Schlagabtausch im US-SenatKennedy Jr. weigert sich, Autismus-These zurückzunehmen
tcar
31.1.2025 - 00:00
Robert F. Kennedy Jr. soll Trumps Gesundheitsminister werden.
Bild: Carlos Osorio/AP/dpa
Robert F. Kennedy Jr. ist von Präsident Trump als Gesundheitsminister nominiert worden. Jetzt wurde er vor dem US-Senat für seine Skepsis gegenüber Impfstoffen attackiert.
DPA, tcar
31.01.2025, 00:00
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein republikanischer Senator hat US-Gesundheitsminister-Kandidat Robert F. Kennedy Jr. mit seiner Skepsis gegenüber Impfstoffen konfrontiert.
Kennedy soll seine Aussage zurücknehmen, dass Impfungen Autismus verursachen könnten.
Der von Präsident Donald Trump als US-Gesundheitsminister nominierte Kandidat Robert F. Kennedy Jr. ist im Bestätigungsverfahren im Senat mit seiner Skepsis gegenüber Impfstoffen für Kinder konfrontiert worden. Der republikanische US-Senator Bill Cassidy, ein Arzt, forderte Kennedy am Donnerstag auf, von der These Abstand zu nehmen, dass Impfungen Autismus verursachen könnten. Kennedy weigerte sich, das zu tun.
Cassidy ist Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Senats. «Es ist kein Geheimnis, dass ich einige Vorbehalte bezüglich Ihrer vorherigen Standpunkte gegenüber Impfstoffen und anderen Themen habe», sagte Cassidy. Die Stimme des Senators aus dem US-Staat Louisiana gilt als wichtig für Kennedy, um als Gesundheitsminister bestätigt zu werden.
Kennedy habe aufgrund seines berühmten Namens eine mächtige Plattform gehabt, um seine Haltungen zum Thema Impfungen unter die Leute zu bringen, sagte Cassidy. Wegen Kennedy hätten sich Menschen dazu entschieden, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Cassidy bekam bei seiner Befragung des Kandidaten Unterstützung vom unabhängigen Senator Bernie Sanders aus Vermont. Sanders wollte von Kennedy ein Bekenntnis dazu, dass die Gesundheitsversorgung ein Menschenrecht sei. Dem wollte Kennedy nicht nachkommen.
Caroline Kennedy nennt Impf-Ansichten ihres Cousins «gefährlich»
Robert F. Kennedy Jr., den der designierte US-Präsident Donald Trump als künftigen Gesundheitsminister nominiert hat, steht unter anderem in der Kritik, weil er er Fehlinformationen über Impfstoffe verbreitet hat.
18.11.2024
In einleitenden Aussagen zur Anhörung im Senat wies Kennedy, Sohn des Ex-Justizministers Robert F. Kennedy und Neffe von Ex-Präsident John F. Kennedy und Ex-Senator Edward Kennedy, seine Darstellung als Impfgegner zurück. Er sei «pro-Sicherheit», sagte er. Ähnlich wie vor dem Gesundheitsausschuss hatte er sich am Mittwoch bereits vor dem Finanzausschuss des Senats geäussert.