Leiche im Schulhaus-Keller Arbeiter liefen mehrmals am Toten vorbei, ohne ihn zu sehen

Gruseliger Fund um 8.30 Uhr am Morgen: Ein Arbeiter hat in einer Schule im Zürcher Kreis 1 eine Leiche entdeckt. Die Polizei ermittelt.

Keystone-SDA, kl, sda

05.07.2023, 11:10

05.07.2023, 13:22

SDA

Ein Arbeiter hat am Morgen des 4. Juli einen toten Mann im Keller des Zürcher Schulhauses Hirschengraben gefunden. Am Gebäude finden zurzeit Sanierungsarbeiten statt.

Die Stadtpolizei und das Institut für Rechtsmedizin klären nun die Identität des Mannes sowie die näheren Umstände und die Todesursache, wie die Stadtpolizei heute mitteilte. Wie lange die Leiche dort lag, konnte die Polizei auf Anfrage noch nicht sagen.

«Wir sind seit dem Brand mit Renovierungsarbeiten beschäftigt und dort wo die Leiche entdeckt wurde, sind meine Kollegen und ich über 100 Mal vorbeigelaufen», sagt ein Arbeiter dem «Blick». «Wir hätten sie eigentlich sehen müssen, hätten wir genauer hingeschaut.»

Arbeiter hielt Leiche für einen Schlafenden

Der Mann habe ausgesehen, als ob er geschlafen habe, berichtete ein anderer Arbeiter namens Viktor, der zuerst auf die Leiche aufmerksam wurde. Zunächst sei jedoch nicht klar gewesen, dass es sich um einen Toten handele. «Ich habe ihn noch angesprochen und ihn gefragt, was er da mache.» Erst danach sei ihm klar geworden, dass er mit einer Leiche sprach. Danach habe er sofort telefonisch seinen Chef informiert.

«Ich bin immer noch schockiert. Ich weiss zwar nicht, was passiert ist. Aber es ist sehr traurig, dass der Mann tot ist», berichtete er dem Newsportal «20 Minuten».

Der Tote soll ein dunkelhäutiger Mann in Arbeitskleidung gewesen sein, schreibt «Blick». Die Schule ist geschlossen, seit im April dort ein Feuer ausgebrochen ist. Die Polizei geht dabei von Brandstiftung aus. Allerdings bleibt unklar, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Toten und der Brandstiftung gibt. Viktor berichtet gegenüber «Blick», dass die Leiche dort gefunden wurde, wo damals das Feuer ausgebrochen war. Sichtbare Brandverletzungen habe er jedoch nicht wahrgenommen.