Vakzinen sei. Eine 100-prozentige Reinheit sei nicht zu erreichen. Das Unternehmen arbeite zu den höchstmöglichen Standards.

    Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca steht in einem Impfzentrum. (Archivbild)
    Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca steht in einem Impfzentrum. (Archivbild)
    Bild: dpa
  • 18.49 Uhr

    Zahl der Corona-Neuinfektionen in Grossbritannien steigt wieder

    ach einem langen Abwärtstrend verzeichnet Grossbritannien wieder mehr neue Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen war am Mittwoch mit 3542 Fällen so hoch wie seit dem 12. April nicht mehr, wie Gesundheitsminister Matt Hancock am Donnerstag sagte. Bis zu drei Viertel der neuen Fälle könnten der Variante B.1.617.2 zugeordnet werden, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Der Sender Sky News kommentierte, die Zahlen legten nahe, dass die Variante nun im Land dominiere.

    Hancock betonte, dass die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken aber nicht steige - im Gegenteil. Die Regierung geht davon aus, dass Impfungen gegen die Variante schützen. Die grosse Mehrheit der neu Infizierten sei noch nicht geimpft gewesen.

    Bisher hält die britische Regierung an ihrem Vorhaben fest, alle Corona-Massnahmen am 21. Juni aufzuheben. Allerdings soll der Schritt zuvor noch mal geprüft werden. Wissenschaftler und Regierungsmitglieder hatten zuletzt eingeräumt, dass wegen der Variante der Zeitplan nach hinten geschoben werden könnte. Deutschland hat Grossbritannien wegen der Ausbreitung von B.1.617.2 zum Virusvariantengebiet erklärt. Nur Deutsche und Menschen mit Wohnsitz in Deutschland dürfen aus dem Vereinigten Königreich einreisen und müssen dann ausnahmslos für 14 Tage in Selbstisolation.

  • 17.52 Uhr

    Studie: Corona-Impfstoffe von Sinopharm sind wirksam

    Zwei Corona-Impfstoffe des chinesischen Pharmakonzerns Sinopharm haben sich laut einer Studie als sicher und wirksam erwiesen. Der Bericht, der in der Fachzeitschrift «Journal of the American Medial Association» veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass die Vakzine eine Wirksamkeit von 73 Prozent und 78 Prozent aufweisen, wie von Sinopharm zuvor angegeben. Die Impfstoffe werden in mehreren Ländern bereits eingesetzt, und einer von ihnen erhielt in der vergangenen Woche von der Weltgesundheitsorganisation eine Notfallzulassung.

    Forscher von Sinopharm und lokale Partner im Nahen Osten erklärten, an der Studie zu den beiden Vakzinen hätten sich 40'380 Menschen in vier Ländern beteiligt. Ein Impfstoff wurde vom Wuhan Institute of Biological Products entwickelt, der andere - der von der WHO zugelassene - vom Beijing Institute of Biological Products. Eine Kontrollgruppe habe ein Placebo erhalten. Die Studie wurde in Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Jordanien durchgeführt; Daten wurden allerdings nur für Bahrain und die Emirate genannt.

    Die Vakzine von Sinopharm sind bereits in vielen Ländern im Einsatz, etwa in Bangladesch.
    Die Vakzine von Sinopharm sind bereits in vielen Ländern im Einsatz, etwa in Bangladesch.
    Bild: Keystone
  • 17.22 Uhr

    Task Force passt Arbeit der verbesserten epidemiologischen Lage an

    Mit der verbesserten epidemiologischen Lage wird die wissenschaftliche Task Force des Bundes ihre gegenwärtige Arbeitsweise anpassen. Die Expertengruppe wurde vom Bundesrat Ende März 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschaffen. Sie wird gemäss BAG «flexibel und anpassungsfähig» bleiben.

    «Zurzeit sind keine grundlegenden Änderungen in der Zusammenarbeit mit der Task Force vorgesehen», teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Zuerst berichtete das Onlineportal Heidi.news darüber.

