Stimmt die Hochrechnung von 61 Prozent Ja-Stimmen, wäre die Pflegeinitiative das siebterfolgreichste Volksbegehren, seit es dieses Instrument gibt. Mit aktuell geschätzten über 60 Prozent dürfte es auch die Stimmbeteiligung in die Top Ten schaffen.
Die Pflegeinitiative ist erst die 24. von insgesamt 223 Volksinitiativen, die die Billigung der Abstimmenden gefunden hat. Bisher erhielten nur sieben Initiativen mehr als 60 Prozent Ja-Stimmen: am meisten die 1.-August-Initiative 1993 mit 83,77 Prozent, gefolgt vom Staatsvertragsreferendum 1921 mit 71,36 Prozent und dahinter die Abzockerinitiative 2013 mit 67,96 Prozent.
Auf den weiteren Plätzen folgen die Proporzwahl des Nationalrats 1918 mit 66,78 Prozent, 2014 das Verbot für Pädophile, mit Kindern zu arbeiten, mit 63,53, das Absinthverbot 1908 mit 63,48 Prozent und das Schächtverbot 1893 mit 60,11 Prozent.
Auch bei der Stimmbeteiligung – die Kantone melden bisher Beteiligungen zwischen 62 und 69 Prozent – zeichnet sich ein sehr gutes Resultat ab. Nur bei bisher acht Vorlagen seit der Einführung des Frauenstimmrechts entschlossen sich mehr als 60 Prozent der Stimmbürger für eine Stimmabgabe. Am meisten waren das 1992, als der EWR-Beitritt 78,7 Prozent des Souveräns mobilisierte.
Dahinter folgten die Vorlagen gegen Überfremdung mit 70,3, für die Armeeabschaffung mit 69,2, Tempo 130/100 mit 69,2, die Durchsetzungsinitiative mit 63,7, Gotthard-Sanierung mit 63,5, Heiratsstrafe mit 63,2 und die Initiative gegen Spekulation mit Nahrungsmittel mit 62,9 Prozent Stimmbeteiligung.