Deutschland TV-Triell zeigt Gemeinsamkeiten der Kanzlerkandidaten

dpa/tgab

29.8.2021 - 21:47

Triell im TV: Die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (v.l.), Annalena Baerbock und Olaf Scholz werden von den Moderatoren Pinar Atalay und Peter Kloeppel befragt.
Triell im TV: Die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (v.l.), Annalena Baerbock und Olaf Scholz werden von den Moderatoren Pinar Atalay und Peter Kloeppel befragt.
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Das erste Triell vor der Bundestagswahl läuft. Wie ist die Stimmung, wer verkauft sich am besten – und was sagen am Ende die Wählerinnen und Wähler?

Beim Dreier-Schlagabtausch der Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen sind zum Teil Gemeinsamkeiten in der Sicherheitspolitik sowie bei der Corona-Bekämpfung deutlich geworden.

Nach dem Desaster beim Abzug der Nato aus Afghanistan forderten Armin Laschet (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) übereinstimmend eine Stärkung der sicherheitspolitischen Rolle Deutschlands. Laschet bekräftigte am Sonntag beim ersten grossen TV-Triell kurz vor der Bundestagswahl seine Forderung nach einem Nationalen Sicherheitsrat, angebunden an das Kanzleramt. «Wir werden unsere Bundeswehr besser ausstatten müssen», sagte er bei dem von RTL und ntv übertragenen Dreikampf zudem.



Baerbock warf der Bundesregierung vor, sich in Afghanistan weggeduckt zu haben. «Sie haben innenpolitische Motive über aussenpolitische Verantwortung gestellt», sagte sie. Baerbock kritisierte, dass das Auswärtige Amt nicht schnell genug Visa für Schutzbedürftige ausgestellt habe.

Scholz, dessen Parteifreund Heiko Maas an der Spitze des Auswärtigen Amtes steht, forderte, die internationale Zusammenarbeit zu stärken und auch künftig Bundeswehrsoldaten für Einsätze zum Schutz von Frieden und Sicherheit bereitzustellen. Er nahm für sich in Anspruch, dass mit ihm als Finanzminister der Verteidigungshaushalt über 50 Milliarden Euro gestiegen sei. «Die schlechte Zeit für die Bundeswehr war in der schwarz-gelben Koalition», sagte Scholz.



Beim weiteren Kurs in der Corona-Politik plädierten alle drei Kanzlerkandidaten dafür, die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel beizubehalten. Übereinstimmend lehnten sie einen neuen Lockdown ab. «Es wird keinen neuen Lockdown geben», sagte Scholz. Baerbock erklärte: «Stand heute ist es so, dass wir keinen neuen Lockdwon brauchen.» Alle drei Bewerber um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) machten sich auch dafür stark, die Impfquote zu verbessern.

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