541'000 Menschen in der Schweiz haben in den letzten zwei Wochen an Suizid gedacht. 200'000 haben schon einen Versuch gemacht, 33'000 in den letzten 12 Monaten. Seit 2012 stieg der Anteil an Menschen mit Suizidgedanken von 6,4 auf 7,8 Prozent.
Und die Dunkelziffer dürfte aus zwei Gründen hoch sein: Erstens basiert die Statistik des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) auf Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB 2017), und bei Befragungen werden Auskünfte oft aus Scham geschönt. Und zweitens werden einige besonders gefährdete Personenkreise nicht erfasst, wie Obsan am Dienstag mitteilte: Insassen von Haftanstalten und psychiatrischen Kliniken sowie von Asylzentren beispielsweise.
Die Beweggründe, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen, sind nicht überraschend: Erkrankungen, Einsamkeit, Mangel an persönlichen Ressourcen (Selbstvertrauen) und Arbeitslosigkeit. 69,1 Prozent der Menschen mit Freitodgedanken leiden an mittleren bis schweren depressiven Beschwerden, 9 Mal so viele wie Menschen ohne Suizidgedanken.
Zugrunde liegen bei fast 50 Prozent der Schwermütigen starke körperliche Beschwerden. Von Personen ohne Suizidgedanken leidet nur etwa ein Fünftel an starken Gesundheitsproblemen. Einer der Spitzenreiter unter den Gründen, die einem das Leben verleiden, ist die Einsamkeit. 21,3 Prozent der Menschen mit Suizidgedanken fühlen sich allein und vernachlässigt, 6 Mal mehr als nicht Suizidgefährdete.
19,5 Prozent der Lebensmüden leiden im weitesten Sinn an mangelndem Selbstvertrauen – das sind 3,5 Mal so viele wie unter den nicht Suizidalen. Von der arbeitslosen Bevölkerung haben in den letzten 12 Monaten 1,5 Prozent einen Selbstmordversuch unternommen. Bei den Beschäftigten lag der Anteil bei 0,4 Prozent, also 3,75 Mal tiefer.
Zentralschweizer sind seltener lebensmüde
Geschlecht und Alter spielen in der Statistik keine Rolle. Auch regional lassen sich keine Tendenzen separieren – ausser was die Zentralschweiz betrifft: Dort denken die Leute seltener an Suizid als anderswo in der Schweiz. Der Rest der Qualifikationen ist erwartbar: Gebildete sind seltener lebensmüde als Menschen, die nur die obligatorische Schulbildung absolviert haben. Und auf dem Land sieht man seltener völlig schwarz als in der Stadt.
25,5 Prozent der Befragten mit Suizidgedanken liessen sich in den letzten 12 Monaten vor der Befragung wegen psychischen Problemen behandeln. Bei den anderen waren es nur 4,2 Prozent. Besonders traurig: 15 Prozent der Befragten, die in den 12 Monaten vor der Umfrage versucht hatten, ihrem Leben ein Ende zu setzen, sprachen vor- und hinterher mit keiner einzigen Person darüber.
Gemäss Hochrechnung von Obsan kamen 2017 auf jeden Freitod 32 Suizidversuche. Die «Trefferquote» war höher, wenn man Sterbehilfe mit dazu rechnete: Dann lag sie bei 1:17.
Mehr Raucher als Alkoholiker sind verzagt
Ein überraschendes Detail: Alkoholiker sind nicht so todunglücklich, wie man meint. Menschen, die schon versucht haben, sich das Leben zu nehmen, konsumieren laut Obsan-Auswertung seltener täglich Alkohol als nicht Suizidgefährdete. Dafür rauchen Lebensmüde häufiger als andere – 27,1 Prozent von ihnen paffen gegenüber 17,8 der nicht Gefährdeten.
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