    Das gegenwärtige Mandat der Task Force ist gemäss BAG bis auf Weiteres gewährleistet. Auch wenn sich die epidemiologische Lage verbessere, müssten noch wichtige wissenschaftliche Fragen geklärt werden.

    Das BAG betonte, die Zusammenarbeit mit der Task Force sei essenziell. Ihre wissenschaftlichen Kenntnisse seien bedeutend und wertvoll. Sie seien in die Überlegungen des BAG integriert und auch in die dem Bundesrat unterbreiteten Vorschläge.

  • 17.05 Uhr

    Grossbritannien ist zurück auf der Quarantäneliste

    Das Bundesamt für Gesundheit setzt Grossbritannien wieder auf die Liste der Risikoländer. Das heisst, dass bereits ab 18 Uhr wieder in Quarantäne muss, wer von dort einreist. Grund dafür ist, dass in dem Land die indische Variante des Coronavirus kursiert, die als  «besorgniserregend» eingestuft wird.

    In Grossbritannien haben, wie hier in London, viele Pubs wieder offen.
    In Grossbritannien haben, wie hier in London, viele Pubs wieder offen.
    Bild: Keystone
  • 16.57 Uhr

    Erstmals wieder Touristengruppe in Israel gelandet

    Erstmals seit mehr als einem Jahr ist wieder eine Touristengruppe in Israel gelandet. Dies bestätigte eine Sprecherin des Tourismusministeriums am Donnerstag. Voraussetzung für die Einreise in das Mittelmeerland sind Corona-Impfnachweise und negative Corona-Tests. In einem ersten Öffnungsschritt soll zunächst eine begrenzte Zahl von Reisegruppen ins Land gelassen werden. Individualreisen sind erst in einem zweiten Schritt geplant, frühestens im Juli.

    Das Land hatte sich nach Beginn der Pandemie praktisch abgeschottet. Ausländern war die Einreise nur in Ausnahmefällen möglich. Die Tourismusindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sie hatte stark unter den Folgen der Corona-Krise gelitten.

    Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt seit dem 19. Dezember äusserst erfolgreich eine Impfkampagne um. Die Zahl der Neuinfektionen und der schweren Erkrankungen ist dramatisch zurückgegangen. Parallel zum Fortschritt der Impfkampagne begann die Regierung mit schrittweisen Lockerungen der Corona-Restriktionen. Diese könnten in der kommenden Woche fast vollständig aufgehoben werden. Am Donnerstagabend sollten auch Kinos im Land wieder geöffnet werden.

    In Tel Aviv sind die Strände wieder voller Menschen.
    In Tel Aviv sind die Strände wieder voller Menschen.
    Bild: Keystone
  • 16.22 Uhr

    EU hat Export von 100 Millionen Dosen Impfstoff nach Japan genehmigt

    Die EU hat trotz eigener Engpässe in den vergangenen Monaten den Export von mehr als 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff nach Japan genehmigt. Damit könnten rechnerisch rund 40 Prozent der japanischen Bevölkerung geimpft werden, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag. Die Exportgenehmigungen seien auch «ein starkes Zeichen», dass die EU «die Vorbereitung der Olympischen Spiele unterstützt».

    Von der Leyen konnte nicht sagen, wie viele der 100 Millionen Impfdosen schon exportiert worden sind. Die EU habe keine Informationen über die Lieferzeitpläne der Pharmaunternehmen, sagte sie nach einem per Video abgehaltenen EU-Japan-Gipfel.

    In Japan sind bislang nur zwei Prozent der 125 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Zuletzt wurde in dem asiatischen Land die Kritik an der langsamen Impfkampagne lauter - auch da bereits in zwei Monaten die Olympischen Sommerspiele in Tokio beginnen sollen. Sie finden vom 23. Juli bis 8. August statt.

  • 15.32 Uhr

    US-Drogeriekette verlost Reisen und Geld unter Impfwilligen

    Die amerikanische Drogeriekette CVS Health will Corona-Impfungen mit Eintrittskarten für den Super Bowl oder einer Reise nach Bermuda attraktiver machen. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, es werde am 1. Juni eine Verlosung mit mehr als 1000 Preisen für die Kunden starten, die sich in den Filialen impfen lassen.

