Wetter über die Feiertage Ostern fällt im Süden ins Wasser, im Osten bläst der Föhn

Von Vanessa Büchel

25.3.2024

Der April macht, was er will – und das schon im März. Auch an Ostern wird das nicht anders. 
Der April macht, was er will – und das schon im März. Auch an Ostern wird das nicht anders. 
Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Ostern steht vor der Tür und für viele geht es an den Feiertagen Richtung Süden. Ob das wettertechnisch eine gute Wahl ist? Nicht wirklich, dort fällt das Osterwochenende nämlich wortwörtlich ins Wasser. 

Von Vanessa Büchel

25.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • An Ostern pilgern die Deutschschweizer in den Süden. Doch dort ist laut einem Meteorologen am langen Wochenende schlechtes Wetter zu erwarten.
  • Der Osten der Schweiz komme an den Feiertagen am besten weg, dank Föhnwetter. Bis zu frühlingshafte 20 Grad sind zu erwarten.
  • Doch auch dort bricht das Wetter am Ostermontag zusammen.
  • Der Saharastaub macht eine konkrete Vorhersage schwer.

Die letzten Wochen waren wettertechnisch ein regelrechtes Auf und Ab: Von Regen über Sonnenschein bis hin zu starkem Wind – wir mussten alle möglichen Facetten durchleben. Während sich die vergangene Woche recht mild zeigte, kühlte es aufs Wochenende hin wieder stark ab. Das Frühlingswetter legte eine Pause ein, ist auf Ostern hin im Osten aber wieder zurück. 

Zwar ist es laut MeteoNews noch nicht ganz so einfach, «konkrete Wetteraussagen» für das bevorstehende lange Wochenende zu machen. Doch eines zeigt sich klar: «Im Osten gibt es ziemlich warme Ostern. Im Süden wird es dagegen richtig wüst», sagt Meteorologe Roger Perret zu blue News.

Im Süden sei mit Sicherheit Schlechtwetter zu erwarten. «Es herrscht eine Süd- bis Südwestströmung. Das heisst, milde, aber feuchte Luft kommt von Süden her und wird am Alpensüdhang gestaut.»

Das Wetter von Karfreitag bis Ostermontag zeige sich im Süden der Schweiz meist stark bewölkt und vor allem immer wieder nass. Zum Teil könne es laut Perret zu kräftigem Regen kommen. «Also grundsätzlich einfach richtig gruusig über die ganzen Tage hinweg», so der Meteorologe.

Kühl werde es jedoch nicht, da sich die Temperaturen weiterhin zwischen 12 und 15 Grad bewegen. Die Schneefallgrenze liege zumeist zwischen 1'500 und 2'000 Metern.

Im Osten könnte es frühlingshaft werden

Im Norden zeigt sich das Wetter dagegen etwas freundlicher zur Ostereiersuche. Der Osten kommt am besten weg, wie Perret verrät. «Dort bläst der Föhn, zwar nicht durchgehend, aber von Karfreitag bis Ostersonntag – mit einem kurzen Unterbruch in der Nacht von Ostersamstag auf -sonntag.»

Abgesehen von der Nacht auf Ostersonntag, wenn der Föhn eine kurze Pause einlegt, bleibt es trocken. Am Montag hat der Föhn dann ausgeblasen und bricht zusammen. Zum Wochenbeginn dürfte der Niederschlag vom Süden her dann auch den Osten erreichen.

Generell zeigt sich das Wetter aber wahrscheinlich freundlich, mit einigen sonnigen Abschnitten. «Es wird ein Sonnen-Wolken-Mix geben, dazu kommt am Wochenende auch Saharastaub.» Dank des Föhns werden die Temperaturen vor allem am Osterwochenende auf bis zu frühlingshafte 20 Grad steigen, lokal und insbesondere in den Föhntälern ist auch knapp mehr möglich.

Im Osten könnte es an Ostern mit einem Sonne-Wolken-Mix freundlich und bis zu 20 Grad warm werden. (Keystone/Walter Bieri)
Im Osten könnte es an Ostern mit einem Sonne-Wolken-Mix freundlich und bis zu 20 Grad warm werden. (Keystone/Walter Bieri)
Keystone

Aufgrund des Saharastaubs sei es schwierig, definitive Aussagen zur Sonnenscheindauer zu machen, da dieser den Vorhersagen einen Strich durch die Rechnung machen und vor allem im Osten zu mehr Bewölkung als in den Wettermodellen berechnet führen könnte.

Trotz Aussichten auf Starkregen fahren alle in den Süden

Der Westen – wie auch der Süden – bleibt weitgehend unberührt vom Einfluss des Saharastaubs, da es dort sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Wolken geben wird. «Das Wetter im Westen wird wahrscheinlich eine Art Mix aus Süden und Osten. Vor allem sehr wechselhaft. Viele Wolken, ein wenig Sonne, aber auch gelegentlich etwas Regen.»

Die aktuellen Vorhersagen seien mit Vorsicht zu geniessen, warnt Perret. Obwohl eines jedoch klar bleibt: dass Ostern im Süden ins Wasser fällt. 

Die Aussichten auf Schlechtwetter bringen Herr und Frau Schweizer aber nicht davon ab, in den Süden zu fahren. Schon jetzt warnt das Bundesamt für Strassen (Astra) für die Ostertage vor langen Staus und grossen Verkehrsbehinderungen. Dies insbesondere auf der Nord-Süd-Achse vor dem Gotthardtunnel und auf der San-Bernardino-Route. 

«Vom Wetter her ist es definitiv das Letzte, was man machen sollte – in den Süden zu gehen», meint der Meteorologe. Dort unten werde es an Ostern keinen Spass machen. «Es wird immer wieder regnen, und zwar nicht nur ein paar Tropfen. Teilweise kann es sogar zu Starkregen kommen, insbesondere am Ostermontag. In Summe sind hier über die Ostertage sehr grosse Regenmengen zu erwarten, es liegen bis weit über 200 Liter Regen pro Quadratmeter drin.»


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