Umwelt Zahl von Zigarettenstummeln auf Schweizer Spielplätzen angestiegen

klmu, sda

3.12.2024 - 08:36

Gehören laut stop2drop wenn denn in einen Aschenbecher und nicht auf den Spielplatzboden: Zigarettenstummel.
Gehören laut stop2drop wenn denn in einen Aschenbecher und nicht auf den Spielplatzboden: Zigarettenstummel.
Keystone

In der Schweiz liegen auf Kinder-Spielplätzen laut einer Analyse vom September 2024 im Durchschnitt 91 achtlos weggeworfene Zigarettenstummel herum. Im Vergleich zur Untersuchung im Jahr 2022 sind das 14 mehr, wie der Verein stop2drop am Dienstag mitteilte.

Keystone-SDA, klmu, sda

Von den 170 untersuchten Spielplätzen in 22 Kantonen waren den Angaben zufolge 98,5 Prozent mit Zigarettenstummeln übersät – einer sogar mit 686 davon. Die Stummel bestehen aus Plastik und enthalten über 7000 giftige Chemikalien. Sie gelangen mit Regen und Schnee in die Natur und stellen nach Ansicht von stop2drop sowohl eine Gefahr für die Umwelt als auch für die Gesundheit der Kinder dar.

Ein weggeworfener Zigarettenstummel möge unscheinbar wirken, doch insbesondere für Kleinkinder sei er gefährlich. Verschlucken sie den Stummel oder nagen darauf herum, kann dies zu Vergiftungen führen. Überdies lernten Kinder durch Beobachtung, so stop2drop. Wenn Erwachsene auf Spielplätzen rauchten, steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder später selbst zur Zigarette greifen würden.

«Das Rauchen auf Spielplätzen muss der Vergangenheit angehören», erklärte dazu stop2drop-Geschäftsführer Markus Dick. Kinder hätten ein Recht auf saubere und rauchfreie Orte, an denen sie unbeschwert spielen könnten. Initiiert wurde stop2drop 2019 von einer Schulklasse im Kanton Bern. Seit 2022 ist stop2drop als unabhängiger Verein organisiert.