    Wer Glück hat, gewinnt zum Beispiel Geschenkgutscheine, eine Reise nach Miami, Hotelübernachtungen oder Bargeld. An der Verlosung, die bis zum 10. Juli dauern soll, können alle Kunden teilnehmen, die sich bei CVS impfen oder für eine Impfung registrieren lassen. In den USA ist die Impfkampagne zuletzt ins Stocken geraten. Mehrere Einzelstaaten haben bereits Lotterien ins Leben gerufen, um die Zögernden doch noch für die Impfung zu gewinnen.

    US-Präsident Joe Biden hat das Ziel ausgegeben, dass bis zum 4. Juli 70 Prozent der erwachsenen Amerikaner mindestens eine Impfdosis erhalten haben sollen. Den vollständigen Impfschutz sollen bis dahin mindestens 160 Millionen Amerikaner haben.

  • 14.49 Uhr

    Openair Gampel 2021 findet statt

    Wie das Openair Gampel auf seiner Website mitteilt, findet die Grossveranstaltung dieses Jahr statt. Nachdem der Bundesrat am Mittwoch die Spielregeln für Grossveranstaltungen bekanntgegeben habe, hätten sich auch  die «‹Gampel›-Macher nun definitiv entschieden die Ausgabe 2021 zu organisieren.»

    Wie es weiter hiess, werde das Openair zwischen Freitag, 20. August und Sonntag, 22. August stattfinden und damit am eigentlich geplanten Datum  allerdings verkürzt um einen Tag. Einlass würden alle jene Besucher erhalten, die geimpft, genesen oder getestet sind und/oder über ein Impf-Zertifikat verfügen. Ansonsten werde man aber auch vor Ort in Zusammenarbeit dem Sanitätsdienst DOCS täglich Schnelltests durchführen.

    Konzert-Fans dürfen sich freuen: Das Openair Gampel findet dieses Jahr statt. 
    Konzert-Fans dürfen sich freuen: Das Openair Gampel findet dieses Jahr statt. 
    Bild: Keystone
  • 14.15 Uhr

    Berset: Nein zum Covid-Gesetz hätte massive Folgen

    Ein Journalist fragt Berset, was ein Nein zum Covid-Gesetz am 13. Juni bedeuten würde. Berset sagt, dass bei einem Nein das gesamte Gesetz wegfallen würde – und zwar einschliesslich aller späterer Änderungen. Das hätte zur Folge, dass auch die gesetzliche Basis für die wirtschaftliche Unterstützung wegfallen würde. «Mehr als eine Million Jobs in unserem Land sind von dieser Unterstützung abhängig», mahnt Berset. Mehr als 100'000 Unternehmen profitierten derzeit von den Beihilfen, die im Covid-Gesetz geregelt werden.

  • 14.10 Uhr

    Bundesrat Berset lobt in Uri den Fortschritt beim Impfen

    Bundesrat Alain Berset besucht heute den Kanton Uri und spricht aktuell über seine Eindrücke von dort: «Es war uns ein Riesenanliegen, in engem Kontakt mit den Kantonen zu bleiben», sagte Berset. Es sei sein 24. Besuch in einem Kanton aufgrund der Corona-Krise. «Es geht nur gemeinsam», meinte der Gesundheitsminister nach seinem Besuch und lobte auch Uris Engagement bei der Impfung.

    Der Kanton liege über dem Durchschnitt was die Anzahl verabreichter Impfungen angehe. Allgemein gehe es nun aber schnell voran. Morgen Freitag treffe noch einmal eine Million Dosen des Moderna-Impfstoffs ein. Insgesamt habe man bereits sechs Millionen Dosen Impfstoff erhalten – und zwar ausschliesslich mRNA-Impfstoff, da die Schweiz aktuell nur auf diese Technologie setze.

