Bosnien-HerzegowinaVor EU-Gipfel: Breite Unterstützung für Kandidatenstatus für Ukraine
SDA
21.6.2022 - 12:39
Kurz vor dem entscheidenden EU-Gipfel Ende der Woche zeichnet sich im Kreis der EU-Staaten breite Unterstützung für eine EU-Beitrittsperspektive für die Ukraine und Moldau ab.
21.06.2022, 12:39
SDA
Es gebe derzeit kein einziges Land, das Probleme mache, sagte der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn am Dienstag am Rande eines EU-Treffens in Luxemburg. Man werde grosse Einstimmigkeit zeigen.
Der französische Europastaatssekretär Clement Beaune äusserte sich als aktueller Vorsitzender des EU-Europaministerrats ebenfalls zuversichtlich. «Ich denke, es formt sich gerade ein Konsens», sagte er. Er sei optimistisch, aber auch vorsichtig, weil es bei Gipfeln der Staats- und Regierungschefs Einstimmigkeit brauche.
Offen ist beispielsweise noch, ob EU-Staaten wie Österreich, Slowenien und Kroatien ihre Zustimmung zum EU-Beitrittskandidatenstatus für die Ukraine und Moldau an Fortschritte bei den Bemühungen um eine EU-Erweiterung auf den Westbalkan knüpfen. Konkret wird unter anderem gefordert, auch Bosnien-Herzegowina den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen.
Die EU-Kommission hatte am Freitag empfohlen, die Ukraine und Moldau offiziell zu Kandidaten für den Beitritt zur Europäischen Union zu ernennen. Die Entscheidung über den Kandidaten-Status müssen nun die Regierungen der 27 EU-Staaten treffen. Die Staats- und Regierungschefs kommen an diesem Donnerstag in Brüssel zu Beratungen zum Thema zusammen.
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Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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