Rechtsextremer Trumpist hetzt gegen Frauen: «Wir werden euch für immer unterdrücken»
Kaum ist Donald Trump wieder Präsident, gehen Videos radikaler Anhänger viral – auch das von Nick Fuentes, der sich mit Aussagen zur Macht von Männern über Frauen aufspielt. Das löst eine Protestwelle auf TikTok aus.
08.11.2024
Kaum ist Donald Trump wieder Präsident, gehen Videos radikaler Anhänger viral – auch das von Nick Fuentes, der sich mit Aussagen zur Macht von Männern über Frauen aufspielt. Das löst eine Protestwelle auf TikTok aus.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Donald Trumps Rückkehr ins Weisse Haus liegt vielen Menschen schwer auf dem Magen – insbesondere auch Frauen.
- Extremistische Trump-Unterstützer wie Nick Fuentes provozieren mit frauenfeindlichen Aussagen.
- In einem viralen TikTok-Video äussert Fuentes kontroverse Statements zur Kontrolle über Frauen und Abtreibungsrechte, was starke Gegenreaktionen und Drohungen auf Social Media auslöst.
- Der Wahlsieg führt zu gesellschaftlichen Spannungen, da Frauen sich verstärkt von republikanisch wählenden Männern distanzieren und Bewegungen wie das 4B-Movement unterstützen, das Trennungen und Scheidungen von konservativen Partnern thematisiert.
Die Entertainment-Industrie ist schockiert: Donald Trump schafft es nach 2016 tatsächlich nochmals ins Weisse Haus. Und wie gewohnt sind die extremsten Anhänger des 47. US-Präsidenten keine stillen Sieger.
Momentan macht ein Video die Runde, das Empörung auslöst. Sogar Gewalt wird dem Individuum angedroht.
Es geht dabei um Nick Fuentes. Der Amerikaner hat sich lautstark für die Republikaner eingesetzt, seine politische Meinung äussert er ungefiltert.
Was er genau gesagt hat, dazu kommen wir gleich.
«Hey Bitch, weisst du was?»
Zuerst noch ein kleiner Lebenslauf von Nicholas Joseph Fuentes: Der 26-Jährige ist White-Supremacist-Leader, ein rechtsextremer Aktivist, ein Antisemit, ein Holocaustleugner. Er hat 2017 zusammen mit Neonazis und Ku-Klux-Klan-Mitgliedern in Charlottesville demonstriert, er war direkt am Sturm des Kapitols in Washington 2021 beteiligt.
Kurz gesagt: Nick Fuentes ist ein gefährlicher Rechtsextremist und Hetzer.
Auf TikTok ist nun ein Video aufgetaucht, in dem er sich über das Ergebnis der US-Wahl freut. Darin sagt er: «Hey Bitch, weisst du was? Wir kontrollieren eure Körper. Männer gewinnen schon wieder.» Dabei tut er so, als wäre er ein republikanischer Kongressabgeordneter. Jene stimmen nun darüber ab, ob Abtreibungen rechtens sind oder nicht.
«Es ist dein Körper, aber meine Entscheidung», sagt Fuentes in die Kamera. «Es wird nie, niemals, eine Präsidentin geben. Wir werden euch für immer unterdrücken. Ihr werdet niemals über eure eigenen Körper bestimmen können.»
Und glaub bloss nicht, das sei Satire. Genau so arbeitet Fuentes, er verpackt radikale Aussagen stets auf diese Weise – es ist sein Ernst. Das sollte dir nach seinem Lebenslauf klar geworden sein.
Frauen ziehen sich von Männern zurück
Viele Frauen auf TikTok sind ausser sich vor Wut. Einige schreiben, wie «abscheulich» das sei. Nicht selten finden sich auch direkt Morddrohungen: «Dein Tod, meine Entscheidung», schreibt eine Userin zum Video von Fuentes.
Einige Männer äussern sich derweil auch kritisch und sagen den Frauen, sie sollen bei solchen Aussagen aus dem rechtsextremen Umfeld direkt die Polizei rufen. Und dass sich die Republikaner nun nicht mehr «hinter einer Maske verstecken». Sie hätten diese nun endgültig abgelegt.
Eine weitere Konsequenz, die Frauen aus dem Wahlsieg von Donald Trump ziehen, ist die Verweigerung von Sex mit ihren Partnern, sollte der den Republikaner gewählt haben. Doch damit nicht genug, viele Frauen wollen nun das 4B-Movement starten. Den Ursprung hatte es in einem koreanischen Buch. Die Definition folgt hier:
4B-Movement
- bisekseu = Verzicht auf Sex mit Männern
- biyeonae = Verzicht auf heterosexuelle Beziehungen
- bihon = Verzicht auf heterosexuelle Hochzeiten
- bichulsan = Verzicht auf Kinder
Zahlreiche Userinnen von TikTok erzählen dabei, sich direkt scheiden zu lassen. Einige haben den Verlobungsring zurückgegeben.
Die Priorität bei den Wähler*innen, die rot – also republikanisch – abgestimmt haben, lag auf der illegalen Einwanderung und der Wirtschaft, was viele Frauen kritisieren. Sie scherten sich nicht um das Recht auf Abtreibung oder die frauenfeindlichen Aussagen von Donald Trump.