    Bundesrat Alain Berset bei der Medienkonferenz im Urner Landratssaal in Altdorf. 
    Bundesrat Alain Berset bei der Medienkonferenz im Urner Landratssaal in Altdorf. 
    Bild: Keystone
  • 13.40 Uhr

    Street Parade in Zürich fällt erneut aus

    Wie die Veranstalter der Zürcher Street Parade auf ihrer Webseite bekannt geben, fällt das Techno-Grossereignis aufgrund der Corona-Pandemie zum zweiten Mal hintereinander auch in diesem Jahr aus. 

    «Bis zum Schluss» habe man «gehofft, geplant und gekämpft». Man sei aufgrund behördlicher Anweisung aber dazu gezwungen, die ursprünglich für den 14. August 2021 geplante Veranstaltung abzusagen. «Wir verstehen diesen Entscheid und sind zuversichtlich, dass wir am Samstag, 13. August 2022, unser 30-Jahre-Jubiläum durchführen können», heisst es in der Mitteilung weiter. 

    Luftbild der letzten Street Parade am 10. August 2019.
    Luftbild der letzten Street Parade am 10. August 2019.
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 992 neue Fälle und neun Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 992 Coronavirus-Ansteckungen bei 29'120 Tests gemeldet worden. Neun Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 36 Personen wurden ins Spital eingewiesen. Weil die Zahlen aufgrund von Falsch- und Doppelmeldungen angepasst wurden, sind bei den Hospitalisationen in Differenz zum Vortag sieben Hospitalisierungen zusätzlich erfasst – bei den Todesfällen ist es einer mehr.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 149,58 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Nach dem Mittwoch war der Donnerstag seit Oktober der zweite Tag mit weniger als 1000 neu gemeldeten Ansteckungen.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,94. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 70,4 Prozent. 15,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Sonntagabend 4'741'150 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 4'280'630 Dosen verabreicht. 1'504'464 Personen sind bereits vollständig geimpft.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus 17'803 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 247 die südafrikanische (B.1.351) sowie 19 die brasilianische (P.1).

    Durchführung eines Corona-Tests. (Archiv)
    Durchführung eines Corona-Tests. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 13.05 Uhr 

    Auch Kanton Bern hebt 100-er Grenze bei Kundgebungen auf

    Wie im Kanton Zürich dürfen auch im Kanton Bern ab Juni wieder mehr als hundert Personen an einer Kundgebung teilnehmen. Die Berner Regierung hat beschlossen, die Teilnehmerbeschränkung aufzuheben.

    Wie sie am Donnerstag mitteilte, wird sie die kantonale Covid-19-Verordnung den am Mittwoch vom Bundesrat beschlossenen Corona-Lockerungsschritten anpassen. Die Berner Regierung hat auch das Bewilligungsverfahren für in nächster Zeit geplante Grossveranstaltungen geregelt.

  • 12.55 Uhr 

    Berset: «Corona-Pandemie hat Föderalismus gestärkt»

    Die Corona-Pandemie hat das föderalistische System der Schweiz auf die Probe gestellt, aber gestärkt. Dies sagte Bundesrat Alain Berset (SP) am Donnerstag an der sechsten nationalen Föderalismuskonferenz in Basel.

    Die Corona-Pandemie sei für den Schweizer Föderalismus eine Herausforderung, die ein hohes Mass an Koordination und Kommunikation erfordere und den Bund gezwungen habe, vorübergehend mehr Verantwortung zu übernehmen, meinte Berset. In der ersten Welle der Pandemie habe man versucht, die Kantone in allen Phasen einzubeziehen. Dies sei angesichts der schnellen und unvorhersehbaren Entwicklung der Situation aber nicht einfach gewesen.

    «Die Kantone haben sehr viel Macht und Kompetenz – mehr als in anderen föderalistischen Systemen.» Es sei dem Bundesrat wichtig gewesen, nicht «einfach so alleine durchzuregieren; das würde nicht passen». Bislang habe sich die Wahl des Kompromisses, der das Ergebnis von Verhandlungen und Gesprächen mit den Kantonen sei, aber bewährt. Die Gespräche und Verhandlungen haben laut Berset die Entscheide teilweise verlangsamt, aber dafür verbessert.

