Wetter-Ticker Heftige Gewitter ziehen über die Schweiz — Störungen im Bahnverkehr

Agenturen/red

18.7.2023

Nach der vergangenen Hitzewoche stehen auch die aktuellen Tage im Zeichen des Sommers. Zwar schwül, aber weniger heiss. In der Nacht auf Mittwoch sind Starke Gewitter mit Sturmböen möglich. Mehr im Ticker.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nachdem es in der letzten Woche teilweise heiss bis sehr heiss war folgten teils kräftige Gewitter.
  • Diese Woche sind die Temperaturen zwar sommerlich und recht schwül, aber im Norden kaum je heisser als 30 Grad und mehr.
  • Besonders am Mittwoch könnte eine hefitige Gewitterfront über das Land ziehen.

Agenturen/red

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  • 18.19 Uhr

    Unwetter stoppt Züge der Rhätischen Bahn in vier Tälern

    Ein starkes Gewitter hat am Dienstagnachmittag in Graubünden zu gleich vier Streckenunterbrüchen bei der Rhätischen Bahn (RhB) geführt. Unterbrochen waren die Bahnlinien nach Arosa und nach Scuol, ins Engadin und in Davos.

    Ab etwa 15.00 Uhr war gemäss Railinfo SBB die Strecke von Chur nach Arosa wegen Stromausfall unterbrochen. Betroffen war die Fahrleitung, wie RhB-Mediensprecherin Yvonne Dünser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

    Kurz darauf traf es die Strecke zwischen Ardez und Scuol im Unterengadin. Unterwetterschäden hatten dort den Bahnverkehr lahmgelegt. Und aus dem Albulatal wurde zwischen Bergün und Preda die Unterbrechung der Bahnlinie ins Engadin gemeldet. Schliesslich stoppte ein Baum auf den Gleisen unterhalb von Davos Glaris die Züge im Landwassertal.

    Die Dauer der Unterbrechungen war am späten Dienstagnachmittag noch unklar. «Die Aufräumequipen geben alles, damit die Strecken so rasch wie möglich wieder befahrbar sind», sagte Dünser. Es verkehrten Bahnersatzbusse.

  • 17.34 Uhr

    Hagel, Starkregen und Sturmböen

    Abermals zogen am Nachmittag zum Teil heftige Gewitter über die Schweiz. Wie SRF Meteo auf Twitter schreibt, gab es neben Starkregen und Hagel kräftige Böen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h, wie etwa am Walensee teilt. In Chur erreichten die Böen noch 90 km/h.

  • 17.12 Uhr

    Störungen im Bahnverkehr

    Wegen der aktuellen Unwetter sind mehrere Bahnlinien in der Schweiz unterbrochen. So ist derzeit etwa der Bahnverkehr zwischen Chur und Arosa wegen Unwetterschäden unterbrochen, wie die SBB auf ihrer Störungswebsite mitteilen. Zudem gibt es weitere Unterbrüche zwischen Ardez und Scuol-Tarasp, sowie zwischen Bergün/Bravuogn und Preda.

  • 16.37 Uhr

    Gondel in Flims muss evakuiert werden

    In Flims GR sind im Zuge der Unwetter zwei Bäume auf die dortige Bergbahn gestürzt, berichtet der «Blick». Der Betrieb der Bahn sei daraufhin sofort eingestellt worden.

    Wie ein Video von Augenzeugen zeige, seien Passagiere aus einer Gondel evakuiert worden. Der Bergbahn-Betreiber habe eine Störung auf Anfrage bestätigt. Weitere Informationen würden noch bekanntgegeben.

  • 15.47 Uhr

    Bund warnt vor Gefahrenstufe 4 in einigen Regionen

    Der Bund hat am frühen Nachmittag für weite Teile der Schweiz vor Unwettern der Gefahrenstufe 3 gewarnt. Nun hat er die Warnstufe für einige weitere Regionen im Tessin und Graubünden auf die Stufe 4 «Grosse Gefahr» angehoben. Betroffen sind laut der Karte von Meteoschweiz die Regionen Riein-Safiental GR, Blenio TI und Basso Moesano TI.

    Mögliche Folgen der Unwetter seien das Abbrechen von grösseren Ästen und Umstürzen von Bäumen, heisst es bei Meteoschweiz. Auch mit Blitzeinschlägen, Hagelschäden, Rutschungen in steilen Hängen und plötzliche Flutwellen in Bächen und Überflutungen ist zu rechnen.

