Wetterextreme Keine Abkühlung – Meer in Florida ist 36,5 Grad heiss

dpa, euc

11.7.2023 - 08:51

In Florida (hier der Strand von Miami) kommt es zu Wetterextremen.
In Florida (hier der Strand von Miami) kommt es zu Wetterextremen.
Andrea Warnecke/dpa-tmn

Küstenorte in Florida kämpfen mit den Auswirkungen einer rekordverdächtigen globalen Erwärmung der Ozeane. Die Wassertemperatur liegt vielerorts weit über 30 Grad Celsius. 

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Florida herrscht Extremwetter. Das Meerwasser hat teils 36,5 Grad.
  • Die globalen Meeresoberflächentemperaturen sind seit April rekordverdächtig hoch.
  • Die Korallen vor der Küste sind akut gefährdet.

Wetterextreme in den USA: Eine Boje der US-Wetterbehörde NOAA mass am Montagabend in der Nähe von Johnson Key 36,1 Grad. Eine andere Boje hatte am Vortag in der Nähe von Vaca Key eine Temperatur von fast 35 Grad registriert. Das sind etwa die Temperaturen von Badewannen-Wasser.

Die Wassertemperaturen im Golf von Mexiko und im Südwestatlantik seien zwei bis drei Grad wärmer als normal, sagte der Meteorologe Andrew Orrison vom zur NOAA gehörenden nationalen Wetterdienst.

«Das Wasser ist so warm, dass man sich gar nicht abkühlen kann.»

«Das ist unglaublich», so Orrison. «Das Wasser ist so warm, dass man sich gar nicht abkühlen kann.» Experten warnten bis zum Ende der Woche vor Temperaturen, die sich an Land aufgrund der Luftfeuchtigkeit wie 43 Grad anfühlen werden.

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Die ungewöhnlichen Wassertemperaturen gefährden die Korallen vor der Küste. Man werde es wohl «mit einer schlimmen Bleiche zu tun haben», sagte die Wissenschaftlerin Liv Williamson vom Coral Reef Futures Lab der Universität von Miami der Nachrichtenagentur AP.

Temperaturrekorde

Die Wahrscheinlichkeit einer grossen Bleiche an vielen Riffen entlang der Pazifikinseln am Äquator bis nach Florida betrage 90 Prozent.

«Wir haben erst Juli, die Hitze wird sich noch weiter aufstauen, und die Korallen werden gezwungen sein, viel länger als normal mit gefährlich warmen Bedingungen zurechtzukommen», erklärte Williamson. «Wir erhalten bereits Berichte über Bleiche aus Belize, was so früh im Sommer sehr alarmierend ist.»

Die globalen Meeresoberflächentemperaturen sind seit April rekordverdächtig hoch. Wissenschaftlern zufolge sind der Klimawandel und das Wetterphänomen El Niño Ursachen für die derzeitige Hitze.

dpa, euc