    Die Pandemie habe den Föderalismus gestärkt, auch wenn nicht alles reibungslos verlief, sagte Berset weiter. So sei es zu Verzögerungen, zu Missverständnissen und zu Koordinationsproblemen zwischen Bund und Kantonen gekommen, manchmal auch zwischen den einzelnen Departementen und zwischen den Kantonen. Wenn die föderalistische Maschine Schweiz aber etwas geölt werde und ein paar Schrauben fester angezogen würden, gehöre dem Föderalismus auch die Zukunft, sagte Berset.

    Bundesrat Alain Berset spricht am 24. Mai bei der WHO in Genf. (Archiv)
    Bundesrat Alain Berset spricht am 24. Mai bei der WHO in Genf. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.20 Uhr 

    Schwyz hebt Maskenpflicht auf der Sekundarstufe I auf

    Neben dem Kanton Graubünden hat auch der Kanton Schwyz mitgeteilt, dass die die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I per Ende Mai aufgehoben wird. Zudem würden generell klassenübergreifende Exkursionen, Lager und Schultheateraufführungen wieder möglich.

    Im Gegenzug werden die Schulen verpflichtet, ab der 3. Primarklasse an den repetitiven Spucktests teilzunehmen. Damit sollten die Voraussetzungen geschaffen werden, auch nach den Sommerferien einen stabilen Präsenzunterricht gewährleisten zu können, hiess es von Seiten des das Schwyzer Bildungsdepartements am Donnerstag.

    Schwyz hebt die Maskenpflicht auf der Sekundarstufe I auf. (Symbolbild)
    Schwyz hebt die Maskenpflicht auf der Sekundarstufe I auf. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.56 Uhr

    Weniger schwere Unfälle im ÖV im Corona-Jahr 2020

    In der Schweiz ist es im öffentlichen Verkehr im vergangenen Jahr zu weniger schweren Unfällen gekommen, als in den beiden Jahre zuvor.  Dem Bundesamt für Verkehr (BAV) sind im vergangenen Jahr 178 schwere Unfälle gemeldet worden. 27 Menschen starben und 122 Personen wurden schwer verletzt, wie das BAV am Donnertag mitteilte.

    Unter den Todesopfern befinden sich drei Passagiere, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren. 14 Menschen kamen ums Leben, weil sie sich unbefugt auf Bahnanlagen aufhielten, acht Menschen verloren bei Unfällen mit Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs ihr Leben.

    Mit dem Shutdown in der erste Corona-Welle von März bis Mai 2020 wurde der öffentliche Verkehr stark ausgedünnt, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Danach sei die Zahl der Passagiere zwar wieder angestiegen, jedoch seien die Zahlen weit unter den Werten der vergangenen Jahre geblieben.

    Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Sicherheit könnten nur schwer abgeschätzt werden, heisst es weiter. «Die Unfallzahlen wären ohne die coronabedingten Einschränkungen im vergangenen Jahr möglicherweise höher ausgefallen», hält das BAV fest. Jedoch stünden die meisten Unfälle im öffentlichen Verkehr nicht in Zusammenhang mit der Zahl der Passagiere, sondern weil zum Beispiel Signale nicht beachtet wurden.

  • 10.03 Uhr 

    Organisationen fordert gezielte Armutsbekämpfung

    Die Corona-Pandemie trifft von Armut betroffene Menschen besonders stark. Darauf weisen 26 Betroffenenorganisationen und Organisationen aus der Armutsbekämpfung hin. Vor den Medien haben sie am Donnerstag einen Katalog mit Forderungen an die Politik vorgestellt.

    Rund zwei Drittel der rund 270'000 Sozialhilfebeziehenden in der Schweiz seien entweder Kinder, Alleinerziehende oder sie können aufgrund ihrer Lebenssituation nicht in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden, schreiben die Organisationen. In der Allianz vertreten sind etwa das Schweizerische Arbeiterhilfswerk, der Berufsverband Soziale Arbeit (AvenirSocial) oder die IG-Sozialhilfe.