    Es wird deshalb empfohlen, Gewässer und für Blitzschlag exponierte Orte wie Bergkreten und -gipfel, Bäume, Masten oder Türme und offene Flächen zu meiden. Wer sich trotzdem in offenen Gelände befinde, solle bei Blitzschlag eine Kauerstellung einnehmen, dabei aber möglichst wenig mit dem Boden in Berührung kommen. 

    Die Gefahrenstufe 4 gilt in den Regionen Riein-Safiental GR, Blenio TI und Basso Moesano TI.
    Die Gefahrenstufe 4 gilt in den Regionen Riein-Safiental GR, Blenio TI und Basso Moesano TI.
    Grafik: Meteoschweiz
  • 13.20 Uhr

    Weltwetterorganisation: Gefährlich ist die hohe Nachttemperatur

    Bei den aktuellen Hitzewellen liegt die Aufmerksamkeit nach Ansicht der Weltwetterorganisation (WMO) viel zu stark auf der Höchsttemperatur. Viel entscheidender für das Gesundheitsrisiko sei die hohe Nachttemperatur, sagte der Extrem-Wetter-Experte John Nairn von der WMO in Genf.

    Wenn es nach Sonnenuntergang kaum mehr abkühlt, kann sich der Körper nicht mehr erholen.
    Wenn es nach Sonnenuntergang kaum mehr abkühlt, kann sich der Körper nicht mehr erholen.
    Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)

    «Der Körper kann sich dann nicht erholen.» Die WMO geht davon aus, dass der aktuelle Trend anhält. Bereits seit den 1980er Jahren hätten sich die Phasen extremer Temperaturen teils versechsfacht. «Die Welt muss sich auf noch intensivere Hitzewellen einstellen», sagte Nairn. Die Organisation hatte jüngst offiziell einen Hitzerekord für Europa vom 11. August 2021 mit 48,8 Grad Celsius auf Sizilien anerkannt.

    Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) sind in den vergangenen zehn Jahren rund 400'000 Menschen an den Folgen extremer Klima- und Wetterereignisse gestorben. Aktuell gebe es zahlreiche Anstrengungen der nationalen Rot-Kreuz-Organisationen vor allem im Mittelmeerraum, den Menschen zu helfen, sagte IFRC-Sprecher Panu Saaristo. So rufe das Rote Kreuz in Italien viele ältere Menschen an, um sich nach deren Befinden zu erkundigen. In Spanien und Portugal würden die Menschen via sozialer Medien auf die Gefahren hingewiesen. In Griechenland versorge das Rote Kreuz die Menschen mit Trinkwasser.

  • 12.59 Uhr

    Starke Gewitterlinie aus Frankreich im Anmarsch

    Die nächsten Gewitter werden am Abend und Nachts in der Schweiz erwartet. Derzeit zieht von Frankreich her eine «starke Gewitterlinie rasch auf die Schweiz zu», wie der private Wetterdienst Meteonews auf Twitter meldet. 

    Demnach sei kurzzeitig mit intensiven Niederschlägen, Hagel und starken Böen zu rechnen.

  • 18. Juli 2023, 10.30 Uhr

    Starke Gewitter in der Nacht auf Mittwoch möglich

    Gemäss dem Wetterdienst Meteonews steht diese Woche ganz im Zeichen des Sommers.

    Die Temperaturen sind zwar warm und recht schwül, aber im Norden kaum wärmer als 30 Grad und mehr. Lediglich heute Dienstag dürfte die Hitzemarke von 30 Grad lokal geknackt werden, insbesondere am Genfersee, im Zentral- und Unterwallis sowie im Rheintal. 

    Gelegentlich ist vor allem in den Alpen mit Schauer und Gewittern zu rechnen, die auch mal etwas kräftiger ausfallen können. Diese sind aus Sicht der aktuell immer noch regional recht grossen Trockenheit willkommen.

    Besonders in der Nacht auf Mittwoch könnten teils heftige Schauer und Gewitter inklusive Sturmböen über die Schweiz hinwegziehen. 

    Das könnte gegen den Waldbrand in Bitsch VS helfen. Meteonews-Mann Michael Eichmann gibt aber gegenüber «Keystone» nur wenig Entwarnung. Regnen soll es vor allem im Unter- nicht im Oberwallis. Wichtig wären ausserdem längere, flächige Niederschläge und nicht die kurze Entladung eines Gewitters. Danach sähe es derzeit aber nicht aus. 

    Im Süden herrscht währenddessen bis Donnerstag eine Hitzewelle, ab Freitag sind die Temperaturen dann etwas tiefer, und auch Schauer und Gewitter werden insbesondere am Freitag und Samstag zum Thema. Im Mittelmeerraum ist in dieser Woche mit extremer Hitze zu rechnen.