«Phantom of the Opera» zurück in Basel«Meine Hose ist auf der Bühne gerissen»
Yaiza Munoz
17.11.2024
Wie wird man eigentlich Musical-Darsteller*in und was bringt das Leben nebst dem Glamour auf der Bühne mit sich? blue News hat sich mit den Hauptdarsteller*innen des erfolgreichen Musicals «The Phantom of the Opera» unterhalten.
Yaiza Munoz
17.11.2024, 17:21
Yaiza Munoz
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Fast dreissig Jahre nach der letzten Aufführung kehrt «The Phantom of the Opera» ins Musical Theater Basel zurück und begeistert das Publikum mit seiner düsteren Atmosphäre und kunstvollen Inszenierung.
Für die Darsteller*innen, darunter Phantom-Darsteller Nadim Naaman, ist die Schweiz ein besonderer Spielort, der durch seine kulturelle Atmosphäre und Landschaft einen willkommenen Rahmen für die Aufführung bietet.
Die Rückkehr des Musicals ist auch ein Versuch, das Musical Theater Basel nachhaltig im Kulturleben zu verankern und das Publikum für die Bedeutung der Bühnenkunst zu begeistern.
Fast drei Jahrzehnte nach der letzten Aufführung erobert «Phantom of the Opera» erneut die Bühne des Musical Theaters Basel. Doch während die Masken und Kostüme das Publikum in die düstere Pariser Oper entführen, erzählen die Darsteller*innen hinter den Kulissen ihre ganz eigenen Geschichten – von kleinen Missgeschicken, grosser Begeisterung und der Hingabe, die das Leben als Musical-Darsteller*in fordert.
Der Phantom-Darsteller und eine kleine Bühnenpanne
Für den Hauptdarsteller des Phantoms war der Start in Basel nicht ganz reibungslos. In einer seiner ersten Aufführungen passierte ihm ein Malheur: «Ich habe nur den Riss gehört». Zum Glück blieb das Missgeschick unbemerkt und das Publikum war so gebannt von der Inszenierung, dass die Show ohne Zwischenfälle weiterlief. «Das ist also der Glamour des Live-Theaters» schmunzelt er.
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Der Phantom-Darsteller und eine kleine Bühnenpanne
Das Phantom ist wieder in der Schweiz
Für die Darsteller*innen ist die Aufführung in der Schweiz ein einzigartiges Erlebnis. «Das Publikum in jedem Land ist anders und spiegelt die jeweilige Kultur wider,» erzählt Nadim Naaman. In der Schweiz, einem Land mit einer tief verwurzelten Tradition von Kunst und Kultur, fühlt sich das Ensemble sofort willkommen. «Man fühlt sich fast wie zu Hause, die Atmosphäre ist ruhig und vertraut.»
In den sieben Wochen, die das Ensemble in der Schweiz verbringt werden sie auch Gelegenheiten haben, die Schweiz zu erkunden. «Ich habe die Schweiz schon oft besucht, aber Basel ist neu für mich. Ich freue mich, das ganze Land zu erkunden.» erzählt der Darsteller des Phantoms. Die Berge faszinieren ihn zwar, doch Skifahren bleibt dieses Mal nur ein Wunsch. Dennoch schätzt er die Landschaft, das Essen und die Gastfreundschaft der Schweizer*innen. «Die Schweiz ist einfach atemberaubend – und es ist ein Privileg, hier Zeit zu verbringen und Teil einer so traditionsreichen Kultur zu sein.»
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Das Phantom ist wieder in der Schweiz
Der lange Weg bis zur Bühne
Für die Hauptdarsteller*innen bedeutet die Bühne vor allem eins: Hingabe und Durchhaltevermögen. Jeder hat eine individuelle Reise durch Disziplinen wie Oper, Schauspiel und Tanz hinter sich – und viele Rückschläge gemeistert. «Um Erfolg zu haben, muss man dranbleiben und auch in schwierigen Zeiten weitermachen», erzählt Nadim Naaman, der das Phantom spielt.
Ein Tipp für Nachwuchstalente: Leidenschaft abseits der Bühne finden. Für den Phantom-Darsteller bedeutet das Schreiben und Komponieren von Songs und Shows. Nach zehn Jahren und mehreren verpassten Chancen ergab sich für ihn schliesslich die Traumrolle – ein Beweis dafür, dass die richtige Gelegenheit kommt, wenn man hart arbeitet und geduldig bleibt.
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Der lange Weg bis zur Bühne
Eine Geschichte und eine Bühne mit Tradition
«The Phantom of the Opera» hat eine lange Tradition in Basel und lockte schon vor 30 Jahren das Publikum in die Stadt. Damals wie heute faszinierte die düstere Liebesgeschichte und das musikalische Spektakel die Zuschauer*innen. Doch die Rückkehr des Phantoms nach Basel ist mehr als nur eine Wiederaufführung: Es ist ein Versuch, das Musical Theater Basel selbst im Kulturleben zu verankern und die schwierigen Zeiten zu überstehen.
Das Theater kämpft um seinen Erhalt – und mit Produktionen wie «The Phantom of the Opera» hoffen die Verantwortlichen, das Publikum nachhaltig für die Magie der Bühne zu begeistern.