Nach Partei-DifferenzenMitte-Politikerin Ruth Humbel tritt vorzeitig aus dem Nationalrat zurück
ga, sda
12.12.2022 - 17:47
Mit Ruth Humbel beim OL: «Auch hier ist der direkte Weg nicht immer der schnellste»
Die ehemalige OL-Spitzenläuferin Ruth Humbel verirrt sich beim Plausch-Orientierungslauf prompt – und sagt, warum für sie trotz Abstrichen für die Frauen kein Weg an der AHV-Reform vorbeiführt.
11.08.2022
Die langjährige Aargauer Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel tritt vorzeitig aus dem Parlament zurück. Die 65-jährige Aargauerin machte sich vor allem als Gesundheits- und Sozialpolitikerin einen Namen.
12.12.2022, 17:47
13.12.2022, 07:37
SDA
Humbel bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Meldung von CH Media. Sie werde per 26. Februar 2023 aus dem Nationalrat zurücktreten, sagte sie. Ihr letzter ordentlicher Sitzungstag der Wintersession werde am kommenden Freitag sein.
Humbel hatte bereits im Sommer angekündigt, sie werde im Oktober 2023 nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Sie war im September 2003 als Vertreterin der damaligen CVP in den Nationalrat nachgerückt.
Zuvor war sie 22 Jahre lang Mitglied des Aargauer Kantonsparlaments gewesen. 2014 hatte Humbel ohne Erfolg für einen Sitz im Ständerat kandidiert.
Druck innerhalb der Kantonalpartei
Die Juristin und frühere Orientierungslauf-Spitzensportlerin aus Birmenstorf bestätigte auch, es habe innerhalb ihrer Kantonalpartei «einen gewissen Druck» gegeben, dass sie «Platz mache». Es ging darum, dass sie aus taktischen Gründen vorzeitig zurücktreten sollte - um ihrem Nachfolger bessere Wahlchancen zu ermöglichen.
So trat der erste Ersatzmann auf der Nationalratsliste, Andreas Meier, bereits vor den Sommerferien aus dem Kantonsparlament zurück. Der 60-jährige Winzer aus Klingnau und Mitglied des Vorstands der Kantonalpartei wies in seinem Rücktrittsschreiben darauf hin, er könne in den Nationalrat nachrücken. Die Partei selbst hatte nur Meiers Rücktritt aus der Kantonalpartei vermeldet.
Die Mitte hatte bei den letzten Wahlen 2019 einen zweiten Sitz im Nationalrat erobert. Den Sitz gewann Parteipräsidentin Marianne Binder