Wetterticker Orkanböen fegten durch die Alpen +++ Grosse Regenmengen im Tessin

red.

19.10.2023

Das Tiefdruckgebiet «Aline» rollte am Freitag über die Südschweiz und brachte Sturmböen und viel Niederschlag. In der Romandie lockerten sich am Nachmittag die Wolken etwas auf. 

red.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Tiefdruckgebiet Aline rollt über die Südschweiz und sorgt dort für ordentlich Niederschläge.
  • Am Freitag werden innert 24 Stunden 100 bis 180 Millimeter Niederschläge erwartet.

Ein Tiefdrucksystem über dem Atlantik und Westeuropa hat der Schweiz in der Nacht auf Freitag Orkanböen in den Alpen gebracht. Im St. Galler Rheintal stieg die Temperatur am Morgen auf über 25 Grad. Südlich der Alpen regnete es heftig.

Das Tiefdrucksystem habe schon in den vergangenen Tagen Störungen zur Schweiz gesteuert und über den Alpen Föhn ausgelöst, teilte SRF Meteo am Freitag mit. In der Nacht und am Freitagvormittag seien die verschiedenen Tiefdruckkerne dann so zu liegen gekommen, dass Orkanböen und sommerliche Temperaturen die Folge gewesen seien.

Die stärkste Böe wurde demnach am Freitagvormittag auf dem Gütsch ob Andermatt UR gemessen – sie hatte eine Windgeschwindigkeit von 192 Kilometern pro Stunde. Extrem sei der Föhn beispielsweise auch auf dem Jungfraujoch mit 172 km/h gewesen, ebenso auf dem Piz Martegnas in Graubünden mit 165 km/h und auf dem Titlis mit 159 km/h.

Am Freitagvormittag griff der Föhn laut Communiqué dann weit in den Norden über. Der Höchstwert wurde mit 121 km/h in Bad Ragaz SG gemessen. In Sevelen SG wurden in der Folge sommerliche 25,1 Grad gemessen.

Südlich der Alpen fielen gemäss SRF Meteo bis Freitagmittag innert 18 Stunden mehr als 100 Millimeter Regen. Betroffen waren etwa das Onsernonetal und der Monte Ceneri, aber auch das Bergell und der Berninapass.

Unwetterwarnungen für die Südschweiz: Besonders im Tessin und Südbünden herrscht erhebliche Gefahr, heisst es bei Meteoschweiz.
Unwetterwarnungen für die Südschweiz: Besonders im Tessin und Südbünden herrscht erhebliche Gefahr, heisst es bei Meteoschweiz.
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  • 16.22 Uhr

    Ticker-Ende

    Wir beenden den Wetter-Ticker damit für Freitag. Vielen Dank für das Interesse.

  • 12.53 Uhr

    Im Süden regnet es weiterhin intensiv

    Am Vormittag regnete es bis jetzt vor allem im Westen und Süden schon kräftig. Auf der Alpennordseite verlagert sich der Regen nun mehr und mehr von West nach Ost, wie «MeteoNews» mitteilt. Das anfangs noch trockene Föhnfenster im Nordosten schliesst sich, am Nachmittag ist es auch dort häufig nass. In der Romandie beginnen sich die Wolken aufzulockern.

    Im Süden wütet Tief Aline allerdings nach wie vor. Die starke Südströmung drückt die feuchte Luft weiterhin an den Alpensüdhang. Es kommt zu intensivem Niederschlag.

  • 11.36 Uhr

    Unwetter-Höhepunkt am Vormittag

    «Jeder bekommt heute Regen ab», sagt Meteorologe Klaus Marquardt gegenüber «Blick». Er rechne in den südlichen Tälern Graubündens und im Teilen des Engadins mit hohen Niederschlagsmengen. Dort und im Tessin komme es zu Stauniederschlägen.

    «Den Unwetter-Höhepunkt erreichen wir bereits am Vormittag», so Marquardt. Rund um Zürich und in der Bodensee-Region bleibe es dagegen weitestgehend trocken. Der Regen verlagere sich im Laufe des Tages immer weiter ostwärts.

  • 11.25 Uhr

    Orkanböen bis zu 180 km/h auf dem Gütsch in Uri

    Am Freitagmorgen bläst ein starker Südföhn in der Schweiz, auf den Bergen stürmt es. Auf dem Gütsch im Kanton Uri wurden in der Nacht auf Freitag Orkanböen mit bis zu 180 km/h gemessen, wie «MeteoNews» mitteilt. Von den Talstationen führe Meiringen das Ranking mit bis zu 96 km/h an.

Wegen einer grossen Tiefdruckzone namens Aline kommt am Wochenende viel Niederschlag auf die Südschweiz zu. 

«Aline» verlagert sich vom Atlantik über die Iberische Halbinsel hin in Richtung Schweiz. Besonders in der Nacht auf Freitag folgen in der Südschweiz Stauniederschläge, schreibt Meteo Schweiz auf seiner Website.

Auch im Rest der Schweiz kann es vereinzelt zu Niederschlägen kommen. Besonders in den Alpen kann es stürmisch werden.

Am Freitag werden innert 24 Stunden 100 bis 180 Millimeter Niederschläge erwartet, die auch von Gewittern begleitet werden können. Im Südosten der Schweiz gilt daher seit Donnerstagabend ab Mitternacht die Warnstufe 3 von 5.

Am Freitag dürfte der Regen auch auf die Nordseite der Alpen hinüberschwappen. Die Schneefallgrenze sinkt auf 2500 Meter, am Samstag sogar auf 2200 Meter.

Auch am Samstag ist es stark bewölkt und es folgen vor allem in den zentralen und östlichen Landesteilen einige Niederschläge.

Am Wahlsonntag dürfte es Aufhellungen geben. In den zentralen und östlichen Alpen gibt es zwar Restbewölkung, im Mittelland sei es aber ziemlich sonnig, heisst es auf Meteo Schweiz.