    Frauen seien zudem einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt als Männer. Die Allianz der Organisationen fordert, dass die Sozialhilfe nicht nur punktuell verbessert wird, sondern dass sie für alle Betroffenen ein existenzsicherndes und würdiges Leben ermöglicht.

    Konkret fordern sie unter anderem eine Harmonisierung und Vereinheitlichung der Sozialhilfe; die jüngsten Entwicklungen zeigten, dass sich die kantonalen Sozialhilfegesetze verselbständigen. Die Verfahren und Abläufe seien von Sozialdienst zu Sozialdienst unterschiedlich.

  • 9.23 Uhr

    Graubünden hebt Maskenpflicht für Sekundarstufe 1 auf

    In Graubünden wird die Maskenpflicht für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 auf den 31. Mai aufgehoben. Der Grund sind die positiven Erfahrungen mit den wöchentlichen Tests in Schulen.

    Die Maskenpflicht für die Erwachsenen auf dem Schulareal sowie in den Unterrichtsräumen gelte unverändert weiter, teilte der Kanton am Donnerstag mit. An den Bündner Mittelschulen bleibe die Maskenpflicht bestehen.

    Mit den wöchentlich stattfindenden Tests in Schulen könnten Corona-Fälle rasch identifiziert, Infektionsketten unterbrochen und die Infektionsraten nachweislich gesenkt werden, heisst es in der Mitteilung.

    Schüler mit Masken sind in der Evangelischen Mittelschule Schiers GR auf dem Weg zum Corona-Test: Ab 31. Mai wird in Graubünden die Maskenpflicht für Schüler der Sekundarstufe 1 aufgehoben. (Archiv)
    Schüler mit Masken sind in der Evangelischen Mittelschule Schiers GR auf dem Weg zum Corona-Test: Ab 31. Mai wird in Graubünden die Maskenpflicht für Schüler der Sekundarstufe 1 aufgehoben. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.57 Uhr

    Melbourne wegen neuer Fälle zurück im Lockdown

    Der australische Bundesstaat Victoria mit der Millionenmetropole Melbourne geht nach mehreren Dutzend Corona-Neuinfektionen in einen strikten Lockdown. Die Beschränkungen sollen von Freitag an zunächst für sieben Tage gelten, wie die Behörden mitteilten. Dann darf man sein Zuhause nur noch aus wichtigen Gründen verlassen – beispielsweise für eine Impfung. Auch darf man sich nur noch in einem Umkreis von maximal fünf Kilometern bewegen. Vergangenes Jahr galt in Melbourne bereits ein monatelanger Lockdown mit strengen Ausgangsbeschränkungen.

    Am Donnerstag hatten die Behörden in Victoria elf neue Fälle verzeichnet. Insgesamt gibt es in dem Bundesstaat mindestens 34 aktive Infektionen, grösstenteils mit der hochansteckenden indischen Variante des Virus. Das 25-Millionen-Einwohner-Land Australien hat die Pandemie wegen extrem strikter Regeln bislang gut im Griff. Landesweit wurden insgesamt 30'000 Fälle bestätigt. 910 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Grenzen sind schon seit März 2020 geschlossen.

    Leere Plätze in einem Café in Melbourne am 27. Mai: Die australische Metropole geht nach neuen Corona-Fällen wieder in einen strikten Lockdown.  
    Leere Plätze in einem Café in Melbourne am 27. Mai: Die australische Metropole geht nach neuen Corona-Fällen wieder in einen strikten Lockdown.  
    Bild: Keystone
  • 08.47 Uhr 

    Airbus stimmt Zulieferer auf deutlich höhere Produktion ein

    Airbus stimmt seine Zulieferer auf eine deutlich höhere Flugzeugproduktion ein. Bis zum zweiten Quartal 2023 sollten sie eine feste Rate von 64 Maschinen des Typs A320 pro Monat sichern, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Danach sollten die Zulieferer monatlich 70 Maschinen bis zum ersten Quartal 2024 gewährleisten. Airbus prüfe überdies Möglichkeiten für Raten von bis zu 75 Flugzeugen dieses Typs bis 2025. «Die Luftfahrtbranche beginnt sich von der Covid-19-Krise zu erholen», sagte Airbus-Chef Guillaume Faury.

