Deutsche Seenotretter klagen an: Ist Libyens Küstenwache schuld am Tod eines Migranten?
Darmatische Szenen vor der Küste Libyens. Dutzende von Flüchtenden treiben im offenen Meer. Laut «Sea-Watch» wurde eine Rettungsaktion von Patrouillenbooten der libyschen Seerettung gestört.
05.03.2024
Darmatische Szenen vor der Küste Libyens. Dutzende von Flüchtenden treiben im offenen Meer. Laut «Sea-Watch» wurde eine Rettungsaktion von Patrouillenbooten der libyschen Seerettung gestört.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Eine deutsche Wohltätigkeitsorganisation hat der libyschen Küstenwache vorgeworfen, ihre Besatzungsmitglieder bei der Rettung von Migranten im Mittelmeer bedroht zu haben.
- Ein Flugzeug von «Sea-Watch» beobachtete, wie das deutsche NGO-Schiff «Humanity 1» drei in Not geratene Boote mit etwa 90 Menschen an Bord retten wollte.
- Die libysche Küstenwache habe die Rettungsaktion am vergangenen Samstag massiv gestört und unter anderem mit scharfer Munition geschossen, woraufhin dutzende Flüchtende in Panik ins Wasser sprangen.
Der aktuelle Vorfall ereignete sich letzten Samstag bei einer Rettungsaktion vor der libyschen Küste. Immer wieder beobachten Mitarbeiter von NGOs, dass die libysche Küstenwache die Aufnahme von Flüchtenden durch Seenotrettungsboote massiv behindert.
Nicht der erste Vorfall dieser Art
Bereits im März vergangenen Jahres ereignete sich ein ähnlicher Vorfall. Damals wurde ein Rettungsschiff der Organisation «SOS Méditerranée» von der libyschen Küstenwache mit Schusswaffen bedroht und anschließend 80 Menschen in Seenot in internationalen Gewässern «brutal» abgefangen.