Besetztes Transnistrien als Basis Kiew befürchtet auch russischen Angriff von Westen

SDA

11.4.2022 - 14:37

Schon im März beschoss die russische Armee den Westen der Ukraine, hier in Lwiw am 18. März 2022. 
Schon im März beschoss die russische Armee den Westen der Ukraine, hier in Lwiw am 18. März 2022. 
KEYSTONE / AP Photo / Bernat Armangue

Die ukrainische Führung fürchtet einen russischen Angriff auch aus dem Westen. Dazu könnten die in der Republik Moldau stationierten russischen Truppen genutzt werden, hiess es in Kiew.

«Es ist nicht ausgeschlossen, dass die russischen Streitkräfte auf dem Gebiet der Region Transnistrien in der Republik Moldau Provokationen durchführen», teilte der ukrainische Generalstab am Montag mit.

Das an der Grenze zur Ukraine gelegene Transnistrien gehört völkerrechtlich zur Republik Moldau, wird aber seit 1990 von Russland kontrolliert. Sollten die russischen Truppen aus Transnistrien und moskautreue paramilitärische Gruppen aus der Region in den Ukrainekrieg eingreifen, droht potenziell die Einschliessung ukrainischer Kräfte im Süden des Landes, speziell rund um die Region Odessa. Russland hat bisher alle derartigen Absichten dementiert.

Daneben meldet Kiew eine weitere Konzentration russischer Truppen in der Ostukraine. Darunter seien auch Truppenteile aus Sibirien und dem russischen Fernen Osten. «Wahrscheinlich werden die Okkupanten in den nächsten Tagen versuchen, ihre Offensive zu erneuern», erklärte der ukrainische Generalstab.

Zugleich meldete der Generalstab auf seiner Facebook-Seite in seinem Tagesbericht die Tötung von weiteren 200 russischen Soldaten, die Vernichtung von drei Panzern und zwölf gepanzerten Fahrzeugen, fünf Artilleriegeschützen, drei Raketenwerfern und zwei Flugzeugen. Die Angaben waren unabhängiger Seite nicht überprüfbar.

SDA, smi

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