    Der Flugzeugmarkt werde zwischen 2023 und 2025 wieder zu dem Vorkrisenniveau zurückkehren, angeführt von Flugzeugen mit einem Mittelgang wie dem A320, erklärte das Unternehmen weiter. Für das vierte Quartal des laufenden Jahres rechnet Airbus weiterhin mit einer Produktion von 45 A320-Flugzeugen im Monat. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie hatte Airbus 60 Maschinen dieses Typs im Monat produziert.

    Endmontage bei der Airbus A320 Familie im Airbus Werk in Hamburg-Finkenwerder. (Archiv)
    Endmontage bei der Airbus A320 Familie im Airbus Werk in Hamburg-Finkenwerder. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.02 Uhr

    Novartis und Partner starten Studie mit Corona-Mittel

    Novartis und der Biotechpartner Molecular Partners bringen die Entwicklung des Corona-Arnzeikandidaten Ensovibep weiter voran. Dieser neuartige DARPin-Therapiekandidat werde nun in einer Phase-2- und Phase-3-Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt, bei denen sich die Infektion in einem Frühstadium befindet.

    Ziel sei es, eine Verschlimmerung der Symptome und einen Spitalaufenthalt zu verhindern. Wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten, wird die Studie 400 Patienten in Phase-II aufnehmen, um eine Dosis mit optimaler Sicherheit und Aktivität zu identifizieren. Hierzu erwarte man erste Ergebnisse im August 2021. Zu diesem Zeitpunkt werde die Phase-III mit weiteren 1700 Patienten fortgesetzt, deren Ergebnisse für das erste Halbjahr 2022 erwartet werden.

    Sollten die ersten Ergebnisse der Empathy-Studie überzeugen, würde dies den Weg für Novartis ebnen, eine beschleunigte Zulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA zu beantragen. Aufgenommen werden in die Studie Erwachsene in einem Alter von über 18 Jahren mit einem positiven Corona-Antigentest, die innerhalb von 7 Tagen nach der Diagnose mindestens zwei vorher festgelegte leichte oder mittlere Symptome von Covid-19 aufwiesen.

  • 6:05 Uhr

    Deutschland scheint über den Berg zu sein

    Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter, die Zahl der Neuinfektionen hat sich seit vergangener Woche nahezu halbiert. Die Corona-Lage in Deutschland scheint so gut zu sein wie lange nicht mehr.

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6313 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 12'298 Ansteckungen gelegen.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Donnerstagmorgen mit bundesweit 41 an (Vortag: 46,8; Vorwoche: 68). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet.

    Allerdings: Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 269 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es nur 237 Tote gewesen.

  • 4:55 Uhr

    Verunreinigungen im Astrazeneca-Impfstoff

    Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca Verunreinigungen durch Proteine entdeckt. Ob die Wirksamkeit des Vakzins dadurch beeinflusst wird oder es einen Zusammenhang zu Impfreaktionen gibt, könne aber nicht beantwortet werden, betonten die Forscher in einer Mitteilung zu der bislang nur als Preprint veröffentlichten Studie. Das müsse in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Der Proteingehalt pro Impfdosis habe aber deutlich über der theoretisch zu erwartenden Menge gelegen.

    Aus Kreisen des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens hiess es hingegen, die klinische Erfahrung lege nahe, dass die im Impfstoff verbliebenen Proteine auf einem sicheren und teilweise niedrigeren Niveau als bei anderen ähnlich hergestellten Vakzinen sei. Eine 100-prozentige Reinheit sei nicht zu erreichen. Das Unternehmen arbeite zu den höchstmöglichen Standards.

    Gefunden wurden der Studie zufolge menschliche und virale Proteine, vor allem sogenannte Hitzeschock-Proteine. Insgesamt seien mehr als 1000 Proteine in den drei untersuchten Chargen festgestellt worden. Negative Auswirkungen auf Geimpfte dürften die meisten davon nicht haben, sagte Studienleiter Stefan Kochanek: «Extrazelluläre Hitzeschock-Proteine sind jedoch bekannt dafür, dass sie angeborene und erworbene Immunantworten modulieren und bestehende Entzündungsreaktionen verstärken können. Sie wurden zudem auch schon mit Autoimmunreaktionen in Verbindung gebracht.»

