Aus AfghanistanUN bereiten sich auf Hunderttausende Flüchtlinge vor
SDA
27.8.2021 - 15:46
Die Vereinten Nationen bereiten sich auf die Flucht von mehr als einer halben Million Menschen aus Afghanistan vor. 515'000 Menschen könnten das Land im schlimmsten Fall in diesem Jahr verlassen.
Keystone-SDA, SDA
27.08.2021, 15:46
27.08.2021, 15:58
SDA/red.
Wie sich die Lage in Afghanistan tatsächlich entwickele, sei jetzt noch nicht abzusehen. Die stellvertretende Hochkommissarin für Flüchtlinge, Kelly Clements, betonte, dass an den Grenzübergängen Richtung Iran und Pakistan noch keine grösseren Flüchtlingsgruppen angekommen seien.
Nachbarstaaten haben bereits 5,2 Millionen Afghaninnen und Afghanen aufgenommen. 90 Prozent seien im Iran und in Pakistan, weitere in Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
Die Vereinten Nationen riefen die Weltgemeinschaft auf, die Nachbarstaaten Afghanistans finanziell zu unterstützen. Insgesamt brauchen den Angaben zufolge elf UN- und Hilfsorganisationen für die Vorbereitung auf weitere afghanische Flüchtlinge in der Region bis Ende des Jahres zusätzlich 299 Millionen Dollar (254 Millionen Euro). Damit sollen Zelte, Hygieneartikel und Nahrungsmittel beschafft werden.
Sollte das schlimmste Szenario Wirklichkeit werden, müsse die Summe erheblich aufgestockt werden, sagte Clements. Das UNHCR hofft auf Geld von Regierungen, dem Privatsektor und Privatspenden.
Die bestehenden Programme zur Unterstützung der seit Jahren im Iran und in Pakistan beherbergten afghanischen Flüchtlinge sind nach UNHCR-Angaben bislang zu weniger als 50 Prozent finanziert.
Auch für die humanitäre Hilfe innerhalb Afghanistans fehlen die Mittel. Die humanitären Organisationen hatten schon im Dezember 2020 um 1,3 Milliarden Dollar gebeten. Davon waren aber bis diese Woche erst 39 Prozent zusammengekommen. Im Land sind etwa 3,5 Millionen Menschen vertrieben, davon 558'000 seit Beginn des Jahres.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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