Aussenseiterin Haley vor «Super Tuesday» mit Achtungserfolg gegen Trump
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner muss Donald Trump einer Umfrage zufolge seine erste Niederlage einstecken. Bei den parteiinternen Vorwahlen in der Hauptstadt Washington D.C. setzte sich am Sonntag seine Rivalin Nikki Haley durch, wie Wählerbefragungen ergaben.
04.03.2024
Nikki Halyes Sieg bei den Vorwahlen in Washington D.C. gilt als Ausnahme. Doch der Top-Favorit auf dier Nominierung der Republikaner verkraftet die Niederlage dennoch nicht grossmütig.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nikki Haley hat am 4. März mit Washington D.C. bei der Vorwahl der Republikaner ihren ersten Bundesstaat gewonnen.
- Donald Trump betont nun, er habe bewusst keinen Wahlkampf in Washington D.C. gemacht – wegen der vermeintliche Nähe zum politischen «Sumpf», den er seit Jahren immer wieder beklagt.
- Trump über Haley: «Spatzenhirn ist eine Verliererin. Rekordverdächtig schlechte Leistung in quasi jedem Staat.»
Nikki Haley hat bei den Vorwahlen der Republikaner ihren ersten Bundesstaat gewonnen: Die 52-Jährigen holte alle 19 Delegiertenstimmen, die in Washington D.C. zu vergeben sind.
«Es ist nicht überraschend, dass die Republikaner, die am nächsten dran sind an der Misere in Washington, Donald Trump und sein ganzes Chaos ablehnen», sagte Haleys Sprecherin Olivia Perez-Cubas. Sie betonte, dass Haley die erste Frau sei, die jemals eine republikanische Vorwahl gewonnen habe.
US-Wahlen 2024 im Fokus
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Patrick Semansky/AP/dpa
Das Team von Donald Trump veröffentlichte dagegen eine sarkastische Gratulation an die Siegerin. Haley sei von «Lobbyisten und DC-Insidern, die den gescheiterten Status quo bewahren wollen», zur «Königin des Sumpfes» ernannt worden, hiess es. Der 77-Jährige gilt als klarer Favorit für die Partei-Nominierung für das Rennen ums Weisse Haus.
«Spatzenhirn ist eine Verliererin»
Doch das hält Trump nicht davon ab, auf seiner Plattform «Truth Social» kräftig gegen seine Konkurrentin nachzutreten. Er habe ganz bewusst in Washington D.C. keinen Wahlkampf betrieben – und wie seine Partei begründet der New Yorker das mit der vermeintlichen Nähe der Hauptstadt zum «Sumpf».
Gemeint ist natürlich die Bundespolitik der Hauptstadt: Trump hat bei seinem Wahlsieg 2016 geschworen, jenen «Sumpf» in Washington und im Weissen Haus trockenzulegen, in das er dann selbst gezügelt ist. Er habe zuletzt die Vorwahlen in Missouri, Idaho und Michigan gewonnen, tönt Trump. «Komplette Zerstörung eines schwachen Gegners» schrieb er mit Blick auf Haley.
Und dann wird Trump richtig ausfällig, wobei er natürlich wieder einen der gefürchteten Spitznamen benutzt, mit denen er seine Konkurrenten brandmarkt. «Spatzenhirn ist eine Verliererin», ätzte der New Yorker. «Rekordverdächtig schlechte Leistung in quasi jedem Staat. Ich habe es genossen, dem Spatz zuzusehen, wie er sein Versprechen gegenüber dem Republican National Committee gebrochen hat.»
Trump schiesst natürlich gegen Haley, die gesagt habe, sie «würde nie gegen Präsident Trump antreten, den sie einen «grossartigen Präsidenten» genannt habe: «Nun, sie ist angetreten, und sie hat fett verloren», schliesst Trump seine Botschafts des Zorns.
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03.03.2024
Mit Material von AP.