    Das Vorhandensein der Proteine weise auf nicht ausreichende Verfahren bei der Qualitätskontrolle hin, betonte Kochanek. Durch Überarbeitung von Herstellungsprozess und Qualitätskontrolle liesse sich neben der Sicherheit womöglich auch die Wirksamkeit des Impfstoffs erhöhen.

    Der Impfstoff von Astrazeneca macht schon wieder Schlagzeilen. Jetzt behaupten Forscher, das Vakzin sei zu stark durch Proteine verunreinigt.
    Der Impfstoff von Astrazeneca macht schon wieder Schlagzeilen. Jetzt behaupten Forscher, das Vakzin sei zu stark durch Proteine verunreinigt.
    KEYSTONE
  • 3:25 Uhr

    Indische Variante in Deutschland nur zwei Prozent

    Die in Indien entdeckte und inzwischen in vielen Ländern weltweit verbreitete Corona-Variante B.1.617 bleibt nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland recht selten.

    In der dritten Woche in Folge bewegt sich der Anteil dieser Mutante an den untersuchten Proben im Bereich von rund zwei Prozent, wie aus einem RKI-Bericht von Mittwochabend hervorgeht.

    Diese Mutante macht Experten in Grossbritannien derzeit Sorgen. Befürchtet wird, dass sie noch ansteckender sein könnte als frühere Formen; auch könnte sie die Wirksamkeit der Impfungen schwächen.

    Medizinische Hilfsgüter des Bundes werden in einer Lagerhalle in Wabern bei Bern für den Versand an das Indische Rote Kreuz vorbereitet. Indiens Gesundheitswesen ist wegen des rasanten Anstiegs von Corona-Fällen überlastet.
    Medizinische Hilfsgüter des Bundes werden in einer Lagerhalle in Wabern bei Bern für den Versand an das Indische Rote Kreuz vorbereitet. Indiens Gesundheitswesen ist wegen des rasanten Anstiegs von Corona-Fällen überlastet.
    KEYSTONE
  • 1:08 Uhr

    US-Geheimdienste sollen Ursprung des Virus aufklären

    US-Präsident Joe Biden hat amerikanische Geheimdienste beauftragt, dem Ursprung der Corona-Pandemie auf den Grund zu gehen. Die bisherigen Untersuchungen hätten unterschiedliche Einschätzungen ohne abschliessende Folgerungen geliefert, hiess es am Mittwoch (Ortszeit) in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. Daher habe er die Geheimdienste angewiesen, ihre Bemühungen zu verstärken und binnen 90 Tagen einen weiteren Bericht dazu vorzulegen. Der Präsident offenbarte, dass das Szenario eines möglichen Laborunfalls in China – ein Vorwurf, den sein Vorgänger Donald Trump lautstark verbreitet hatte – zumindest in Teilen des US-Geheimdienstapparates für möglich gehalten wird.

    Das Coronavirus war Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan erstmals nachgewiesen worden. Seit Langem kursieren unbelegte Mutmassungen, das Coronavirus könne aus einem Labor in Wuhan stammen und womöglich durch einen Unfall freigesetzt worden seien.

    Die Chinesen haben die Vorwürfe vehement zurückgewiesen. China hatte in den vergangenen Tagen auch einen Bericht des «Wall Street Journal» dementiert, wonach drei Wissenschaftler des Instituts für Virologie in Wuhan laut US-Geheimdienstinformationen im November 2019 so schwer erkrankten, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten.

    Ein Sicherheitsbeamter weist Journalisten vom Virus-Institut in Wuhan weg. Es halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach der Ursprung des Virus in diesem Institut liegt.
    Ein Sicherheitsbeamter weist Journalisten vom Virus-Institut in Wuhan weg. Es halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach der Ursprung des Virus in diesem Institut liegt.
    KEYSTONE